Salah fliegt vor CL-Kracher aus dem Kader – Trainer Slot schliesst Rückkehr nicht aus
Der Wirbel um seine Person hat nun Konsequenzen für Mohamed Salah. Der 33-Jährige fehlt im Aufgebot des FC Liverpool für das Champions-League-Spiel bei Inter Mailand. Am Montag veröffentlichte der Klub den Kader für die Partie am Dienstagabend – ohne seinen Starstürmer.
Dabei hatte der Ägypter noch am Abschlusstraining teilgenommen, gehörte zu den Spielern, die von Trainer Arne Slot eingewiesen wurden. Während des Trainings legte Dominik Szoboszlai, der zuletzt anstelle von Salah in der Startelf stand, den Arm um seinen Mitspieler. Die beiden unterhielten sich und lachten. Auch mit Alexander Isak scherzte Salah beim Aufwärmen.
Warum Salah dennoch ausgebootet wurde: Der Stürmer hatte nach dem 3:3 bei Leeds United am Samstagabend Slot deutlich kritisiert. Im Anschluss an das Spiel beschrieb Salah sein Verhältnis zum Niederländer als zerrüttet. «Es fühlt sich an, als hätte der Klub mich unter den Bus geworfen», sagte er – und deutete zugleich an, dass er über einen Wechsel nachdenke. Britische Medien schrieben von einem «Bürgerkrieg». Hintergrund des Ganzen: Salah stand in den vergangenen drei Ligapartien nicht in der Startelf.
Der Torjäger scheint sich nun tatsächlich mit einem Abschied zu beschäftigen. Er habe seine Eltern eingeladen, beim anstehenden Heimspiel gegen Brighton im Stadion zu sein – dem letzten Spiel an der Anfield Road vor seiner Abreise zum Afrika-Cup. «Ich weiss nicht, ob ich spielen werde oder nicht, aber ich will es geniessen», sagte Salah. Er wolle die Partie «geniessen, weil ich nicht weiss, was jetzt passieren wird». Er werde an der Anfield Road sein, «um mich von den Fans zu verabschieden. Ich weiss nicht, was danach passieren wird».
Am Montagabend äusserte sich dann auch Slot zu dem Wirbel um seinen Star. «Es war für mich überraschend, als ich seine Kommentare nach dem Spiel gehört habe», sagte er auf der Pressekonferenz vor dem Inter-Spiel. «Meine Reaktion darauf ist klar, und deswegen ist er heute nicht bei uns.»
Eine Rückkehr Salahs schloss Slot wiederum nicht aus. «Ich bin fest davon überzeugt, dass es für einen Spieler immer eine Möglichkeit gibt, zurückzukehren», stellte er klar. Auf die Frage, ob der Spieler bereits seine letzte Partie für Liverpool bestritten habe, antwortete Slot: «Ich habe keine Ahnung, ich kann diese Frage zum jetzigen Zeitpunkt nicht beantworten.»
Salah spielt seit 2017 für die Reds. Seit seinem Wechsel von der AS Rom hat er mit Liverpool zweimal die Meisterschaft und einmal die Champions League gewonnen. Erst im April hatte er einen neuen, hochdotierten Zweijahresvertrag unterschrieben. Schon lange gibt es jedoch Gerüchte um einen möglichen Wechsel nach Saudi-Arabien. (riz/tonline)

