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WM: Manuel Neuer spricht über die Krise bei Deutschland

epa06816237 Goalkeeper Manuel Neuer of Germany reacts during the FIFA World Cup 2018 group F preliminary round soccer match between Germany and Mexico in Moscow, Russia, 17 June 2018.

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Bild: EPA/EPA

Manuel Neuer über die deutsche Krise: «Das Hauptproblem liegt bei den Führungsspielern»

Nach dem blamablen Auftakt gegen Mexiko (0:1) hat sich die deutsche Nationalelf erstmals wieder den Medien gestellt. Manuel Neuer weiss, wo das Problem liegt.
19.06.2018, 13:0019.06.2018, 13:09
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Nach dem desolaten 0:1 gegen Mexiko stellen sich Joachim Löw und Kapitän Manuel Neuer den Fragen der versammelten Presse.

Das sind die wichtigsten Aussagen:

«Sorry fürs Zuspätkommen, hatten noch eine Sitzung. Sind uns bewusst, dass wir Sachen besser machen müssen. Wir sind unsere schärfsten Kritiker und enttäuscht über uns selbst.»
«Keiner zieht sich aus der Verantwortung. Wir haben viel miteinander gesprochen, sitzen ständig miteinander und suchen nach Punkten, an denen wir ansetzen können. Wir haben ab jetzt nur noch Finals. Wir können die Spielart und das Ergebnis (gegen Mexiko, Anm.) nicht wett machen. Wir sind jedoch von uns überzeugt. Wir wissen, dass wir das schaffen können – und das werden wir schon gegen Schweden zeigen.»

Fühlte sich Neuer allein gelassen von seinen Vordermännern?

«Wir haben über die defensive Absicherung gesprochen, weil wir schon in den Testspiels in die Bredouille gekommen sind. Es hat der Mut gefehlt, ich weiss nicht wieso. Das müssen wir uns ankreiden. Das darf uns nicht mehr passieren.»
«Es gibt keine Spaltung in der Mannschaft. Wir sind ein Team.»
«Viele Spieler hätten am liebsten direkt nach Mexiko gegen Schweden gespielt, um Dinge wieder gut zu machen.»
«Das Hauptproblem liegt bei den Führungsspielern.»
«Wir müssen uns aussprechen und uns Sachen offen ins Gesicht sagen.»
«Wir hatten auf allen Positionen erfahrene Spieler. Die Niederlage lag nicht an einzelnen ausgetauschten Spielern. Es geht darum, ob man alles für die Mannschaft geben will.»
«Es hat geknallt. Die Spieler, die nicht gespielt haben, haben sich voll reingehauen. Wir haben uns die Meinung gesagt und dabei kein Blatt vor den Mund genommen.»
«Die Einwechslungen haben gefruchtet, die Spieler, die reinkamen, haben auf dem Platz gebrannt. Jeder Spieler will zum Einsatz kommen.»
«So stark war die Kommunikation im Team noch nie.»
«Die Mannschaft glaubt daran, dass wir uns für die K.O.-Phase qualifizieren.»

Gestern brannte der Baum noch lichterloh

«Die Mannschaft» kapselte sich nach der historischen Auftaktpleite gegen Mexiko in ihrem WM-Quartier in Watutinki ab. Sowohl die anberaumte Pressekonferenz als auch das öffentliche Training wurden abgesagt. Einzig Teammanager Oliver Bierhoff traute sich für ein knappes ARD-Interview vor die Kamera. «Die Kunst liegt jetzt auch darin, Ruhe zu bewahren», erklärte der DFB-Direktor.

Die Presse erwartet Erklärungen für den desolaten Auftritt beim 0:1 gegen die Mittelamerikaner und Klarstellungen zu der öffentlichen Kritik mehrerer Nationalspieler an ihren Kollegen. (watson.de)

So freut sich die Schweiz über das 1:1 gegen Brasilien

Video: srf
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10 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Caprice
19.06.2018 15:06registriert April 2014
Ein RIESEN Theater wegen EINEM verlorenen Match. Madre de dios!
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Tooto
19.06.2018 13:28registriert Mai 2016
Wie geil. Als hätten sie Playstation gegen eine KI gespielt.
Kein Respekt gegenüber dem Gegner. 0 Respekt.
Nur "wir, wir, wir, wir"
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