Ancillo Canepa nimmt nach dem geplatzten Dwamena-Transfer kein Blatt vor den Mund.Bild: KEYSTONE
Der gescheiterte Transfer von Raphael Dwamena in die Premier League sorgte in der vergangenen Woche für Schlagzeilen. FCZ-Präsident Ancillo Canepa äusserte sich rund um das Meisterschaftsspiel der Zürcher in Luzern (1:1) in Interviews mit Teleclub und SRF zum geplatzten Wechsel und nahm dabei kein Blatt vor den Mund.
27.08.2017, 19:3227.08.2017, 19:43
Canepa bezeichnete das Verhalten des Premier-League-Aufsteigers als «amateurhaft und unprofessionell» und nahm sogar das Wort «Rufmord» in den Mund. Brighton hatte vor wenigen Tagen sein Angebot für den Stürmer in zweistelliger Millionenhöhe zurückgezogen – wegen einer angeblich medizinischen Norm-Abweichung. Ihm sei auch zu Ohren gekommen, dass Brighton dies schon mehrmals gemacht habe, so Canepa.
15-Millionen-Deal geplatzt
Aufgrund des medizinischen Checks zog der englische Aufsteiger Brighton seine Offerte für den FCZ-Stürmer Raphael Dwamena zurück. Der Super-League-Aufsteiger hätte für den Transfer des Ghanaers rund 15 Millionen Franken kassiert. In der Medienmitteilung des FCZ heisst es: «Wir sind über diesen Entscheid doch sehr erstaunt. Selbstverständlich haben auch wir vor dem Wechsel von Raphael zum FCZ eine medizinische Untersuchung durch die Schulthess-Klinik vornehmen lassen. Dort wurde dieselbe Abweichung von der Norm festgestellt. Allerdings wurde dieser Sachverhalt dahingehend beurteilt, dass er weder gesundheitsgefährdend ist, noch die Leistungsfähigkeit eines Spitzensportlers beeinträchtigt.»
«Ich bin aber froh, dass Raphael zurück ist, denn wir haben ambitionierte Ziele.»
Ancillo Canepa
Was genau das medizinische Problem beim 21-Jährigen aus Ghana gewesen sein soll, erläuterte Canepa nicht. «Norm-Abweichungen gibt es bei Spielern aber immer wieder», so der FCZ-Präsident. «Entscheidend ist, ob diese leistungsmindernd oder gesundheitsgefährdend sind.» Zu dieser Erkenntnis seien sie bei ihren Abklärungen in der Schulthess-Klinik im Frühjahr aber nicht gekommen.
Raphael Dwamena wird auch in Zukunft das FCZ-Trikot tragen.Bild: KEYSTONE
Canepa zeigte sich aber keineswegs enttäuscht über den geplatzten Deal, auch wenn dieser dem Verein eine Rekordablösesumme in die Kasse gespült hätte. Er habe den Transfer nicht gesucht und das erste Angebot deswegen auch abgelehnt, so Canepa. Beim zweiten Angebot sei dann die wirtschaftliche Schmerzgrenze überschritten worden. «Ich bin aber froh, dass Raphael zurück ist, denn wir haben ambitionierte Ziele.»
In Luzern fehlte der Stürmer im FCZ-Aufgebot. Dwamena wird sich in Zürich noch einmal medizinischen Tests unterziehen, ehe er in den Trainingsalltag zurückkehrt. (sda)
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