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Schweizer Frauen-Nati gegen Ecuador unter Siegzwang: «Ein Selbstläufer wird das sicher nicht»

Im zweiten Gruppenspiel sind die Tore von Ramona Bachmann und Ana Maria Crnogorcevic mehr als gefragt.
Im zweiten Gruppenspiel sind die Tore von Ramona Bachmann und Ana Maria Crnogorcevic mehr als gefragt.Bild: KEYSTONE

Schweizer Frauen-Nati gegen Ecuador unter Siegzwang: «Ein Selbstläufer wird das sicher nicht»

An der Weltmeisterschaft in Kanada braucht das Team von Martina Voss-Tecklenburg dringend Punkte. Im zweiten Gruppenspiel wartet Ecuador, dass die erste Partie gegen Kamerun gleich mit 0:6 verloren hat.
12.06.2015, 16:4813.06.2015, 02:03
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In der Nacht auf Samstag (1.00 Uhr/SRF2) bestreitet das Schweizer Nationalteam der Frauen an der WM in Kanada das zweite Gruppenspiel. Für die Achtelfinal-Qualifikation ist gegen Ecuador ein Sieg schon fast Pflicht.

«Wichtig, dass wir den Respekt nicht verlieren»

Anders als im Startspiel gegen Titelverteidiger Japan (0:1) werden die Schweizerinnen gegen Ecuador in der Favoritenrolle sein. Die Südamerikanerinnen liegen in der Weltrangliste auf Rang 48 und damit 29 Plätze hinter der Schweiz. Ein Gegner also, der auf dem Papier schwächer einzustufen ist. Dies bestätigten auch die ersten Eindrücke, welche die Schweizerinnen aus Ecuadors Spiel gegen Kamerun (0:6) gewinnen konnten.

Die Südamerikanerinnen waren vom hohen Tempo und der starken Physis der Afrikanerinnen überfordert und wussten sich oft nur noch mit Fouls zu helfen. Nationaltrainerin Martina Voss-Tecklenburg erwartet dennoch eine starke Gegenwehr. «Ecuador wird sicher alles in die Waagschale werfen. Deshalb ist es wichtig, dass wir den Respekt nicht verlieren.»

Caroline Abbé und ihre Teamkolleginnen haben das Zeug, Ecuador zu bezwingen.
Caroline Abbé und ihre Teamkolleginnen haben das Zeug, Ecuador zu bezwingen.Bild: KEYSTONE

Ähnlich sieht es Mittelfeldspielerin Vanessa Bernauer: «Wir dürfen uns nicht an diesem 0:6 festhalten und müssen unser eigenes Spiel durchziehen. Ein Selbstläufer wird das sicher nicht. Wir sind hier an einer WM und da gibt es nur gute Teams.»

Mit einem starken Pressing und hohem Tempo möchte Voss-Tecklenburg mit ihrer Equipe Ecuador unter Druck setzen. Ob das mit Eseosa Aigbogun sein wird, die gegen Japan nach der Pause eingewechselt wurde und für neuen Schwung im Schweizer Angriffsspiel sorgte, wollte die Nationaltrainerin nicht verraten. Offen ist auch, ob Innenverteidigerin Rahel Kiwic nach ihrer in der WM-Vorbereitung erlittenen Fussverletzung bereits wieder für einen Einsatz von Beginn weg bereit ist.

Ecuador ist zum ersten Mal an einer Frauen-WM dabei

Der Frauenfussball in Südamerika geniesst international noch lange nicht den Status, den sich die Männer – allen voran die Teams aus Brasilien (5 WM-Titel) und Argentinien (2) – in der Vergangenheit erarbeitet haben. Der bisher grösste Erfolg eines südamerikanischen Teams datiert aus dem Jahr 2007, als die Brasilianerinnen bis in den WM-Final vorstiessen, dort aber an Deutschland (0:2) scheiterten. Bei der siebten Endrunden-Teilnahme soll es für die brasilianische Equipe rund um die fünffache Weltfussballerin Marta nun endlich mit dem ersten WM-Titel klappen.

Hoffentlich geben unsere Frauen auch gegen Ecuador eine gute Figur ab.
Hoffentlich geben unsere Frauen auch gegen Ecuador eine gute Figur ab.Bild: KEYSTONE

Das ecuadorianische Nationalteam ist dagegen weniger weit. Dank einem Kopfballtor von Monica Quinteros in den WM-Playoffs gegen Trinidad und Tobago (0:0; 1:0) ist dem Team aus Südamerika erstmals die Qualifikation für eine WM-Endrunde gelungen. In dem mit 15 Millionen Einwohnern bevölkerten Anden-Staat gibt es fast nur Amateur-Fussballerinnen; keine der 23 WM-Fahrerinnen ist derzeit im Ausland beschäftigt. «Wir entwickeln uns dennoch stetig weiter und hoffen, dass es künftig in Ecuador noch mehr Fussballschulen geben wird», sagt Ecuadors Nationaltrainerin Vanessa Arauz.

Mit 26 Jahren ist sie die jüngste der 24 Teamchefs in Kanada. «Es geht darum, mehr Profis auszubilden, die nicht nur bei uns, sondern auch im Ausland spielen können», erklärte die Jungtrainerin, die gegen die Schweiz auf ihren Captain Ligia Moreira (Sperre nach roter Karte) verzichten muss. (si/rst)

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