Keine Frage: Marcus Rashford war beim 2:1-Sieg von Manchester United gegen Chelsea im Achtelfinal des Carabao Cups (League Cup) der Mann des Abends. Einen Tag vor seinem 22. Geburtstag erzielte der englische Nationalstürmer beide Tore für die «Red Devils», wobei vor allem das Zweite noch länger in Erinnerung bleiben dürfte.
Aus gut 30 Metern hämmerte Rashford einen Freistoss mit voller Wucht direkt ins linke Lattenkreuz. Chelsea-Goalie Willy Caballero war absolut chancenlos – auch weil der Ball auf dem Weg zum Tor gefühlt viermal die Richtung änderte.
Für Uniteds Nummer 10 war es der vierte Treffer in den letzten drei Spielen. Seine unbestritten grandiose Schusstechnik wollte er für die seltsame Flugkurve des Balles nicht verantwortlich machen: «Um ehrlich zu sein, es sind die Bälle», erklärte Rashford nach dem Spiel. «Schon als wir mit ihnen trainiert haben, gab es diese Auf- und Abbewegungen. Diese Bälle können überall hinfliegen. Zum Glück flog mein Freistoss genau ins Lattenkreuz.»
New favourite goal? 🤷🏾♂️😅 pic.twitter.com/YZjN7yaOSW
— Marcus Rashford (@MarcusRashford) October 30, 2019
Manchester United und Traumfreistösse – da war doch mal was ... Genau! Rashfords Volltreffer erinnerte stark an das Traumtor von Cristiano Ronaldo aus dem Jahr 2008. «Das war Cristiano-like, nicht?!», sagte United-Trainer Ole-Gunnar Solskjaer nach dem Spiel zu Rashfords Treffer. «Der Junge hat Nerven aus Stahl. Den Elfmeter versenkt er ohne Probleme und beim Freistoss steht er hin, trifft den Ball perfekt und gewinnt für uns das Spiel. Fantastisch!»
Cristiano Ronaldo vs. Portsmouth x Marcus Rashford vs. Chelsea. This is the best video you'll watch today.
— Devils of United 🔰 (@DevilsOfUnited) October 31, 2019
Pure magic. 🔥 pic.twitter.com/JlTbupGD6q
Lob und Anerkennung gab es selbst vom Gegner: «Das zweite Tor war schon speziell», erklärte Chelsea-Trainer Frank Lampard. «Es war wie ein Blitz aus heiterem Himmel. Dieses Tor kann man schlicht nicht verhindern – eine hervorragende Technik.»
Für Rashford war es das vierte direkte Freistoss-Tor seiner Karriere und es ist keine Frage: Da werden noch mehr kommen. Bis er in dieser Sparte allerdings zu Cristiano Ronaldo aufschliessen kann, wird sicher noch etwas Zeit verstreichen: Der Portugiese steht momentan bei 54 direkten Freistosstreffern.
Zuletzt hatte der Juve-Superstar aber etwas Ladehemmung. In den letzten zwei Jahren hat er nur noch drei Freistösse direkt verwandelt, zuletzt versenkte er im Juni im Nations-League-Final gegen die Schweiz einen Standard-Ball von ausserhalb des Strafraums.