Es ist das fünfte Direktduell in dieser Saison – so viele gab es noch nie. Es sollte ein torreiches Derby werden, das GC sicher nicht so schnell vergisst. Die ersten zwanzig Minuten sind ausgeglichen, beide Teams dringen in den gegnerischen Strafraum ein, jedoch ohne Erfolg. Für den Knackpunkt im Spiel sorgt ein böser Patzer der GC-Torhüterin Nadja Furrer, die der FCZ-Mittelfeldspielerin Martina Moser so ein Tor-Geschenk macht.
Das Spieldiktat nimmt von da an das Heimteam in die Hand und doppelt kurz vor Halbzeitpfiff nach – dank einem starken Konter, den Lydia Andade durch einen präzisen Schuss erfolgreich beendet. Weil GC die zündenden Ideen fehlen, geht der Plan von FCZ-Coach Inka Grings auf. In der zweiten Hälfte ist das Heimteam noch lange nicht gesättigt und belohnt sich mit vier weiteren Treffern, zwei von Fabienne Humm, einer von Meriame Terchoune und einer von Andrade. Auffällig sind die unglaublich schnellen Konter des Heimteams, das jeden Fehlpass eiskalt ausnutzt. Zürich deklassiert GC im Heerenschürli am Ende hochverdient und klettert wieder auf Rang 2.
FC Zürich Frauen – Grasshopper Club Zürich 6:0 (2:0)
Tore: 24. Moser 1:0. 45. Andrade 2:0. 69. Humm 3.0. 71. Terchoun 4:0. 72. Humm 5:0. 83. Andrade 6:0.
Gleich zu Beginn ist klar, wer hier den Ton angibt. FCB-Stürmerin Imane Saoud lässt die YB-Verteidigung alt aussehen und trifft zur 1:0-Führung (23.). Die Bernerinnen kommen zu Ballgewinnen, die zu Kontern einladen – doch entweder steht die FCB-Abwehr in der Rückwärtsbewegung genau richtig, oder YB spielt seine Chancen zu unsauber aus. Die Gäste legen eine Spielfreude an den Tag und das macht sich auch beim 2:0 bemerkbar, als Kristina Sundov nach einem schnellen, präzisen Konter nur noch einschieben muss (44.).
Spielbestimmend und abgeklärt – so starten die Baslerinnen auf dem Kunstrasenfeld Wyler in die zweite Halbzeit. Nervös und fehleranfällig – so sieht's beim Team von Charles Grütter aus. Elisabeth Mayr setzt sich in der 70. Minute im Strafraum durch und köpft den Ball nach einer Ecke bestimmt ins Netz. Sekunden vor Anpfiff macht Chiara Schmid durch den 4:0-Treffer den Sack zu.
BSC YB-Frauen – FC Basel 0:4 (0:2)
Tore: 23. Saoud 1:0. 44. Sundov 2:0. 70. Mayr 3:0. 93. Schmid 4:0.
Servette mit 42 Punkten auf dem ersten Platz gegen St.Gallen mit 15. Punkten auf dem zweitletzten Platz – die Ausgangslage ist eindeutig, nicht aber das Resultat. Die Westschweizerinnen drücken, dominieren und kombinieren – bis zur 58. Minute allerdings erfolglos. Doch dann hilft St.Gallens Offensivspielerin Géraldine Ess eigentlich vorbildlich hinten aus, trifft den Ball aber nicht und lädt Servette so zur Führung ein. Der Ball landet bei Amira Arfaoui, die aus einem schwierigen Winkel trifft.
St.Gallen stellt sich hinten rein und versucht, schnell zu kontern. Gefährliche Chancen erarbeiten sich die Ostschweizerinnen jedoch nicht. Für das Heimteam ist das 0:1 gegen den unangefochtenen Leader aber durchaus ein Achtungsergebnis.
FC St.Gallen-Staad – FServette FC Chênois Féminin 0:1 (0:0)
Tore: 58. Arfaoui 0:1.
Eine Sensation! Die Tessinerinnen holen den allerersten Punkt in dieser Saison. Überraschend ist zudem, dass Lugano in Führung geht – und das bereits nach 56 Sekunden. Das junge Team von Andrea Antonelli kombiniert sich zunächst gekonnt durch die Luzerner Verteidigung und nach einem geschickten Dopplepass trifft Natalia Michele Shonte Pinkney präzise an der gegnerischen Torhüterin vorbei ins Netz.
Es ist wenig überraschend, dass Luzern eine Antwort findet. In der 18. Minute wird Svenja Fölmli mit einem perfekten Steilpass in die Tiefe geschickt, sie trifft souverän zum 1:1-Ausgleich. Doch auch danach lässt sich Lugano nicht dominieren. Im Gegenteil: Die Gäste halten dagegen und versuchen, ihr Spiel ruhig aufzubauen. Es bleibt schlussendlich trotz vielen vergebenen Chancen des Heimteams beim Unentschieden.
FC Luzern – FC Lugano Femminile 1:1 (1:1)
Tore: 1. Pinkney 0:1. 18. Fölmli 1:1
Da sollten sich die FCB Männer ein Beispiel nehmen