Sport
Fussball

Nati: Breel Embolo soll Xherdan Shaqiri und Haris Seferovic ersetzen

Breel Embolo beim Training der Schweizer Fussball-Nationalmannschaft auf dem Zuercher Letzigrund am, Dienstag, 19. Maerz 2019. (KEYSTONE/Walter Bieri)
Kann Breel Embolo den Ausfall von Haris Seferovic vergessen machen?Bild: KEYSTONE

Torgaranten fehlen der Nati: «Wir erledigen unseren Job auch ohne Haris und Xherdan»

Wenn die Besten fehlen, müssen andere in die Bresche springen. So stellt sich das Nationalcoach Vladimir Petkovic nach den Ausfällen von Haris Seferovic und Xherdan Shaqiri vor. Dabei hilft die Statistik: Im Schweizer Team gibt es viele potenzielle Torschützen.
19.03.2019, 19:29
Mehr «Sport»

Im vergangenen November sass der Schweizer Nationalcoach Vladimir Petkovic in Bern mit den Medien zusammen und sagte: «Wir haben keinen Cristiano Ronaldo, der von 16 Toren in einer Qualifikation 15 selber macht. Dafür haben wir 15 verschiedene Spieler, die ein Tor erzielen können.» Vier Monate später scheint es, als habe sich Petkovic schon damals Mut gemacht für den Fall, dass der GAU eintritt.

«Es fehlen zwei Stammkräfte, aber auf jeder Position steht Ersatz bereit.»
Breel Embolo

Wenige Tage vor den ersten zwei Spielen in der EM-Qualifikation am Samstag in Georgien und am Dienstag in Basel gegen Dänemark ist es so weit: Der SFV-Auswahl sind die besten beiden Torschützen abhanden gekommen. Wegen Leistenverletzungen fehlen Haris Seferovic und Xherdan Shaqiri. 17 Länderspieltore hat Seferovic erzielt, Shaqiri sogar schon 22. Vom verbliebenen Rest kommt nur gerade der Mittelfeldspieler Granit Xhaka auf eine zweistellige Zahl (10), und die sieben Stürmer im Kader haben zusammen gleich viele Treffer erzielt wie Shaqiri alleine.

Doch bei den Schweizern ist keine Panik auszumachen. «Es fehlen zwei Stammkräfte, aber wir haben als Mannschaft bewiesen, dass wir Breite haben und auf jeder Position ein Ersatz bereit steht», sagte Breel Embolo. Die Schweizer haben dies in der Vergangenheit bewiesen. In der letzten WM-Qualifikation ist Seferovic in neun von zwölf Spielen leer ausgegangen; die Schweiz hat sich trotzdem für die Endrunde qualifiziert. Beim 2:0-Heimsieg gegen Portugal gelang dabei eine der bemerkenswertesten Leistungen unter Petkovic; und dies ohne Shaqiri.

22 Spieler für 70 Tore

Auch die Statistik stützt die Worte von Petkovic und Embolo. In den 34 Pflichtspielen seit Petkovics Amtsantritt im Sommer 2014 blieb die Schweiz nur sieben Mal ohne Tor. In den übrigen 27 Partien schoss sie 70 Treffer, für die 22 Spieler besorgt waren. 12 von ihnen stehen auch gegen Georgien und Dänemark im Kader.

Kevin Mbabu beim Training der Schweizer Fussball-Nationalmannschaft auf dem Zuercher Letzigrund am, Dienstag, 19. Maerz 2019. (KEYSTONE/Walter Bieri)
Kevin Mbabu rückte für den verletzten Xherdan Shaqiri nach.Bild: KEYSTONE

Einer dieser Spieler ist Embolo. Er gab nach einem Fussbruch im November erst Anfang März sein Comeback für Schalke. Dem Klub läuft es nicht gut, aber Embolo erzielte bei seinem ersten Einsatz von Beginn weg gleich zwei Tore. «Es war immer ein wenig seine Schwäche, dass er vor dem gegnerischen Tor zu wenig kaltschnäuzig war. Diese Tore tun ihm gut. Ich hoffe, er kann jetzt so weiterfahren», sagte Nati-Kollege und Freund Manuel Akanji über Embolo.

Auch andere Nationalspieler durften mit viel Selbstvertrauen ins Camp der Nationalmannschaft einrücken. Seit Mitte Februar haben alle elf Mittelfeldspieler und Stürmer im SFV-Kader mindestens einen Treffer für ihren Verein erzielt. Auch deshalb sagte Embolo: «Ich bin überzeugt: Wir erledigen unseren Job auch ohne Haris und Xherdan.» (abu/sda)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Alle Panini-Bilder von Schweizer WM-Teilnehmern
1 / 78
Alle Panini-Bilder von Schweizer WM-Teilnehmern
WM 1994 in den USA – Die Schweiz scheitert im Achtelfinal mit 0:3 an Spanien.
Auf Facebook teilenAuf X teilen
So emotional waren die Fussballspiele der Schweiz
Das könnte dich auch noch interessieren:
Hast du technische Probleme?
Wir sind nur eine E-Mail entfernt. Schreib uns dein Problem einfach auf support@watson.ch und wir melden uns schnellstmöglich bei dir.
9 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
9
Jean-Marc Bosman lehnt zwei Millionen ab und revolutioniert den Weltfussball
15. Dezember 1995: Der belgische Profi Jean-Marc Bosman will wechseln, aber der Transfer platzt an der überrissenen Ablösesumme, die sein Klub fordert. Bosman zieht vor Gericht. Dessen Urteil verändert die Fussballwelt nachhaltig – und zerstört sein eigenes Leben.

Zum Weltfussballer wird im Jahr 1995 der liberianische Stürmer George Weah gewählt. Doch der Titel könnte gut auch einem anderen Spieler gehören. Denn Weah schiesst zwar Tore am Fliessband, aber Jean-Marc Bosman hat den Fussball in neue Sphären gehievt.

Zur Story