49 Länder, 64 Teams, 500 Teilnehmende. Den Homeless World Cup als jährlichen Grossanlass haben viele Menschen nicht auf dem Radar – vor allem, wenn andere Anlässe wie die Europameisterschaft oder die Olympischen Spiele ebenfalls steigen. Doch für diejenigen, die am Homeless World Cup dabei sind, bedeutet das Turnier wahrscheinlich mehr, als alles andere, was zeitgleich in ihrem Leben stattfindet.
Der Homeless World Cup ist Fussball in seiner reinsten Form: Strassenfussball in Achter-Teams, Spiele à 14 Minuten. Ausgetragen von Menschen am Rande der Gesellschaft, Armutsbetroffenen und Obdachlosen aus der ganzen Welt. Für die Teilnehmenden ist der Cup nicht nur ein Fussballturnier, sondern eine Möglichkeit, neue Strukturen in ihr sonst durcheinander geratenes Leben zu bringen.
Eine der Teilnehmenden für das Schweizer Frauenteam ist Sandra. Sie fliegt mit der ganzen Equipe im September nach Seoul in Südkorea, wo dieses Jahr das Fussballturnier stattfindet.
In jedem Partnerland, welches am Homeless World Cup dabei ist, ist eine nationale Organisation für die Teams verantwortlich. In der Schweiz ist das der Verein Surprise, mit Janosch Martens als Leiter des Surprise Strassenfussballs: «Der Homeless World Cup ist jedes Jahr wieder ein grossartiges Erlebnis. Mich begeistern die Begegnungen, die Menschen, die Stimmung.» Janosch und die Coaches freuen sich sehr darauf, mit ihren beiden Teams in Seoul gegen den Rest der Welt anzutreten.