Mit den ZSC Lions und Rapperswil-Jona mussten auch die letzten beiden bisher ungeschlagenen Teams erstmals in dieser Saison als Verlierer vom Eis. Das bisherige Leader aus Zürich verlor bei Fribourg-Gottéron 0:2, die Lakers zuhause 2:3 nach Penaltyschiessen gegen Lausanne.
Kloten unterlag in Lugano 2:4 und blieb dabei erstmals ohne Punkt. Damit führen die Tessiner, die zum vierten Mal in Folge nach 60 Minuten erfolgreich waren, die Tabelle nun an.
Wichtige Siege feierten die Traditionsklubs Bern und Davos. Der SCB schickte Ambri-Piotta mit einem 4:0 nach Hause und kam zum ersten Sieg nach fünf Niederlagen. Der HCD machte das Debakel vom Dienstag in Langnau (0:7) mit einem 6:2-Auswärtssieg in Zug vergessen.
Zum ersten Sieg kam dank eines 4:0 in Biel der Champions-League-Sieger Genève-Servette. Nach wie vor weit davor entfernt ist Ajoie, das im vierten Jahr seit dem Aufstieg so schlecht gestartet ist wie noch nie. Nach sechs Spielen stehen die Jurassier nach wie vor ohne Punkt da.
Die Formkurven hatten zu Beginn dieser Saison diametral auseinander gezeigt, doch ausgerechnet gegen den Meister fand Fribourg-Gottéron zurück in die Spur. Jacob de la Rose erzielte den entscheidenden Treffer nach genau vier Minuten im Mitteldrittel, Nathan Marchon sorgte ins leere Tor für den 2:0-Schlussstand. Für die ZSC Lions war es die erste Niederlage, für Fribourg der erste Sieg nach vier Pleiten.
Fribourg-Gottéron – ZSC Lions 2:0 (0:0, 1:0, 1:0)
9119 Zuschauer. - SR Lemelin (USA)/Dipietro, Cattaneo/Gnemmi.
Tore: 24. De la Rose (DiDomenico, Gunderson) 1:0. 59. Marchon 2:0 (ins leere Tor).
Strafen: 2mal 2 plus 10 Minuten (Sörensen) gegen Fribourg-Gottéron, 2mal 2 Minuten gegen ZSC Lions.
PostFinance-Topskorer: Sörensen; Kukan.
Fribourg-Gottéron: Berra; Rathgeb, Jecker; Gunderson, Streule; Diaz, Borgman; Sutter; Sörensen, Wallmark, Mottet; Bertschy, De la Rose, DiDomenico; Marchon, Schmid, Dorthe; Binias, Walser, Sprunger; Näf.
ZSC Lions: Hrubec; Weber, Kukan; Kinnunen, Geering; Trutmann, Marti; Schwendeler; Graf, Grant, Balcers; Baltisberger, Lammikko, Zehnder; Frödén, Sigrist, Truog; Rohrer, Baechler, Riedi; Henry.
Bemerkungen: Fribourg-Gottéron ohne Dufner und Gerber (beide verletzt), ZSC Lions ohne Andrighetto, Hollenstein, Malgin (alle verletzt) und Lehtonen (überzähliger Ausländer). ZSC Lions von 57:40 bis 58:56 und ab 59:10 ohne Torhüter.
Im sechsten Spiel blieb das bisher so positiv überraschende Kloten erstmals ohne Punkt. Zweimal konnten die Zürcher Unterländer in Lugano einen Rückstand ausgleichen, auf das 3:2 von Samuel Guerra in der 48. Minute vermochten sie aber nicht mehr zu reagieren. Das 4:2 fiel dann ins leere Tor. Lugano holte hingegen nach der Auftaktniederlage in Zug zum vierten Mal in Folge das Punktemaximum.
Lugano – Kloten 4:2 (1:1, 1:0, 2:1)
5236 Zuschauer. - SR Piechaczek (GER)/Hungerbühler, Fuchs/Bürgy.
Tore: 12. (11:52) Verboon (Jesper Peltonen) 1:0. 13. (12:36) Morley (Ramel, Derungs) 1:1. 37. Fazzini (Alatalo, Patry) 2:1. 47. (46:58) Ramel (Morley) 2:2. 48. (47:18) Guerra (Joly) 3:2. 60. (59:06) Sekac (Zohorna, Carr) 4:2 (ins leere Tor).
Strafen: 2mal 2 Minuten gegen Lugano, keine gegen Kloten.
PostFinance-Topskorer: Carr; Niku.
Lugano: Schlegel; Hausheer, Dahlström; Aebischer, Mirco Müller; Jesper Peltonen, Alatalo; Guerra; Joly, Canonica, Carr; Fazzini, Arcobello, Patry; Cormier, Marco Müller, Verboon; Zanetti, Zohorna, Sekac; Reichle.
Kloten: Zurkirchen; Niku, Profico; Grégoire, Wolf; Steiner, Steve Kellenberger; Sataric; Ojamäki, Aaltonen, Audette; Smirnovs, Morley, Ramel; Meier, Schäppi, Meyer; Weibel, Diem, Marchon; Derungs.
Bemerkungen: Lugano ohne Morini und Thürkauf (beide verletzt), Kloten ohne Simic (verletzt). Kloten von 58:48 bis 59:06 ohne Torhüter.
Der SC Bern kam zum ersten Sieg nach vier Niederlagen. Ein starkes Mitteldrittel mit drei Treffern innert 121 Sekunden – darunter zweimal Romain Loeffel in Überzahl - brachte den SCB gegen das eigentlich formstarke Ambri-Piotta auf Kurs. Nach dem Auftaktsieg im Derby gegen die SCL Tigers hatten die Berner drei von vier Partien in Overtime oder Penaltyschiessen verloren. Ambri blieb erstmals in dieser Saison ohne einen Punkt.
Bern – Ambri-Piotta 4:0 (0:0, 3:0, 1:0)
14'920 Zuschauer. - SR Tscherrig/Staudenmann, Huguet/Urfer.
Tore: 33. (32:33) Untersander (Merelä, Bader) 1:0. 33. (32:52) Loeffel (Baumgartner/Powerplaytor) 2:0. 35. Loeffel (Czarnik/Powerplaytor) 3:0. 52. Czarnik (Unterzahltor!) 4:0 (ins leere Tor).
Strafen: 4mal 2 Minuten gegen Bern, 3mal 2 Minuten gegen Ambri-Piotta.
PostFinance-Topskorer: Baumgartner; Virtanen.
Bern: Reideborn; Untersander, Nemeth; Loeffel, Lindholm; Vermin, Kindschi; Füllemann; Lehmann, Czarnik, Ejdsell; Bader, Merelä, Marchon; Schild, Baumgartner, Scherwey; Moser, Graf, Ritzmann; Sablatnig.
Ambri-Piotta: Juvonen; Heed, Zaccheo Dotti; Virtanen, Zgraggen; Dario Wüthrich, Terraneo; Scilacci; Bürgler, Heim, Pestoni; De Luca, Hedlund, Lilja; Zwerger, Landry, Kubalik; Grassi, Ang, Müller; Douay.
Bemerkungen: Bern ohne Kahun und Kreis (beide verletzt), Ambri-Piotta ohne Curran, Isacco Dotti, Kostner, Maillet und Pezzullo (alle verletzt). Ambri-Piotta von 50:47 bis 51:27 ohne Torhüter.
Ohne seinen gesperrten Captain Andres Ambühl rehabilitierte sich der HC Davos mit einem 6:2-Sieg in Zug für das 0:7-Debakel am Dienstag in Langnau. Der Kanadier Adam Tambellini zeichnete sich in seinem fünften NL-Spiel mit dem ersten Hattrick auf Schweizer Eis aus, und Goalie Sandro Aeschlimann wehrte deutlich mehr Schüsse ab als sein Gegenüber Tim Wolf (43:28 Paraden). Das ambitionierte Zug verlor nach dem 2:3 gegen Ambri-Piotta das zweite Heimspiel in Folge.
Zug – Davos 2:6 (1:1, 0:1, 1:4)
7700 Zuschauer. - SR Borga/Mollard, Obwegeser/Nater.
Tore: 1. (0:14) Senteler (Biasca) 1:0. 20. (19:25) Honka 1:1. 34. Tambellini (Zadina/Powerplaytor) 1:2. 47. Ryfors (Tambellini) 1:3. 49. (48:04) Tambellini (Frehner) 1:4. 50. (49:36) Tambellini (Ryfors/Powerplaytor) 1:5. 53. Künzle (Olofsson) 2:5. 55. Stransky 2:6.
Strafen: 4mal 2 Minuten gegen Zug, 5mal 2 Minuten gegen Davos.
PostFinance-Topskorer: Kovar; Honka.
Zug: Wolf; Bengtsson, Geisser; Muggli, Carlsson; Hansson, Stadler; Schlumpf, Riva; Vozenilek, Kovar, Hofmann; Martschini, Olofsson, Herzog; Biasca, Senteler, Künzle; Simion, Leuenberger, Eggenberger.
Davos: Aeschlimann; Honka, Dahlbeck; Fora, Gross; Andersson, Jung; Guebey, Barandun; Stransky, Corvi, Nussbaumer; Frehner, Ryfors, Tambellini; Knak, Egli, Zadina; Wieser, Gredig, Parrée.
Bemerkungen: Zug ohne Genoni (verletzt) und Wingerli (überzähliger Ausländer), Davos ohne Ambühl (gesperrt), Kessler und Nordström (beide verletzt).
Im vierten Sieg kommt der Champions-League-Sieger Genève-Servette endlich zum ersten Saisonsieg in der heimischen Meisterschaft. In Biel brachten Vincent Praplan und Teemu Hartikainen die Genfer bis zur 8. Minute 2:0 in Führung. Servette tastete sich in den letzten Tagen quasi an den Sieg heran. Die letzten beiden Spiele hatten sie in der Verlängerung verloren, nun brachten sie die drei Punkte nach dem guten Start mit einem 4:0 sicher ins Trockene.
Biel – Servette 0:4 (0:2, 0:0, 0:2)
5645 Zuschauer. - SR Hebeisen/Eriksson (SWE), Duc/Francey.
Tore: 2. Praplan (Le Coultre) 0:1. 8. Hartikainen (Granlund, Manninen) 0:2. 54. Manninen (Hartikainen, Granlund) 0:3. 59. Hartikainen (Jooris, Manninen) 0:4 (ins leere Tor).
Strafen: 1mal 2 plus 5 Minuten (Bachofner) plus Spieldauer (Bachofner) gegen Biel, 2mal 2 plus 5 Minuten (Karrer) plus Spieldauer (Karrer) gegen Servette.
PostFinance-Topskorer: Rajala; Praplan.
Biel: Säteri; Lööv, Stampfli; Burren, Yakovenko; Christen, Christe; Grossmann; Kneubuehler, Andersson, Rajala; Hofer, Haas, Heponiemi; Brunner, Bärtschi, Müller; Derungs, Tanner, Bachofner; Schläpfer.
Servette: Mayer; Vatanen, Berni; Karrer, Lennström; Le Coultre, Chanton; Schneller, Jacquemet; Hartikainen, Manninen, Granlund; Miranda, Richard, Hischier; Praplan, Spacek, Bertaggia; Loosli, Jooris, Maillard.
Bemerkungen: Biel ohne Cunti, Delémont, Reinhard, Sallinen und Zryd (alle verletzt), Genève-Servette ohne Cavalleri, Descloux, Pouliot, Rod, Völlmin (alle verletzt) und Raanta (überzähliger Ausländer). Biel von 56:58 bis 58:19 und 58:30 bis 58:54 ohne Torhüter.
Der 4:1-Heimsieg der SCL Tigers gegen das desolate Ajoie war nichts als logisch. Die Langnauer holten zuhause in drei Spielen das Punktemaximum, auswärts noch keinen Zähler. Harri Pesonen und Flavio Schmutz brachten die Emmentaler, die über das zweitbeste Powerplay der Liga verfügen, zweimal in Überzahl 2:0 in Führung. Ajoie steht auch nach sechs Partien mit null Punkten zubuche.
SCL Tigers – Ajoie 4:1 (2:0, 1:1, 1:0)
5455 Zuschauer. - SR Hürlimann/Stricker, Gurtner/Altmann.
Tore: 11. Pesonen (Malone, Saarijärvi/Powerplaytor) 1:0. 19. Flavio Schmutz (Saarela, Julian Schmutz/Powerplaytor) 2:0. 34. Brennan (Palve) 2:1. 38. Allenspach (Guggenheim, Riikola) 3:1. 60. (59:50) Saarela (Julian Schmutz) 4:1 (ins leere Tor).
Strafen: 2mal 2 Minuten gegen SCL Tigers, 3mal 2 Minuten gegen Ajoie. - PostFinance-Topskorer: Saarijärvi; Nättinen.
SCL Tigers: Boltshauser; Guggenheim, Riikola; Saarijärvi, Baltisberger; Cadonau, Zanetti; Paschoud; Berger, Malone, Pesonen; Julian Schmutz, Flavio Schmutz, Saarela; Fahrni, Felcman, Allenspach; Rohrbach, Salzgeber, Lapinskis; Rossi.
Ajoie: Conz; Minder, Fey; Scheidegger, Brennan; Nussbaumer, Fischer; Thiry; Sopa, Romanenghi, Pedretti; Turkulainen, Palve, Nättinen; Robin, Devos, Bozon; Garessus, Rundqvist, Pouilly; Veckaktins.
Bemerkungen: SCL Tigers ohne Erni und Mäenalanen (beide verletzt), Ajoie ohne Frossard, Hazen, Maurer, Reto Schmutz (alle verletzt) und Ciaccio (krank). Ajoie von 58:56 bis 59:50 ohne Torhüter.
Auch ein Nicklas Jensen in Hochform konnte die erste Saison-Niederlage der Rapperswil-Jona Lakers nicht verhindern. Der Däne glich gegen Lausanne in der regulären Spielzeit zweimal einen Rückstand aus und traf auch im Penaltyschiessen. Am Ende war aber Jason Fuchs mit dem 3:2 der Matchwinner für die Waadtländer. Letzte Saison hatten die Lakers gegen den Playoff-Finalisten alle vier Spiele gewonnen und dabei das Punktemaximum geholt.
Rapperswil-Jona Lakers – Lausanne 2:3 (0:0, 1:1, 1:1, 0:0) n.P.
4782 Zuschauer. - SR Kaukokari (FIN)/Ströbel, Steenstra (CAN)/Humair.
Tore: 33. Oksanen (Suomela) 0:1. 40. (39:55) Jensen (Moy, Djuse) 1:1. 41. (40:56) Suomela (Bayreuther, Oksanen/Powerplaytor) 1:2. 59. Jensen (Henauer, Wetter/Powerplaytor) 2:2 (ohne Torhüter).
Penaltyschiessen: Rochette -, Aberg -; Riat -, Jensen 1:0; Kuokkanen 1:1, Strömwall -; Suomela 1:2, Moy -; Oksanen -, Dünner 2:2; Moy -, Fuchs 2:3.
Strafen: 1mal 2 Minuten gegen Rapperswil-Jona Lakers, 4mal 2 Minuten gegen Lausanne. - PostFinance-Topskorer: Jensen; Oksanen.
Rapperswil-Jona Lakers: Punnenovs; Baragano, Maier; Gerber, Henauer; Jelovac, Holm; Alge, Djuse; Moy, Rask, Jensen; Wick, Dünner, Wetter; Aberg, Albrecht, Strömwall; Hofer, Taibel, Zangger.
Lausanne: Keller; Glauser, Bayreuther; Heldner, Frick; Sklenicka, Marti; Vouardoux, Fiedler; Riat, Suomela, Oksanen; Bozon, Jäger, Fuchs; Hügli, Kuokkanen, Rochette; Holdener, Bougro, Genazzi.
Bemerkungen: Rapperswil-Jona Lakers ohne Capaul, Lammer, Larsson und Quinn (alle verletzt), Lausanne ohne Pajuniemi, Pilut, Prassl und Raffl (alle verletzt). Rapperswil-Jona Lakers von 58:53 bis 58:59 ohne Torhüter.
(ram/sda)