Titelverteidiger Bayern München erreicht im deutschen Cup die Viertelfinals. Nach einem Fehlstart setzen sich die Bayern im Cup-Achtelfinal gegen Ligakonkurrent Hoffenheim 4:3 durch.
Trotz des missglückten Auftakts sicherte sich das Team von Hansi Flick seinen Platz unter den letzten Acht. Bis zur Pause drehten Thomas Müller und Robert Lewandowski die Partie zu Gunsten der Bayern, die nach acht Minuten durch ein Eigentor von Jérôme Boateng in Rücklage geraten waren. Der Innenverteidiger hatte einen Schuss von Ihlas Bebou für Manuel Neuer unhaltbar ins eigene Tor abgefälscht.
Statt sich vom frühen Missgeschick irritieren zu lassen, reagierten die Münchner mit der Klasse Müllers. In der 13. Minute zwang der Bayern-Angreifer Gegenspieler Benjamin Hübner nach einer Hereingabe von Alphonso Davies zu einer Intervention, worauf der 30-jährige Verteidiger den Ball ins eigene Tor ablenkte. Sieben Minuten später zog Hübner nicht durch, was Müller zum 2:1 nutzte. Beim 3:1 durch Lewandowski (36.), der zehn Minuten vor Schluss noch das 4:1 erzielte, assistierte Müller zudem mit dem Kopf.
Bayern München - Hoffenheim 4:3 (3:1)
71'500 Zuschauer.
Tore: 8. Bebou 0:1. 12. Hübner (Eigentor) 1:1. 20. Müller 2:1. 36. Lewandowski 3:1. 80. Lewandowski 4:1. 82. Dabbur 4:2. 92. Dabbur 4:3.
Bemerkungen: Hoffenheim mit Zuber.
In der zweiten Tranche der deutschen Cup-Achtelfinals errang Bayer Leverkusen gegen den VfB Stuttgart mit 2:1 einen mühevollen Heimsieg.
Die umkämpfte Partie wurde durch ein Eigentor in der 71. Minute vorentschieden. Stuttgarts Goalie Fabian Bredlow wollte nach einer Cornerflanke befreien, faustete den Ball jedoch rückwärts ins eigene Tor. Beim 0:2 nach 83 Minuten sah Bredlow abermals nicht gut aus. Er lenkte eine halbhohe Flanke nach vorne, direkt in die Füsse von Leverkusens Argentinier Lucas Alario. Mit den kuriosen Aktionen lieferte Bredlow Argumente dafür, dass Stuttgarts Schweizer Goalie Gregor Kobel von Trainer Pellegrino Matarazzo zu Recht wieder zur Nummer 1 bestellt worden war. Für den Cupmatch wurde der leicht angeschlagene Kobel geschont.
Die Stuttgarter, in der 2. Bundesliga im 3. Rang liegend und den sofortigen Wiederaufstieg anstrebend, waren dem Fünften der 1. Bundesliga weitgehend ebenbürtig. In der besten Szene der ersten Hälfte insgesamt hatten sie mit einem Lattenschuss Pech. Das Anschlusstor erzielten sie nach 85 Minuten, kurz nach dem 0:2.
Bayer Leverkusen - Stuttgart 2:1 (0:0)
20'320 Zuschauer.
Tore: 71. Bredlow (Torhüter/Eigentor) 1:0. 83. Alario 2:0. 85. Wamangituka 2:1.
Bemerkungen: Stuttgart ohne Kobel (rekonvaleszent).
Für die Überraschung des Abends sorgte der FC Saarbrücken. Der Regionalligist setzte sich gegen den Karlsruher SC aus der 2. Bundesliga in Penaltyschiessen durch. Nachdem in der regulären Spielzeit und auch in der Verlängerung keine Tore gefallen waren, gab sich der Unterklassige im Penaltyschiessen keine Blösse. Sämtliche fünf Spieler trafen, während David Pisot vom KSC vom Punkt aus scheiterte. Saarbrücken schaffte es damit als erst drittes Team aus der Regionalliga in die Cup-Viertelfinals.
Für die Union Berlin und Trainer Urs Fischer wurde der Auftritt beim Regionalligisten Verl zur Geduldsprobe. Das einzige Tor der Spiels gegen die viertklassige Mannschaft erzielten die Berliner, die vier der letzten fünf Bundesliga-Spiele verloren hatten, erst in der 86. Minute.
Verl - Union Berlin 0:1 (0:0)
5153 Zuschauer (ausverkauft).
Tor: 86. Andrich 0:1.(sda)