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Weltklasse Zürich: Audrey Werro gewinnt, Ditaji Kambundji auf Rang 2

Audrey Werro of Switzerland celebrates with the Diamond League Trophy after winning the 800m Women during the World Athletics Diamond League final 2025 Weltklasse Zurich athletics meeting at the Letzi ...
Audrey Werro legt im Vergleich zur Schweizer Meisterschaft noch einen drauf.Bild: keystone

Werro gewinnt bei Weltklasse Zürich mit Schweizer Rekord – Kambundji auf dem Podest

28.08.2025, 21:2329.08.2025, 10:21

Werro gewinnt mit Landesrekord

Audrey Werro verbesserte am vergangenen Sonntag an den Schweizer Meisterschaften in Frauenfeld von der Spitze weg den eigenen nationalen Rekord über 800 Meter um 96 Hundertstel auf 1:56,29 Minuten.

Auch im Letzigrund wählte sie eine offensive Taktik, wobei die 21-jährige Freiburgerin auf den ersten 500 m von einer Tempomacherin profitierte. Zwar wurde es am Ende noch knapp, doch mit einer Zeit von 1:55,91 Minuten hielt Werro die immer näher kommende Britin Georgia Hunter Bell um fünf Hundertstel auf Distanz und durfte sich über den nächsten Schweizer Rekord freuen.

«Diese letzte Woche habe ich von diesem Final geträumt, es war ein grosses Ziel. Anfang Saison hätte ich nie daran gedacht. Ich bin sehr glücklich. Es war sehr schnell, vielleicht war es nicht die beste Taktik, aber ich fühlte mich sehr stark. Am Ende habe ich das Publikum gehört und mir gesagt, ich muss einfach weitermachen, das hat mir Energie gegeben.»
Audrey Werro

Der Sieg in Abwesenheit der britischen Jahresbesten und Olympiasiegerin Keely Hodgkinson bringt ihr ein Preisgeld von 30'000 Dollar ein.

Ditaji Kambundji egalisiert den Schweizer Rekord

Ditaji Kambundji überzeugt beim Diamond-League-Final über 100 Meter Hürden in Zürich mit Platz 2 und der Egalisierung ihres Schweizer Rekords in 12,40 Sekunden über 100 m Hürden.

Das Resultat kam bei Gegenwind zustande, gibt aber Rückenwind mit Blick auf die WM in Tokio. Im Feld von Zürich fehlte einzig die Saisonschnellste Masai Russell aus den USA.

12,40 Sekunden hatte Ditaji Kambundji bereits im Juni 2024 an der EM in Rom gelaufen. Danach erlitt sie eine Verletzung und konnte an den Olympischen Spielen in Paris nicht in Vollbesitz ihrer Kräfte antreten.

«Es war ein cooles Rennen, ich konnte mich von Beginn weg nur auf mich konzentrieren und voll durchziehen. Am Ende habe ich an der letzten Hürde angeschlagen und noch etwas verschenkt. Ich denke, ich habe vor der letzten Hürde schon ans Ziel gedacht. Wenn ich weniger ‹jufle›, geht es noch besser. Vor dem Schweizer Publikum einen zweiten Platz holen, das gibt Selbstvertrauen.»
Ditaji Kambundji.

Im Jahr 2025 überzeugt die 23-jährige Bernerin aber wieder mit konstanten Leistungen. In der Halle wurde sie Europameisterin und WM-Zweite, im Freien kommt sie nun ihrer Top-Form immer näher. Bereits vor Wochenfrist an der Athletissima in Lausanne hatte sie mit Platz 3 in einem WM-Final-würdigen Rennen überzeugt. (abu/sda)

Kälin beim Comeback verhalten, Bestmarke für Wieland

Annik Kälin hatte sich am 16. August beim Sieg im Weitsprung am Meeting in Bern eine leichte Stauchung im Fuss zugezogen, weshalb sie auf die Schweizer Meisterschaften verzichtete. Im Letzigrund startete sie zwar, musste sich jedoch mit einer Weite von 6,55 m begnügen – ihr schlechtes Resultat in diesem Jahr. Als Fünfte konnte Kälin einzig die Amerikanerin Monae’ Nichols (6,45) hinter sich lassen. Den Diamanten sicherte sich die Italienerin Larissa Iapichino (6,93).

Im Speerwurf der Männer knackte der Einheimische Simon Wieland zum ersten Mal die 80-m-Marke. Der 25-jährige Berner verbesserte mit 81,29 m die persönliche Bestmarke um 1,85 m.

Tinch durchbricht die 13-Sekunden-Marke, Joseph verärgert

Cordell Tinch setzt aus internationaler Sicht ein weiteres Glanzlicht bei Weltklasse Zürich. In 12,92 Sekunden gelingt dem Amerikaner eine Top-Zeit über 110 Meter Hürden.

Tinch distanzierte die Konkurrenz, unter ihnen den viertklassierten Jason Joseph, um zwei Zehntel und mehr. Bereits im Regen von Lausanne, der in Zürich entgegen der Prognosen fehlte, hatte er die 13-Sekunden-Marke unterboten.

«Das ist sicherlich nicht, was ich zeigen wollte und auch nicht in den Beinen habe. Die Zeit war mir egal. Der Start war ok, dann kam ich zu nahe an die Hürden. Ich habe das Gefühl, ich habe fast zu viel Dampf und komme damit noch nicht klar. Aber ich habe noch drei Wochen bis zur WM, das ist viel Zeit.»
Jason Joseph.

Der 25-Jährige Tinch ist ein vielseitiger Sportler, der sich auch im Football oder in der Leichtathletik im Hoch- und Weitsprung versucht hat. Eine Medaille an einem Grossanlass fehlt ihm aber noch. In Tokio soll es nun Gold sein – alles andere wäre eine Enttäuschung.

Tinch hatte zu Saisonbeginn mit Blick auf die US-Trials bereits 12,87 Sekunden erreicht. Mit dem erneuten Formaufbau wird in Japan womöglich der Weltrekord (12,80) aus dem Jahr 2012 fallen.

Lyles feiert Prestigesieg

Noah Lyles gewinnt beim Diamond-League-Final von Weltklasse Zürich das Top-Duell des Abends. Über 200 Meter gelingt ihm der Sieg über den Olympiasieger Letsile Tebogo aus Botswana.

Lyles setzte sich im leichten Gegenwind in 19,74 Sekunden durch. Allerdings leistete der Schnellstarter Tebogo mehr Widerstand als erwartet, zumal es im Vorfeld Fragezeichen um seine Fitness gab. Diese Zweifel räumte der Afrikaner mit 19,76 Sekunden eindrücklich aus dem Weg. Erst auf den letzten Metern wurde er abgefangen.

Lyles, der Weltmeister und Olympiasieger über 100 m, will in Tokio wie schon an den Weltmeisterschaften 2023 das Double schaffen. Aber ein Selbstläufer wird das nicht werden.

Alfred lässt keine Zweifel, Coleman holt nutzlosen Sieg

Im 100-m-Lauf der Frauen liess die Olympiasiegerin Julien Alfred keine Zweifel über ihren Formstand offen, nachdem sie Mitte Saison hatte pausieren müssen. Die Frau von der Karibik-Insel St. Lucia siegte in 10,76 Sekunden überlegen.

Der 100-m-Sieg holte sich Christian Coleman. Für den Amerikaner ist dieser Erfolg aber nur ein Trostpreis. Denn er hat sich an den US-Trials nicht für Tokio qualifiziert und er erhält als Sieger der Diamond-League-Sieger auch keine Wildcard, was eigentlich die Regel wäre. Der Grund: Mit dem Titelverteidiger Noah Lyles figuriert bereits ein zusätzlicher Amerikaner im 100-m-Feld von Tokio. (abu/sda)

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Männer – 100 Meter: Usain Bolt (JAM), 9,58 Sekunden, 2009 in Berlin.

quelle: ap / gero breloer
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Kambundji steigt 30 Treppen in 2 Sekunden hoch – und wir? Nicht.
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6 Kommentare
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Hey! Ho! Let's Go
28.08.2025 23:44registriert Februar 2022
Unglaublich, was die die CH- Athleten und Athletinnen leisten. Es gab mal Zeiten, da fanden die Diamonds League ohne Schweizer Beteiligung statt. Heute sind Podestplätze an der Tagesordnung und über 4. Plätze sind die Athleten enttäuscht. Freu mich wahnsinnig auf die WM in Tokio.
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