Sport
Fussball

Zürcher Derby in der Super League: GC vs. FCZ im Liveticker und Stream

FC Zuerichs Fidan Aliti, Mitte rechts, und Grasshoppers Kaly Sene, links, beim Fussballspiel der Super League zwischen dem FC Zuerich und dem Grasshopper Club Zuerich im Letzigrund Stadion, am Samstag ...
Im Schneetreiben von Zürich sorgten die Spieler für hitzige Stimmung.Bild: keystone

Kein Sieger im Zürcher Schnee-Derby – St.Gallen bleibt 2022 unschlagbar

02.04.2022, 23:1103.04.2022, 12:52
Mehr «Sport»

FC Zürich – Grasshoppers 1:1

Das Zürcher Derby nimmt einen kaum erwarteten Ausgang. Die Grasshoppers, zuletzt fünfmal am Stück als Verlierer vom Platz gegangen, ringen dem designierten Meister FC Zürich ein 1:1 ab. Giotto Morandi trifft für GC, Fidan Aliti für Zürich.

Es erstaunte zu sehen, dass die Spieler von Trainer André Breitenreiter nach den zahllosen Erfolgen der letzten Monate – sie gingen mit einem 2:1-Sieg in Bern gegen die Young Boys in die Länderspielpause – sehr lange ungewohnt gehemmt wirkten. Blerim Dzemaili stellte in einem Interview in der Pause fest, dass das Pressing, üblicherweise eine Stärke des FCZ in dieser Saison, nicht funktioniert habe.

Die FCZler hätten nach der eher flauen ersten Halbzeit im Schneetreiben auf dem vom Grün ins Weiss übergehenden Rasen dennoch in Führung gehen können. Aber nach 28 Minuten vermochte Antonio Marchesano erstmals in der Super League einen Penalty nicht zu verwerten. Er setzte den Ball mit einem Flachschuss an den linken Pfosten. Der japanische Verteidiger Ayumu Seko hatte den Penalty verursacht, indem er im Zweikampf Marchesanos Fuss getroffen hatte.

Von einem überzeugenden Druck des Favoriten war auch nach der Pause nichts zu sehen. Im Gegenteil. Kurz bevor der erstmals von Anfang an spielende Giotto Morandi die Grasshoppers nach schöner Vorarbeit von Francis Momoh nach 52 Minuten in Führung brachte, hätte Kaly Sène unbedingt treffen müssen. Der junge Senegalese tauchte in bester Position allein vor Yanick Brecher auf. Aber aus etwa zehn Metern verzog er den Schuss am rechten Pfosten vorbei.

Erst nach dem Rückstand konnte der FCZ die von Anfang an erwartete Dominanz aufziehen. Die Hoppers bekamen in der letzten halben Stunde kaum noch Luft. Jetzt war der von Fidan Aliti erzielte Ausgleich nach 82 Minuten mehr als verdient. Kurz vorher hatte Goalie André Moreira mit einer prächtigen Parade bereits den Ausgleich verhindert.

Zürich - Grasshoppers 1:1 (0:0)
15'327 Zuschauer. - SR Schärer.
Tore: 52. Morandi (Momoh) 0:1. 82. Aliti (Guerrero) 1:1.
Zürich: Brecher; Omeragic, Mets, Aliti; Boranijasevic (86. Rohner), Dzemaili, Doumbia (76. Coric), Guerrero; Marchesano (60. Krasniqi); Kramer (60. Ceesay), Gnonto (60. Tosin).
Grasshoppers: Moreira; Arigoni, Loosli, Seko; Bolla, Kawabe, Herc, Schmid (74. Lenjani); Morandi (79. Da Silva), Sène (79. Rastoder); Momoh (74. Kacuri).
Bemerkungen: Zürich ohne Kryeziu (gesperrt) und Gogia (verletzt). Grasshoppers ohne Abrashi, Margreitter, Li, Hoxha, Ribeiro (alle verletzt), Bonatini, und Pusic (beide krank). Momoh verletzt ausgeschieden. 28. Marchesano schiesst Foulpenalty an den Pfosten. Verwarnungen: 11. Boranijasevic (Foul), 59. Dzemaili (Rangelei), 59. Schmid (Rangelei), 79. Kacuri (Foul), 81. Loosli (Spielverzögerung), 91. Coric (Foul).

Sion – St.Gallen 0:3

Der FC St.Gallen ist auch nach dem zehnten Spiel in der Rückrunde der Super League unbesiegt – als einzige Mannschaft. Die Ostschweizer gewinnen auswärts gegen Sion 3:0.

Das Wichtigste im Tourbillon spielte sich knapp vor Ablauf der ersten halben Stunde ab. Victor Ruiz verwertete einen Penalty nach einem sehr streng geahndeten Hands. Vier Minuten später nutzte Jérémy Guillemenot in Abwesenheit des verletzten Standardpartners Kwadwo Duah einen Abwehrfehler der Walliser für sein siebtes Saisontor in der Meisterschaft. Bis zum 2:0 hatte auch die Mannschaft von Trainer Paolo Tramezzani gute Szenen. So kam Kevin Bua dem 1:0 nahe.

Le milieu st-gallois Victor Ruiz, droite, marque un penalty face au gardien valaisan Kevin Fickentscher, en vert, lors de la rencontre du championnat de football de Super League entre le FC Sion et le ...
Bild: keystone

Letztlich waren die Verhältnisse jedoch klar. Nach einer knappen Stunde erzielte Julian von Moos, assistiert von gebürtigen Sittener Bastien Toma, das 3:0.

Die letzte Niederlage bezogen die Ostschweizer unmittelbar vor der Winterpause (1:3 beim FCZ). Seither haben sie – mit sieben Siegen und drei Unentschieden – immer gepunktet. Mit den zehn Spielen ohne Niederlage egalisieren sie ihre beste Serie in der Ära der Super League. Auch zu Beginn der Saison 2012/13 blieben sie in zehn Partien am Stück ungeschlagen. Sion dagegen hat nun erstmals unter Tramezzani dreimal nacheinander verloren, zweimal davon daheim.

Sion - St.Gallen 0:3 (0:2)
4800 Zuschauer. - SR Wolfensberger.
Tore: 26. Ruiz (Handspenalty) 0:1. 30. Guillemenot (Ruiz) 0:2. 59. Von Moos (Toma) 0:3.
Sion: Fickentscher; Berardi (46. Cavaré), Kabashi (61. Saintini), Ndoye, Marquinhos; Wesley, Zuffi (70. Adryan), Grgic, Bua (79. Tosetti); Stojilkovic, Sio.
St. Gallen: Ati-Zigi; Cabral, Stergiou, Maglica, Sutter (61. Schubert); Quintilla (61. Fazliji); Görtler, Ruiz (79. Jankewitz); Toma (61. Stillhart); Von Moos (84. Lungoyi), Guillemenot.
Bemerkungen: Sion ohne Bamert, Baltazar (beide gesperrt), Itaitinga und Doldur (beide verletzt). St. Gallen ohne Duah, Schmidt, Kempter, Münst, Jacovic und Witzig (alle verletzt). Verwarnungen: 24. Wesley (Foul). 25. Stojilkovic (Foul), 36. Sio (Foul), 56. Sutter (Foul), 83. Görtler (Foul).

Die Tabelle

(zap/sda)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
twint icon
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
GC, Basel und? Diese Klubs wurden schon Schweizer Meister
1 / 17
GC, Basel und? Diese Klubs wurden schon Schweizer Meister
Grasshopper Club Zürich: 27-mal Meister, zuletzt 2003.
quelle: keystone / paolo foschini
Auf Facebook teilenAuf X teilen
So emotional waren die Fussballspiele der Schweiz
Das könnte dich auch noch interessieren:
4 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
4
Johan Djourou: «Yakin will offensiv und dominant spielen, aber ich sehe das nicht»
Für die Schweiz hat Johan Djourou 76 Länderspiele absolviert. Der 37-Jährige ist heute in Frankreich und in der Romandie TV-Experte und sagt: «Gewisse Dinge hat Xhaka mit Yakin nicht gefunden. Aber den Trainer entlassen? Nein, das ist keine Frage für mich. Er ist da. Punkt. Schluss.»

Nach Stationen in England (Arsenal, Birmingham), Deutschland (HSV, Hannover), in der Schweiz (Sion, Xamax), der Türkei (Antalyaspor) und Dänemark (Nordsjælland) trat Johan Djourou mit 34 Jahren als Fussballer zurück. Heute wohnt er in Genf, hat drei Töchter. Im Lancy FC ist der 37-Jährige mit dem UEFA-B-Diplom Trainer der C-Junioren, er hat eine Firma für Online-Marketing und zwei weitere Unternehmen, mit denen er Popcorn herstellt und Mate-Getränke verkauft. Zum Gespräch im Hotelzimmer in Dublin erscheint Djourou in Sportkleidung, es geht nachher ins Fitness.

Zur Story