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Du willst nur das Beste? Voilà:
Ein Thorsten Legat würde sich hier pudelwohl fühlen. Wer die alte Industriehalle betritt, der merkt sofort: Hier ist nicht der piekfeine Fussball zuhause. Hier geht es nicht um Tiki-Taka. Das hier, das ist die Heimat all jener, für die Fussball erst richtig Spass macht, wenn weder die gegnerischen noch der eigene Körper geschont werden.
Wir befinden uns in Winterthur, wo mitten in der Stadt, wo früher die Industrie brummte, eine Fussballhalle eingerichtet wurde. Auf zwei Kunstrasenfeldern kann hier bei jedem Wetter der schönsten Nebensache der Welt gefrönt werden (nach der EM und einer Sommerpause öffnet der Betrieb am 1. September wieder). Und wer möchte, der kann dies in einem Kunststoffball verpackt machen. Bubblesoccer nennt sich dieser schweisstreibende Spass.
«Wirklich eine geile Sache!», schwärmt Pascal während einer kurzen Pause. Gemeinsam mit Kollegen hat er einen der Plätze gemietet. Seine Stirn glänzt feucht: Bubblesoccer, so viel weiss der Thurgauer schon nach dem ersten Einsatz, geht an die Substanz. Es riecht nach Luftmatratze in der Halle. Nach wenigen Minuten sehen alle Spieler aus, als kämen sie direkt aus der Sauna.
Rasch wird klar: Bubblesoccer, das ist eine komplett andere Sportart als Fussball. «Hier gewinnt nicht der beste Techniker», schildert Giovanni Rotondaro, der Bubblesoccer nach Winterthur gebracht hat. «Hier wird die ‹alte Schule› belohnt. Rempeln, stossen, blocken – wer den vollen Körpereinsatz zeigt, gewinnt.»
Pascal und seine Kumpel haben den Plausch daran. «Man sieht in der Bubble zwar kaum etwas, schon gar nicht den Ball. Aber den anderen ‹umfräsen›, das macht schon richtig Spass.» Nach Frontalkollisionen fliegen Spieler durch die Luft, landen auf dem künstlichen Grün – und grinsen. Weiter geht's.