Gina Lückenkemper (links in gelb) stürzt sich hauchdünn vor Mujinga Kambundji über die Ziellinie. Bild: keystone
Mujinga Kambundji gewann an den Europameisterschaften in München die Silbermedaille über 100 m. Am Schluss fehlten der 30-jährigen Bernerin 5 Tausendstel zum Sieg.
16.08.2022, 22:5216.08.2022, 23:19
Die Schweizer Sprint-Queen musste sich einzig von der Überraschungssiegerin Gina Lückenkemper bezwingen lassen. Die beiden Frauen wurden in 10,99 Sekunden gestoppt. Die Tausendstel entschieden gegen die Schweizerin.
Der 100-m-Lauf der Frauen mit packendem FinishVideo: SRF
Mujinga Kambundji lag auf Goldkurs und freute sich deshalb nicht uneingeschränkt über die Medaille. Nach einem genialen Start schien sie die Konkurrentinnen bereits distanziert zu haben. Aber die fliegende Phase klappte nicht optimal. Auf den letzten Metern wurde die Hallen-Weltmeisterin noch abgefangen. Bronze holte die Britin Daryll Neita (11,00). Die Titelverteidigerin Dina Asher-Smith war nicht topfit und brach den Lauf ab.
«Ich habe gemerkt, dass ich wirklich gut gestartet bin. Es ist ein sehr gutes Ergebnis, eine Silbermedaille. Es ist cool, aber die paar Tausendstel scheissen mich trotzdem ein wenig an. Der Start war sehr gut, ich wusste, dass ich vorne bin, dann habe ich gemerkt, wie sie von hinten kommen. Ich mag es Gina gönnen, sie hat es verdient und es ist sehr speziell für sie an der Heim-EM. Die Tausendstel sind einfach nicht meine Freunde.»
Die Bahn in München erwies sich trotz des warmen Sommerabends als nicht allzu schnell. Rekorde dürften kaum fallen. Géraldine Frey (11,23) und Nathacha Kouni bei der Grossanlass-Premiere (11,54) schieden in den Halbfinals aus.
Das Interview mit Mujinga Kambundji.Video: SRF
Mujinga Kambundji hat im Olympiastadion ihr erstes Ziel erreicht. Sie will auch über die halbe Bahnrunde und womöglich mit der Staffel beim letzten Wettkampf dieser Titelkämpfe zuschlagen. (abu/sda)
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