Von einer ausgeglichenen Partie ist dieses Stadt-Derby weit entfernt. Die Gäste erarbeiten sich auf dem Campus in Niederhasli Chance um Chance, vor allem in der zweiten Halbzeit. Luna Lempérière hat den Siegestreffer in der 91. Minute auf dem Kopf – scheitert aber am Aluminium. Dank Torhüterin Nadja Furrer, die sämtliche Abschlüsse entschärft, bleibt GC auch im siebten Heimspiel ungeschlagen.
Das Spieldiktat nehmen von Anfang an die FCZ-Frauen in die Hand. Dem Team von Inka Grings fehlen die Ideen, um am Defensiv-Bollwerk des Heimteams vorbeizukommen. Gegen Ende häufen sich die Chancen für Zürich und es wird nochmals hektisch in der GC-Abwehr. Der Ball fliegt überall hin, nur nicht ins Netz – ärgerlich für Zürich, glücklich für GC.
Am Mittwoch treffen die beiden Zürcher Teams dann im Halbfinal des Schweizer Cups erneut aufeinander.
Beim FCB ist definitiv der Wurm drin – das Team von Sebastien Bader ist seit fünf Spielen sieglos. Von der Effizienz von YB können die Baslerinnen nur träumen. Das Heimteam erarbeitet sich viele Chancen, scheitert aber immer wieder vor dem Tor. Der Anschlusstreffer per Penalty (74.) durch Riola Xhemaili kommt zu spät.
YB hingegen nutzt die Chancen dreimal souverän aus. Die erste davon ist der 1:0-Führungstreffer (14.), als sich Nadine Riesen an der Aussenlinie durchsetzt und in den Sechszehner hineinspielt. Eva Bachmann muss praktisch nur noch den Fuss hinhalten. Der zweite Treffer ist in der Entstehung ähnlich, nur dass Stefanie De Alem da Eira als Torschützin gilt. Die Basler Defensive wirkt oft schläfrig, wie beispielsweise beim 3:0-Treffer, als Aliza Courtney Strode nach einer Flanke in den Strafraum seelenruhig einköpfen kann.
FC Basel - YB 1:3 (0:2)
Tore: 14. Bachmann 1:0 40. De Alem da Eira 2:0. 53. Strode 3:0. 76. Xhemaili 1:3.
Im Stade de la Fontenette sind lehrbuchartige Spielkombinationen zu beobachten. Jedes Tor von Servette ist hervorragend herausgespielt. Besonders erwähnenswert ist der 4:0-Treffer durch Manon Revelli. Nach einer Täuschung legt sie sich vor dem Sechszehner den Ball zurecht und knallt ihn präzise ins linke, obere Eck. Die Aussenstationen des Heimteams sind immer anspielbereit, laufstark und ideenreich.
Die Zweitletzten aus St. Gallen sind gegen den Leader sichtlich überfordert. Die Mittelfeld-Power des Heimteams erdrückt den FCSG – es entwickelt sich eine Unsicherheit, die kaum mehr zu retten ist. Trainer Marco Zwyssig nimmt in der zweiten Halbzeit einige Wechsel vor und bringt so frischen Wind in die Partie. Die Ostschweizerinnen sind mutiger und erspielen sich so die eine oder andere Torchance. Der Unparteiische zeigt zweimal auf den Elfmeterpunkt – zweimal versenkt St. Gallen, einmal durch Stephanie Brecht und einmal durch Géraldine Ess. Die Genferinnen halten ihren 7-Punkte-Vorsprung an der Spitze.
Servette - St. Gallen 5:2 (2:0)
Tore: 6. Sarrasin 1:0. 24. Peiro Gimenez 2:0 69. Maeva Sarrasin 3:0. 70. Revelli 4:0. 74. Brecht 4:1 (Penalty). 88. Padilla Bidas 5:1. 90+5 Ess 5:2 (Penalty).
Es ist der zweite Sieg überhaupt für Lugano. Eine miserable Verteidigungsleistung der Luzernerinnen führt bereits nach fünf Spielminuten zum 1:0-Führungstreffer. Mathilda Andreoli spekuliert nach einem langen Ball, sieht, dass die FCL-Torhüterin zu weit vorne steht und trifft. In der 24. Minute gleichen die Gäste nach einem Eckball aus, ehe eine Minute später der erneute Führungstreffer der Tessinerinnen fällt. Lugano hat im Stadio Comunale Cornaredo noch lange nicht genug und presst weiter, bis die Beine schwer werden.
Denn lange lassen sich die Innerschweizerinnen nicht dominieren – die zweite Halbzeit gehört ganz ihnen. Die Luzerner-Offensivpower rundum Svenja Fölmli und Irina Pando ist erwacht und verunsichert Luganos Verteidigung immer und immer wieder. Der Ball landet jedoch entweder in den Händen der Torhüterin oder fliegt knapp am Tor vorbei. Und so erkämpft sich das Schlusslicht aus Lugano mit ein wenig Glück diesen Sieg zu Hause.
Lugano - Luzern 2:1 (2:1)
Tore: 5. Andreoli 1:0. 24. Klotz 1:1. 25. Tonelli 2:1.