Lausanne gewinnt das Direktduell in St. Gallen 2:0 und überholt die Ostschweizer in der Tabelle. Der Auswärtssieg kommt so überraschend wie verdient.
Die Statistik sprach vor der Partie klar für das Heimteam. Zum einen resultierte für St. Gallen vor Heimpublikum erst eine Niederlage in dieser Meisterschaft. Seit dem 2:3 Mitte September gegen Luzern waren die Ostschweizer zuhause ungeschlagen. Zum anderen konnten die Gäste in diesem Jahr erst ein Spiel gewinnen und gehörten zu den formschwächsten Teams der Liga.
Doch die Lausanner liessen die Statistik zu Makulatur verkommen. Mit einer reifen Leistung gewannen sie das Spiel zweier direkter Konkurrenten im Kampf um einen Platz in der Championship Group. Und dies völlig verdient.
Den Unterschied machten die agilen Waadtländer bereits in der ersten Halbzeit. Erst profitierte Aliou Baldé von einem zu kurz geratenen Rückpass Bastien Tomas, dann traf Alvyn Sanches herrlich aus der Distanz. Für den 22-Jährigen, der unter der Woche erstmals von Murat Yakin für die Nationalmannschaft aufgeboten wurde, war es bereits der 12. Saisontreffer.
Lausanne liess sich auch vom Platzverweis gegen Marvin Senaya nach einer Notbremse gegen Chadrac Akolo nicht aus dem Konzept bringen und geriet in den verbleibenden gut 30 Minuten nicht mehr in Gefahr, das Spiel noch aus der Hand zu geben.
St.Gallen - Lausanne-Sport 0:2 (0:2)
17'579 Zuschauer. - SR Grundbacher.
Tore: 10. Baldé 0:1. 24. Sanches (Custodio) 0:2.
St.Gallen: Zigi; Faber, Stanic, Vallci, Okoroji; Toma (60. Daschner), Quintilla (86. Cisse); Witzig (80. Csoboth), Akolo (60. Stevanovic), Geubbels; Nsame.
Lausanne-Sport: Letica; Senaya, Sow, Dussenne, Poaty; Sanches (71. Sène), Roche (87. Mouanga), Custodio (71. Koindredi); Okou, Oviedo (62. Giger), Baldé (62. Ajdini).
Bemerkungen: 56. Rote Karte gegen Senaya (Notbremse). Verwarnungen: 3. Poaty, 45. Stanic, 72. Witzig, 82. Koindredi, 88. Letica.
Die Siegesserie von Tabellenführer Servette reisst ausgerechnet im Heimspiel gegen Yverdon. Das 2:3 ist die erste Niederlage nach zuvor fünf Siegen am Stück.
Seit dem 1:2 in Bern Mitte Dezember war Servette ungeschlagen. Zuletzt stiessen die Genfer mit fünf Siegen in Serie an die Tabellenspitze vor. Ein weiterer «Dreier» gegen Yverdon war fest eingeplant, zumal man in Genf den 135. Geburtstag des Klubs feierte. Doch das Team von Thomas Häberli machte die Rechnung ohne Antonio Marchesano.
Der Neuzugang vom FC Zürich war an allen drei Treffern von Yverdon beteiligt. Das 1:0 für die Gäste erzielte er per Penalty, die weiteren Tore zum 2:1 und 3:1 bereitete er vor. Servette kam nach dem zwischenzeitlichen Ausgleich von Enzo Crivelli durch Antony Baron zwar nochmals heran. In der verbleibenden halben Stunde vermochten die Genfer Paul Bernardoni jedoch nicht mehr zu bezwingen.
Während Servette es verpasst hat, den Vorsprung auf Basel in der Tabelle auszubauen und am Sonntag überholt werden könnte, sammelt Yverdon weiterhin fleissig Punkte im Kampf um den Klassenerhalt.
Servette - Yverdon 2:3 (1:2)
15'135 Zuschauer. - SR Cibelli.
Tore: 26. Marchesano (Penalty) 0:1. 28. Crivelli (Mazikou) 1:1. 39. Baradji (Marchesano) 1:2. 52. Legowski (Marchesano) 1:3. 64. Baron 2:3.
Servette: Mall; Tsunemoto, Adams, Rouiller, Mazikou; Cognat, Magnin (87. Keyan Varela); Ouattara (59. Ndoye), Stevanovic, Kutesa (73. Beniangba); Crivelli (60. Baron).
Yverdon: Bernardoni; Sauthier, Christian Marques, Tijani, Kongsro; Legowski; Sylla (70. Mauro Rodrigues), Aké (90. Piccini), Baradji; Tasar (70. Komano), Marchesano (81. Céspedes).
Bemerkungen: Verwarnungen: 63. Legowski, 76. Tijani, 93. Rouiller, 96. Adams. (pre/sda)