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Simon Ehammer gewinnt als erster Schweizer ein Diamond-League-Meeting

epa10682471 Simon Ehammer of Switzerland competes in the men's Long Jump final competition at the IAAF Diamond League meeting at the stade Charlety in Paris, France, 09 June 2023. EPA/CHRISTOPHE  ...
Simon Ehammer im Einsatz vor einer Woche in Paris.Bild: keystone

Simon Ehammer gewinnt in Oslo als erster Schweizer Mann ein Diamond-League-Meeting

15.06.2023, 21:5515.06.2023, 22:51
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Simon Ehammer gewinnt als erster Schweizer einen Wettkampf bei einem Diamond-League-Meeting. In Oslo siegt der Appenzeller im Weitsprung dank einem Versuch auf 8,32 m.

Am letzten Freitag hatte Ehammer den Premieren-Sieg in Paris ganz knapp verpasst, weil er zwei Zentimeter hinter dem griechischen Olympiasieger Miltiadis Tentoglou geblieben war. Diesmal liess er die gesamte Konkurrenz hinter sich; der Amerikaner Marquis Dendy wurde mit 8,26 m Zweiter, Tentoglou mit 8,21 Dritter.

Für den Sieg im Bislett-Stadion benötigte Ehammer den zweitbesten Sprung seiner Karriere. Nach einem übertretenen Versuch zum Wettkampf-Start flog er bei perfekten Bedingungen mit dem zweiten Anlauf auf 8,32. Weiter war der 23-Jährige nur im Mai 2022 in Götzis gesprungen, als er mit 8,45 den Schweizer Rekord aufgestellt hatte.

«Sicher auch etwas Glück»

Für Ehammer haben sich die Anstrengungen dieser Tage mit den beiden Diamond-League-Meetings und den am Wochenende bevorstehenden Schweizer Meisterschaften in Basel damit schon gelohnt und die Probleme im Mehrkampf mit den Weitsprung-Nullern bei der Hallen-WM in Istanbul und beim Meeting in Götzis sind vergessen. In Oslo passte der Anlauf bei seinem siegbringenden Sprung perfekt.

«Es war sicher auch etwas Glück, dass der Absprung genau gepasst hat», freute sich Ehammer im Interview mit SRF. Er sei sehr gelöst angetreten, führte der WM-Dritte des letzten Jahres (8,16 m) aus. Es sei in Oslo ein Teilnehmerfeld gewesen wie bei einer WM. Die Top 5 sei am Start gewesen. Deshalb freute sich der Schweizer umso mehr über den Erfolg.

Vor Ehammer hatten Athletinnen für die einzigen Schweizer Siege bei Diamond-League-Meetings gesorgt. Zweimal Sprinterin Ajla del Ponte (2020 in Monaco und Stockholm über 100 m), Léa Sprunger (2018 in Birmingham über 400 m Hürden) und Nicole Büchler (2017 in Stockholm im Stabhochsprung).

Norwegische Siege

Für die Highlights des Abends aus Sicht der Gastgeber sorgten die beiden norwegischen Olympiasieger Jakob Ingebrigtsen und Karsten Warholm. Ingebrigtsen stellte über 1500 m in 3:28,32 eine europäische Bestmarke auf und nähert sich weiter dem seit 25 Jahren bestehenden Weltrekord von Hicham El Guerrouj (3:26,00). Warholm siegte über die 400 m Hürden mit einem Meeting-Rekord von 46,52.

(dab/sda)

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2 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Dave1974
15.06.2023 22:04registriert April 2020
War (fast) nur eine Frage der Zeit, wenn man bedenkt, wie Verletzungen zurückwerfen können.
Gratuliere! Ein schöner Meilenstein um es gelinde zu schreiben.
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Deacon Blue
16.06.2023 05:02registriert Januar 2022
Super, und sehr sympathisch! Aber von wegen erstem CH-Mann: André Bucher gewann einmal in einer Saison fünf 800m-Rennen der Golden-League - so hiess die Diamond League bis 2009. Zu sagen, Ehammer sei der erste Schweizer Sieger, ist deshalb etwa so, wie zu sagen, der FC St. Gallen habe nie die Super League gewonnen, weil diese bis 2003 noch Nationalliga A hiess.
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