Die Hoffnung lebt bei den Grasshoppers. Die Zürcher gewinnen das Kellerduell gegen Yverdon gleich mit 5:0 und verweisen die Waadtländer in der drittletzten Runde ans Tabellenende.
So unglücklich die Dinge in den letzten Spielen für die Grasshoppers verliefen, so günstig lief die kapitale Partie gegen Yverdon an. So inferior die Grasshoppers zuletzt bei den Niederlagen gegen Winterthur und den FC Zürich auftraten, so leicht wurde es ihnen gegen das ähnlich formschwache und zum achten Mal sieglose Yverdon im Duell der beiden schwächsten Offensiven der Liga gemacht. Ab der 5. Minute spielten die Hoppers in Überzahl. Ab der 7. Minute führten sie, zur Pause stand es 3:0.
Yverdons Ronaldo Tavares brachte das Kunststück fertig, in den ersten fünf Minuten zweimal verwarnt zu werden. Das ist ein Rekord für einen Platzverweis dieser Art. Er löste somit David Sène ab. Der Innenverteidiger von Xamax hatte im September 1999 im Match gegen den FC Zürich sieben Minuten benötigt, um nach zwei Karten einen Platzverweis zu erhalten. Kurz darauf brachte Sonny Kittel das Heimteam mit dem 1:0 auf die Siegerstrasse. In den folgenden 30 Minuten liessen die Grasshoppers wieder bedenklich nach. Doch plötzlich doppelte Kittel mit dem sehenswerten 2:0 (40. Minute) nach und führte ein abgelenkter Weitschuss von Dirk Abels noch vor dem Seitenwechsel zum 3:0.
Beim Führungstreffer profitierte Kittel in der 5. Minute von der Vorarbeit von Adama Bojang und Nikolas Muci. Damit zahlte sich auch aus, dass der angezählte Trainer Tomas Oral den beiden treffsichersten Stürmern wieder das Vertrauen schenkte. Gegen den FCZ waren die beiden überraschenderweise nicht in der Startaufstellung gestanden.
In den letzten zehn Minuten waren auch noch Leart Kabashi und Nestor Irankunda zum ersten Mal für GC erfolgreich. Anstatt mit einer vierten Niederlage in Folge nahe am zweiten direkten Abstieg in sechs Jahren sein, hat es der Rekordmeister somit wieder in den eigenen Händen, den Ligaerhalt in den letzten beiden Runden aus eigener Kraft zu bewerkstelligen. Punktgleich mit Winterthur sind die Hoppers nun wieder Tabellenzehnter. Das neue Schlusslicht Yverdon liegt einen Punkt zurück, am Samstag kommt es zum direkten Duell zwischen GCs Konkurrenten im Abstiegskampf.
Grasshoppers - Yverdon 5:0 (3:0)
4266 Zuschauer. - SR San.
Tore: 7. Kittel (Bojang) 1:0. 40. Kittel (Schmitz) 2:0. 45. Abels (Abrashi) 3:0. 79. Kabashi (Muci) 4:0. 82. Irankunda (Lee Young-Jun) 5:0.
Grasshoppers: Hammel; Abels, Decarli, Seko, Persson; Schmitz, Abrashi (67. Kabashi), Hassane (59. Paskotsi), Kittel (67. Choinière); Muci (81. Lee Young-Jun), Bojang (59. Irankunda).
Yverdon: Bernardoni; Sauthier, Christian Marques, Tijani, Kongsro (46. Le Pogam); Legowski (78. Gnakpa), Nuñez, Baradji (46. Komano); Marchesano (46. Mauro Rodrigues), Ronaldo Tavares, Aké (46. Gonçalo Esteves).
Bemerkungen: 5. Gelb-Rote Karte gegen Ronaldo Tavares.
Verwarnungen: 2. Ronaldo Tavares, 12. Bojang, 43. Bernardoni, 54. Hassane, 69. Muci.
Der FC Basel gewinnt nach der Meisterfeier und im zweiten Anzug weiter. Kevin Carlos und Bénie Traoré verwandeln in Lausanne einen Rückstand in einen 3:2-Sieg.
Als Jamie Roche die Lausanner in der 13. Minute nach einem Corner in Führung brachte, schien es, als lägen für die Waadtländer gegen den Meister wertvolle Punkte im Kampf um ein Europacup-Ticket drin - zumal FCB-Trainer Fabio Celestini vor der Partie von einer «suboptimalen Matchvorbereitung» und «vollem Fokus auf den Cupfinal» sprach.
Die Hoffnung währte indes nicht lange. Kevin Carlos traf zwischen der 19. und der 30. Minute zweimal und brachte damit nicht nur den FCB wieder auf Kurs, sondern auch sich selbst. Carlos, der zum ersten Mal nach knapp drei Monaten wieder erfolgreich war, schraubte seine Saison-Ausbeute wie Bénie Traoré, der Schütze zum 3:1 in der 55. Minute, auf zwölf Tore - zwei Drittel von Xherdan Shaqiris Wert, der die Torschützenliste mit grossem Vorsprung anführt.
Shaqiri war einer von sieben Spielern, die Trainer Fabio Celestini nach dem 5:2-Sieg in Lugano und der ausgedehnten Meisterfeier aus der Startelf nahm. Zwar gelang Kaly Sène in der 79. Minute der Anschlusstreffer für Lausanne. Gleichwohl baute der Meister seine Siegesserie auf acht Ligaspiele und neun Pflichtspiele aus.
Lausanne-Sport - Basel 2:3 (1:2)
9494 Zuschauer. - SR Schärer.
Tore: 13. Roche 1:0. 19. Kevin Carlos 1:1. 30. Kevin Carlos (Traoré) 1:2. 55. Traoré 1:3. 78. Sène (Koindredi) 2:3.
Lausanne-Sport: Castella; Giger (79. NDiaye), Mouanga, Sow, Poaty (86. Oviedo); Okou, Koindredi, Roche, Diabaté (46. De la Fuente); Sène, Custodio (46. Lekoueiry).
Basel: Salvi; Mendes, Barisic (62. Adjetey), Vouilloz, Cissé (78. Schmid); Leroy (71. Romário Baró), Avdullahu; Traoré (62. Soticek), Sigua (71. Shaqiri), Kade; Kevin Carlos.
Bemerkungen: Keine. (riz/sda)