Letzte Woche fand der afrikanische CAF Confederations Cupfinal (vergleichbar mit der Europa League) zwischen dem ägyptischen Verein Al Ahly und Séwé Sport von der Elfenbeinküste statt. Die Ägypter durften dank eines Tores in der Verlängerung aufgrund der Auswärtsregel (im Hinspiel unterlagen sie 1:2) schliesslich jubeln. Aber nicht nur für Al-Ahly-Fans war es ein unvergesslicher Abend.
Deren Ultras machten vor dem Spiel eine wunderschöne Choreo in gleich sieben Sprachen, darunter auch auf Deutsch. In dieser Inszenierung stand jeweils geschrieben: «Fussball für die Fans». Die einheimischen Behörden haben nämlich im krisengeplagten Land vor einiger Zeit entschieden, die Fussballpartien unter Ausschluss der Öffentlichkeit zu spielen. Dies weil die Funktionäre fürchten, dass die meist jungen Fussballfans sich in die politischen Wirren einmischen und so noch mehr für Unruhe im Land sorgen könnten.
Nach zehn langen Monaten musste den Fans nun am 6. Dezember endlich der Stadioneintritt gewährt werden, da es ein kontinentaler Wettbewerb war und die CAF-Reglemte keine Spiele unter Auschluss des Publikums vorsehen. Die Fans zeigten nach der langen Abstinenz klar, wem der Fussball gehört.