Der FC Zürich ist weiter unbesiegt in dieser Super-League-Saison. Die Zürcher feiern beim 3:2 im Derby gegen Winterthur den dritten Sieg in Serie und bauen die Führung an der Tabellenspitze vorübergehend auf fünf Punkte aus.
Der FCZ konnte das Geschehen schon früh in die für sich gewünschten Bahnen lenken. Rodrigo Conçeicãos Flanke fand Nikola Boranijasevic, der seinen ersten Saisontreffer mit einem Schuss aus kurzer Distanz erzielte. Die Winterthurer agierten in der Folge mutig und kamen im Letzigrund nach einer halben Stunde durch Matteo Di Giusto zum Ausgleich, der die Vorarbeit von Samuel Ballet verwerten konnte.
Doch der Nackenschlag für das Team Patrick Rahmens erfolgte mit Anbruch der Nachspielzeit, als Matthew mit einem langen Ball Antonio Marchesano lancierte, und der technisch versierte Offensivakteur der Zürcher umspielte Marvin Keller im Tor der Winterthurer zum 2:1. Der FCW hatte zwar auch in der zweiten Halbzeit tendenziell mehr Spielanteile, der FCZ zeigte aber einmal mehr, dass er wie in der Meistersaison trotzdem zum Erfolg finden kann. Nach Fabian Rohners Treffer zum 3:1 war die Partie entschieden, auch wenn Sayfallah Ltaief in der Nachspielzeit für die Winterthurer verkürzen konnte.
Damit hat der FC Zürich nach 10 ausgetragenen Partien 22 Zähler auf dem Konto, deren zwei mehr als in der Meistersaison.
Zürich - Winterthur 3:2 (2:1)
18'910 Zuschauer. - SR Fähndrich.
Tore: 2. Boranijasevic (Rodrigo Conceição) 1:0. 31. Di Giusto (Ballet) 1:1. 45. Marchesano (Mathew) 2:1. 78. Rohner (Marchesano) 3:1. 94. Ltaief (Schneider) 3:2.
Zürich: Brecher; Kamberi, Katic, Daprelà; Boranijasevic (89. Guerrero), Conde, Mathew, Rodrigo Conceição; Marchesano (83. Oko-Flex), Afriyie (66. Rohner), Okita.
Winterthur: Keller; Sidler, Schmid, Stillhart, Diaby (80. Buess); Jankewitz (46. Araz), Zuffi; Ballet (46. Gantenbein), Di Giusto (80. Schneider), Burkart (46. Ltaief); Turkes.
Bemerkungen: Verwarnungen: 28. Conde, 33. Ballet, 45. Boranijasevic, 73. Okita, 89. Katic, 90. Rohner.
Die Grasshoppers kehren zum Siegen zurück. Der Rekordmeister gewinnt in Yverdon 3:0 und holt zum zweiten Mal in dieser Saison drei Punkte.
Yverdon agiert als Aufsteiger mutig und erfrischend offensiv. Es ist eine Spielweise, die den Waadtländern in dieser Super-League-Saison schon einige Punkte und den Vorstoss auf Rang 6 eingebracht hat. Die Taktik von Marco Schällibaum ist aber auch risikobehaftet, wie sich im Spiel gegen die Grasshoppers zeigte. Beim Versuch, sich vom Pressing der Zürcher spielerisch zu lösen, verlor William Le Pogam in der 17. Minute den Ball, spielte ihn direkt in die Füsse von Awer Mabil, der seinen ersten Treffer für GC erzielte.
Und der 28-jährige Australier sollte in dieser Partie im Stade Municipal weiter eine prägende Rolle einnehmen. In der 68. Minute verwertete er eine Hereingabe zum zweiten Tor, nur vier Minuten später fand seine Flanke den Kopf von Dorian Babunski, der den Endstand bewerkstelligte.
Für die Grasshoppers ist es nach sechs Spielen, in denen nur ein Punkt resultiert hatte, erst der zweite Sieg in dieser Saison, während Yverdon nach fünf Spielen wieder einmal als Verlierer vom Feld musste.
Yverdon - Grasshoppers 0:3 (0:1)
3400 Zuschauer. - SR Dudic.
Tore: 17. Mabil 0:1. 68. Mabil (Schürpf) 0:2. 72. Babunski (Mabil) 0:3.
Yverdon: Breza; Sauthier, Gunnarsson, Del Fabro, Le Pogam; Loucif (73. Alves), Céspedes, Liziero (64. Lusuena); Tasar (73. Corness), Mahious (81. Klepac), Lungoyi (64. Kevin Carlos).
Grasshoppers: Hammel; Abels, Tobers, Laws, Ndicka; Ndenge (81. Seko), Abrashi; Mabil (81. Shabani), Morandi (92. Paskotsi), Schürpf (75. Corbeanu); Babunski (93. Fink).
Bemerkungen: Verwarnungen: 52. Lungoyi, 66. Ndenge, 74. Céspedes.
Der FC St. Gallen gewinnt 4:0 gegen Aufsteiger Stade Lausanne Ouchy. Für die Ostschweizer ist es der siebte Heimsieg in Serie, was ihnen in der Super League noch nie gelungen ist.
Am vergangenen Wochenende überraschte Stade Lausanne Ouchy mit dem 3:0-Auswärtserfolg beim FC Basel, diesmal brachten sich die Waadtländer in St. Gallen früh vom Weg zu einem nächsten Coup ab. Zur tragischen Figur für den Aufsteiger sollte Sahmkou Camara avancieren. Der junge Innenverteidiger wurde in der achten Minute von Julian von Moos unter Druck gesetzt, und das Pressing des St. Galler Angreifers zeigte Wirkung. Von Moos spitzelte den Ball zu Sturmpartner Nikolaj Möller, der ohne Mühe sein erstes Tor für den FCSG erzielen konnte.
Der 21-jährige Schwede, der im Sommer aus dem Nachwuchs Arsenals zu den St. Gallern gewechselt war, besass in der ersten Halbzeit noch weitere Möglichkeiten, seine Torausbeute zu erhöhen, ein weiterer Treffer sollte ihm jedoch nicht gelingen. Für diese waren andere zuständig: Kurz vor der Pause konnte Albert Vallci das Skore für den überlegenen FC St. Gallen erhöhen, als er einen von Camara verursachten Eckball freistehend einköpfeln konnte, in der Nachspielzeit schlossen Willem Geubbels und Mihailo Stevanovic zwei Konter erfolgreich ab.
Damit haben die Ostschweizer den höchsten Sieg der Saison eingefahren und gleichzeitig einen Klubrekord aufgestellt: Noch nie in der Geschichte der Super League (seit 2003) hatten sie sieben Heimspiele in Folge gewonnen. 2006 hatte die Siegesserie bei 6 geendet.
St. Gallen - Stade Lausanne-Ouchy 4:0 (2:0)
SR Tschudi.
Tore: 8. Möller (Von Moos) 1:0. 40. Vallci (Witzig) 2:0. 91. Geubbels (Stevanovic) 3:0. 93. Stevanovic (Witzig) 4:0.
St. Gallen: Zigi; Sutter (72. Stanic), Vallci, Okoroji, Schmidt; Toma (72. Stevanovic), Quintillà, Fazliji (83. Karlen); Von Moos (83. Akolo), Möller (72. Geubbels), Witzig.
Stade Lausanne-Ouchy: Da Silva; Gassama, Hajrulahu, Camara (46. Pos), Obexer; Bayard (73. Garcia), Hamdiu (64. Akichi); Qarri, Gharbi (46. Danho), Mahmoud (46. Mulaj); Ajdini.
Bemerkungen: Verwarnungen: 75. Garcia. (pre/sda)