Erst Ende Januar mussten Ärzte Roman Kostomarow die Füsse amputieren. Der 46-Jährige erlitt eine Blutvergiftung nach einer Lungenentzündung, die womöglich von einer Coronavirus-Infektion hervorgerufen wurde. Durch die Blutvergiftung bildete sich eine Gewebenekrose an den Füssen des ehemaligen Sportstars.
Dem Bericht eines Familienmitglieds zufolge verlief die Operation am 24. Januar ohne Zwischenfälle – doch bereits da war klar, dass Kostomarow noch nicht über den Berg ist. «Jetzt kämpfen wir darum, seine Hände zu retten», sagte das Familienmitglied damals weiter.
Offenbar vergeblich, wie sich nun herausstellt: Die Nekrose griff einem Bericht der russischen Zeitung Komsomolskaja Prawda zufolge auch auf die Hände des Olympiasiegers über – mit dem Resultat, dass die Ärzte Kostomarow auch diese entfernen mussten, um das Absterben weiterer Körperteile zu verhindern.
Laut dem Bericht der Zeitung begannen die Hände des 46-Jährigen schwarz zu werden, worauf sich die medizinischen Betreuer des Ex-Sportstars zur zweiten Operation entschlossen.
Kostomarow war in den 00er-Jahren einer der grössten Eiskunstlaufstars der Welt. Mit seiner Tanzpartnerin Tatjana Navka, der heutigen Ehefrau des Kremlsprechers Dmitri Peskow, holte er 2006 den Olympiasieg. In den beiden Jahren davor wurde das Tanzpaar zudem Weltmeister sowie mehrfach Europameister.
Der Russe ist verheiratet mit Oksana Domnina, ebenfalls eine ehemalige russische Eiskunstläuferin. Das Paar hat einen gemeinsamen Sohn, Ilya, und eine Tochter, Anastasia. Domnina zeigte sich kürzlich auf Instagram erschüttert über den Schicksalsschlag für ihren Mann und ihre Familie. (con)