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Super League: YB verspielt gegen Luzern eine 2:0-Führung

Luzerns Marco Burch, rechts, jubelt nach seinem Tor zum 1-2 mit Luzerns Samuele Campo, linsk, im Fussball Meisterschaftsspiel der Super League zwischen dem BSC Young Boys und dem FC Luzern, im Stadion ...
Luzern bejubelt im Wankdorf den Gewinn eines Punkts.Bild: keystone

YB verspielt gegen Luzern wieder eine Führung: «So kann es nicht weitergehen»

Die Young Boys führen gegen Luzern schnell 2:0, am Ende steht es 2:2. Weil die Innerschweizer sich für einen couragierten Auftritt belohnen.
05.03.2022, 17:4005.03.2022, 22:41
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Es war, als ob sie es allen zeigen wollten, dass sie es doch noch können, die Young Boys. Am Dienstag hatte sich der Meister äusserst schwergetan in Genf und sich auf dem Weg zu seiner fünften Saisonniederlage gegen Servette (0:1) erschreckend uninspiriert und harmlos präsentiert. Am Samstag nun gegen Luzern lief das Kombinationsspiel wieder, zumindest zu Beginn.

«Wir brauchen mehr als nur meine Rückkehr. Es stimmt momentan vieles nicht bei uns. So kann es nicht weitergehen. Es muss viel passieren. Wir haben etwas unsere Prinzipien verloren. Früher spielten wir Powerfussball. Heute lassen wir die Gegner immer wieder kommen. Nachdem 2:0 zogen wir uns zurück, statt weiterzuspielen und vielleicht mit 4:0 in die Pause zu gehen. Die Mentalität hat sich verändert.»
Christian Fassnacht, YB

In der 8. Minute flankte Edimilson Fernandes auf Jordan Siebatcheu, und der Berner Liga-Topskorer erzielte mit einem Flugkopfball sein 16. Saisontor. 111 Sekunden später rollte bereits der nächste Angriff auf FCL-Goalie Marius Müller, und nach einer scharfen Hereingabe durch den jungen Lewin Blum und dem energischen Nachsetzen von Felix Mambimbi musste der Deutsche erneut hinter sich greifen.

Doch mit Führungen hatten die Young Boys in der letzten Zeit mehrmals Mühe. Sowohl gegen St. Gallen (3:3) als auch gegen die Grasshoppers (2:2) verspielten sie in der Rückrunde bereits einen Vorteil und handelten sich so einen beträchtlichen Rückstand auf den FC Zürich ein. Auch am Samstag kam Luzern nach dem verpatzten Start besser in die Partie. Erst scheiterte Marko Kvasina am herausstürmenden David von Ballmoos, doch noch vor der Pause schaffte die Mannschaft von Mario Frick durch Marco Burch den Anschluss.

«Von einem Führungs-Trauma würde ich nicht sprechen. Es ist aber so, dass wir es jeweils nicht schaffen, den Sack zu zumachen, wenn wir führen. Wir sind auch zu wenig clever. Und zum eigenen Unvermögen kommt oft noch Pech dazu.»
Fabian Lustenberger, YB

In der Folge besass die Mannschaft von David Wagner zwar mehrere gute Möglichkeiten, es war ihr aber anzumerken, dass ihr die Leichtigkeit und das Selbstverständnis, die sie in den letzten Jahren ausgezeichnet hatte, längst abhandengekommen sind. Luzern spielte indes weiter nach vorne und wurde für seinen Mut belohnt.

In der 85. Minute traf Mohamed Dräger nach einem Eckball mit einem platzierten Schuss von der Strafraumgrenze. Die Berner dürften also weiter an Boden einbüssen zum FC Zürich, während Luzern einen wichtigen Punkt im Abstiegskampf aus dem Wankdorf entführt.

Young Boys - Luzern 2:2 (2:1)
24445 Zuschauer. - SR Fähndrich.
Tore: 8. Siebatcheu (Fernandes) 1:0. 10. Mambimbi (Blum) 2:0. 41. Burch (Campo) 2:1. 85. Dräger 2:2.
Young Boys: von Ballmoos; Blum (90. Moumi Ngamaleu), Lustenberger, Zesiger, Lefort (61. Garcia); Fernandes (61. Fassnacht), Sierro (46. Rieder), Lauper, Mambimbi; Elia (61. Kanga), Siebatcheu.
Luzern: Müller; Dräger, Burch, Simani, Sidler; Gentner, Jashari, Campo (72. Tasar), Ugrinic (57. Schulz); Kvasina (80. Ndiaye), Cumic (57. Abubakar)
Bemerkungen: Young Boys ohne Sulejmani, Camara, Maceiras, Monteiro und Petignat (alle verletzt). Luzern ohne Frydek, Monney und Schürpf (alle verletzt).
Verwarnungen: 52. Elia (Foul). 77. Rieder (Foul). 93. Garcia (Foul). (abu/sda)

Die Tabelle

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12 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Lowend
05.03.2022 20:15registriert Februar 2014
David Wagner ist ja ein gemütlicher und sehr lieber Mensch, aber leider spielt YB inzwischen genauso gemütlich, lieb und damit komplett harmlos.

In dem Sinn gratuliere ich heute dem FCZ zur Meisterschaft 21/22 und hoffe, Christoph Spycher findet schnell wieder einen Trainer, der das Feuer und die Leidenschaft beim BSC YB wiedererweckt, damit die Meisterschaft 22/23 spannend wird und vor allem, dass der Meisterpokal wieder dorthin zurückfindet, wo er aus Berner Sicht eigentlich hingehört. 😎
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SaMy2
05.03.2022 21:26registriert März 2015
😩😢😠🤬😔

Gratulation an den FCZ zum Meistertitel.

Enttäuschte Grüsse aus Bern.
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    2023 noch im Final gegen Kanada (2:5) und jetzt nicht einmal im Viertelfinal. Deutschlands überraschendes Scheitern ist einfach zu erklären.

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