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UEFA-Präsident Ceferin attackiert Europas Topklubs wegen Super League

FILE- UEFA President Aleksander Ceferin during an interview with The Associated Press in Lisbon, Portugal, Aug. 23, 2020. Ceferin said his concerns about political interference in Albanian soccer elec ...
Aleksander Ceferin will eine europäische Super League mit allen Mitteln verhindern.Bild: keystone

«Sie leben in einer Parallel-Welt» – UEFA-Präsident Ceferin attackiert Europas Topklubs

04.03.2022, 12:58
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UEFA-Präsident Aleksander Ceferin hat mit drastischen Worten auf erneute Gedankenspiele über eine europäische Superliga reagiert. «Zuerst veröffentlichen sie ihren Unsinn mitten in einer Pandemie, jetzt lesen wir jeden Tag, dass sie eine andere Idee mitten in einem Krieg verfolgen», sagte der Präsident des europäischen Fussballverbandes auf einem Kongress der «Financial Times» in London mit Blick auf den Ukraine-Krieg. «Sie leben offensichtlich in einer Parallelwelt.»

A banner hangs from one of the gates of Stamford Bridge stadium in London where Chelsea fans were protesting against Chelsea's decision to be included amongst the clubs attempting to form a new E ...
Die Super-League-Pläne stossen vor allem in England auf erbitterten Widerstand.Bild: keystone

Juventus Turin, Real Madrid und der FC Barcelona planen einen zweiten Anlauf zur Gründung einer europäischen Super League. Juventus-Boss Andrea Agnelli machte in London zuvor keinen Hehl aus seinem Vorhaben. «Der europäische Fussball ist in grossen Schwierigkeiten und bedarf tiefgreifender Reformen», sagte der Italiener und verwies auf die «nicht vorhandene Nachhaltigkeit der Branche.» Die drei Klubs wollen nun vor dem Europäischen Gerichtshof gegen die UEFA klagen, da der Verband ihrer Ansicht nach ein Monopol auf die Organisation von europäischen Wettbewerben habe.

Zwölf Topklubs hatten im April 2021 die Gründung der europäischen Super League verkündet, den Plan nach massiven Protesten von Ligen, Verbänden und Fans jedoch schnell wieder verworfen. Neben Juve, Real und Barcelona gehörten die beiden Mailänder Grossklubs, Atlético Madrid sowie Arsenal, Chelsea, Liverpool, Tottenham Hotspur, Manchester United und Manchester City dazu. (pre/sda)

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19 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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uhl
04.03.2022 13:16registriert Februar 2019
Nicht der europäische Fussball steckt in grossen Schwierigkeiten, sondern die kranken (Top-)clubs. Überhaupt ist es nur im Sport möglich, dass man Arbeitern über Jahrzehnte Lohnsummen bezahlt, die man eigentlich nicht bezahlen kann. Man stelle sich eine Firma vor, die das täte und dann auch noch die Frechheit hätte, dem System dafür die Schuld zu geben. Ceferin hat recht: Es ist eine sehr kranke Parallelwelt.
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Linus Luchs
04.03.2022 15:09registriert Juli 2014
Juventus Turin hat gerade 81,6 Mio. Euro für Dušan Vlahović und 20,5 Mio. Euro für Weston McKennie ausgegeben, und Juve-Boss Andrea Agnelli klagt über die «nicht vorhandene Nachhaltigkeit der Branche».

Ja, diese Leute haben keine Bodenhaftung mehr und sie zerstören den Fussball.

Die UEFA ist aber alles andere als unschuldig. Die nur noch auf den Profit ausgerichtete Champions League ist ein Werk der UEFA. Damit schuf sie die Grundlage für die Profitgeilheit von Agnelli &Co.
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the_soccer17
04.03.2022 14:11registriert November 2020
ja, diese Clubs und ihre Super League ist kompletter Müll. Keine Frage. Aber solche Aussagen ausgerechnet von ihm?
Was ist denn der neue Modus der CL? Bis auf die Konten der UEFA (und wahrscheinlich auch der Top Clubs) findet sich kein Mensch der diesen neuen Modus auch nur ansatzweise gut findet. 36 Teilnehmer, keine Gruppenphase mehr (Liga-Format), insgesamt über 100 (!) Spiele pro CL-Saison mehr.
Auch du, lieber Ceferin, lebst in einer Parallel-Welt
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