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18 Jahre nach Chapuisat: Lichtsteiner könnte der nächste Schweizer im Final der Champions League sein

Der Schweizer und die Legenden: Lichtsteiner mit Goalie Buffon, Spielmacher Pirlo und Suarez-Opfer Chiellini.
Der Schweizer und die Legenden: Lichtsteiner mit Goalie Buffon, Spielmacher Pirlo und Suarez-Opfer Chiellini.Bild: Marco Bertorello/Insidefoto

18 Jahre nach Chapuisat: Lichtsteiner könnte der nächste Schweizer im Final der Champions League sein

Im Halbfinal-Rückspiel gegen Juventus Turin spielt Real Madrid um die Gesamtbilanz einer schwierigen Saison. Juve hingegen träumt von der ersten CL-Final-Teilnahme seit 2003. Mittendrin: Nati-Verteidiger Stephan Lichtsteiner.
13.05.2015, 07:2413.05.2015, 08:53
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Carlo Ancelotti weicht auch unter grösstem Druck nicht von seiner Linie ab. Der italienische Coach bleibt ruhig. Er hat die immense Qualität seiner Equipe im Fokus und nicht die medialen Spekulanten, die ihn schon seit Monaten bei jeder Gelegenheit anzählen. Für den wohl bekanntesten und wertvollsten Klub der Welt bahnt sich eine enttäuschende Schlussphase ohne Trophäe an. In der Liga hat Real beim 2:2 gegen den FC Sevilla zu einem hohen Prozentsatz die letzte Chance verspielt, im Cup ist es am Stadtrivalen Atlético gescheitert, und gegen Juve droht nun die nächste Erniedrigung.

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Die Kritiker machen wie immer in solchen Fällen primär den Trainer verantwortlich. Ancelotti, im Vorjahr für den zehnten Erfolg auf der wichtigsten Klubfussball-Bühne zum galaktischen Coach überhöht, wird vorgeworfen, das gewaltige Potenzial nicht auszureizen. Zuletzt hat sich der Klub fünf Mal in Serie für die Halbfinals der Champions League qualifiziert – primär dank seines Weltfussballers Cristiano Ronaldo. Von der magischen Nummer 7 mit dem Jahres-Output von bislang 54 Treffern hängt die Zukunft Ancelottis massgeblich ab.

Dieses Bild von Cristiano Ronaldo wollen nach dem Schlusspfiff alle Juve-Fans sehen.
Dieses Bild von Cristiano Ronaldo wollen nach dem Schlusspfiff alle Juve-Fans sehen.Bild: Luca Bruno/AP/KEYSTONE

«Wir haben im Vergleich zum Vorjahr nochmals zugelegt»

Unter diametral anderen Voraussetzungen tritt Juventus an. Seit vier Jahren ist die Turiner Squadra in der Serie A unangefochten. Massimiliano Allegri hat die brillante Arbeit seines Vorgängers Antonio Conte sogar noch perfektioniert.

«Wir haben im Vergleich zum Vorjahr zugelegt», sagt Stephan Lichtsteiner über die beeindruckende Saison-Performance. Der Nati-Verteidiger könnte Geschichte schreiben. Erstmals seit Stéphane Chapuisat (1997) steht ein Schweizer dicht davor, als unbestrittener Stammspieler den Final der Königsklasse zu erreichen.

«Swiss Express» heisst dieses Highlight-Video.YouTube/Alessandro Mazzarino

Der temperamentvolle Luzerner gehört im Weltklasse-Ensemble von Juve zu den Tenören und ist eine respektierte Schlüsselfigur der Defensive, die in elf CL-Spielen bislang nur sechs Treffer zugelassen hat. Im goldenen Spätherbst von Buffon und Co. bewegt sich der 31-Jährige konstant auf gleichem Niveau wie die ehemaligen Weltmeister. Wenn man so weit komme und «im Rückspiel noch die Chance besitzt, in den Final vorzustossen», denke man sicherlich an den Titelgewinn, erklärte Lichtsteiner in einem längeren Gespräch in der «Sportlounge». (ram/si)

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