Vom kriselnden deutschen Meister war im Vorfeld der Partie die Rede. Nur einen Punkt holten die Bayern aus den letzten zwei Bundesligaspielen, in der Tabelle musste der Serienmeister den Konkurrenten Leipzig bis auf zwei Zähler aufrücken lassen. Zudem plagen die Münchner Personalsorgen. Mit nur 17 Spielern waren sie nach Rom gereist; neben den zuletzt am Coronavirus erkrankten Benjamin Pavard und Thomas Müller fehlten auch die verletzten Serge Gnabry, Douglas Costa und Corentin Tolisso.
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— 🏆🏆🏆 FC Bayern 🏆🏆🏆 (@FCBayern) February 23, 2021
Im Olympiastadion in Rom präsentierten sich die Bayern aber wieder in jener Form, mit der sie im Sommer am Finalturnier in Lissabon zum Titel gestürmt waren. Mit dem 3:0 kurz vor der Pause entschied Leroy Sané die einseitige Partie frühzeitig.
Lazio zog einen schwachen Tag ein. Ein kapitaler Rückpass von Mateo Musacchio, der nach einer halben Stunde Senad Lulic Platz machen musste, hatte den Untergang des Heimteams eingeleitet. Robert Lewandowski, Bayerns Weltfussballer aus Polen, spekulierte in der 9. Minute richtig, umkurvte Keeper Pepe Reina und traf zum 1:0. Es war der 32. Treffer Lewandowskis im 31. Pflichtspiel der Saison.
Das 2:0 war einem möglichen zukünftigen Fussballer des Jahres vorbehalten. Jamal Musiala, das britisch-deutsche Supertalent, das am Freitag seinen 18. Geburtstag feiert, traf nach glänzender Vorarbeit von Alphonso Davies und Leon Goretzka und beschenkte damit seinen Chef: Bayerns Trainer Hansi Flick wird am Mittwoch 56.
Das 4:0 für die Bayern unmittelbar nach der Pause stand stellvertretend für den schwachen Lazio-Auftritt. Francesco Acerbi stolperte eine flache Hereingabe von Sané gleich selbst ins eigene Tor. Der 1:4-Ehrentreffer durch Angel Correa bringt Lazio in der Endabrechnung wohl nichts mehr.
Lazio Rom - Bayern München 1:4 (0:3)
SR Grinfeld.
Tore: 9. Lewandowski 0:1. 24. Musiala 0:2. 42. Sané 0:3. 47. Acerbi (Eigentor) 0:4. 49. Correa 1:4.
Lazio Rom: Reina; Patric (53. Hoedt), Acerbi, Musacchio (31. Lulic); Lazzari, Milinkovic-Savic (81. Cataldi), Lucas Leiva (53. Escalante), Luis Alberto (81. Akpa Akpro), Marusic; Correa, Immobile.
Bayern München: Neuer; Süle, Boateng, Alaba, Davies; Kimmich, Musiala (90. Choupo-Moting); Sané (90. Sarr), Goretzka (63. Martinez), Coman (75. Hernandez); Lewandowski.
Bemerkung: Bayern München ohne Müller, Pavard (beide Corona), Gnabry, Tolisso und Douglas Costa (alle verletzt).
Auch im zweiten Duell des Abends zwischen Atlético Madrid und Chelsea setzte sich das Auswärtsteam durch - dank einem Traumtor von Olivier Giroud. Der Franzose traf in der 68. Minute mit einem Fallrückzieher zum 1:0, der Treffer wurde allerdings erst nach dreiminütigem Videostudium anerkannt. Girouds Offsideposition wurde nicht als solche gewertet, da der Ball von einem Gegenspieler kam.
Atlético konnte nicht kaschieren, dass es sich seit Wochen in einer Formkrise befindet. Das Team von Diego Simeone setzte spielerisch kaum Akzente, Torchancen waren Mangelware. Chelsea hingegen blieb auch im achten Spiel unter Thomas Tuchel ungeschlagen. Die Partie wurde wegen den spanischen Einreiserestriktionen für englische Teams in Bukarest ausgetragen.
Atlético Madrid - Chelsea 0:1 (0:0)
Bukarest. - SR Brych (GER).
Tor: 68. Giroud 0:1.
Atlético Madrid: Oblak; Llorente, Savic, Felipe, Hermoso (84. Vitolo); Correa (82. Dembélé), Koke, Saul Niguez (82. Torreira), Lemar; João Felix (82. Renan Lodi), Luis Suarez.
Chelsea: Mendy; Azpilicueta, Christensen, Rüdiger, Alonso; Mount (74. Kanté), Jorginho, Kovacic (74. Ziyech); Hudson-Odoi (80. James), Giroud (87. Havertz), Werner (87. Pulisic). (pre/sda)