Real Madrid ist mit dem 3:1-Sieg gegen Barcelona zurück im Meisterrennen und liegt nur noch einen Zähler hinter den Katalanen. Das sind die Aufreger des mit Spannung erwarteten Duells.
Das 1:0 durch Neymar in der 3. Minute ist das schnellste Tor von Barcelona im Bernabeu. Der Brasilianer muss sich die Bestmarke allerdings mit Bustillo und Pasqual teilen, welche ebenfalls mal für die Katalanen gegen den Erzfeind so früh trafen.
Kurz darauf hatte Lionel Messi das 2:0 auf dem Fuss. Doch er scheiterte aus kurzer Distanz. In Madrid wird Iker Casillas für seine Aktion gefeiert. Der Routinier scheint die Herzen der Fans zurückzuerobern. Auch beim Stand von 2:1 parierte er einmal gegen Jeremy Mathieu stark.
Lionel Messi blieb ohne Tor. Damit steht er weiterhin bei 250 Ligatoren und bleibt einen Treffer hinter Bilbaos legendärem Stürmer Telmo Zarra, der zwischen 1940 und 1955 251 Mal einnetzte.
Nach acht Spielen ohne Gegentor und einem Torverhältnis von 22:0 hat es auch Barcelona erwischt. Keeper Claudio Bravos Serie von 755 Minuten endet mit dem Elfmeter von Cristiano Ronaldo.
Eine andere Serie dauert dafür an: Cristiano Ronaldo hat auch im neunten Ligaspiel seit Saisonbeginn getroffen. Damit baut der Portugiese seinen Rekord weiterhin aus. Allerdings liegt er mit einem Treffer unter seinem bisherigen Schnitt, dieser war vor der Partie bei 1,875 Toren pro Spiel. Jetzt steht er nur noch bei 1,78 Treffern. Trotz 16 Saisontoren also ein Anflug einer Krise?
Doch noch einmal schnell zurück zum Elfmeter. War das wirklich Penalty-reif? Der Arm von Gerard Piqué berührt das Leder klar und auch wenn es keine Absicht war: Das war Elfmeter. Obwohl der Schuldige sagt: «Mein Arm kann nicht einfach verschwinden.»
Luis Suarez konnte nach seiner viermonatigen Sperre noch nicht überzeugen und wurde nach 69 Minuten ausgewechselt. Trainer Luis Enrique sagt zwar: «Er war besser als erwartet, ich habe ihn ausgewechselt, weil ich nicht wollte, dass er noch eine Karte holt.» Immerhin gab Suarez den Pass zu Neymars 1:0 und zu Messis grosser Chance, bei welcher er das 2:0 vergab.
Neymar zeigte sein Können einmal an der Seitenlinie, als er den Ball mit beiden Beinen an James Rodriguez vorbeilupfte. Allerdings ging der Ball danach ins aus. Aber schön sieht's aus:
Für den spielerischen Höhepunkt in der hochklassigen Partie sorgte Karim Benzema mit seinem Treffer zum 3:1. Elf Minuten nach dem 2:1-Führungstor durch Verteidiger Pepe schloss der Franzose einen sehenswerten Konter über Isco, Cristiano Ronaldo und James Rodriguez mit einem Flachschuss via Innenpfosten ab.
Verteidiger Pepe erzielte zuvor das 2:1 und feierte seinen Treffer, indem er alle an die «Decima», die zehn Champions-League-Titel, Real Madrids erinnerte:
Keinen schönen Empfang bot das Bernabeu seinem ehemaligen Spieler Luis Enrique. Der Barça-Trainer kickte von 1991 bis 1996 bei den Königlichen, ehe er für die nächsten acht Jahre zu Barcelona wechselte. Immerhin erklärte Luis Enrique nach der Partie: «Wir müssten das 2:0 schiessen, aber danach hat sich Real den Sieg verdient.»