Ganz viel Rot. Das sticht sofort ins Auge, wenn man Aufnahmen von Bernie Ecclestones Auto-Sammlung sieht. Jede Menge Ferraris zählen zu den 69 Rennwagen, die verkauft werden. Sie bilden laut dem verantwortlichen Makler «die wertvollste Grand-Prix- und Formel-1-Autosammlung der Welt».
Da wäre etwa ein Ferrari 375 F1, in dem Alberto Ascari 1951 den Grossen Preis von Italien für sich entschied. Da sind Siegerautos der Weltmeister Michael Schumacher, Niki Lauda oder Nelson Piquet. Von Ayrton Senna besitzt Ecclestone einen Wagen, den dieser bei Testfahrten steuerte.
«Niemand auf der Welt hat eine Rennwagensammlung, die an die von Bernie heranreicht», sagte Tom Hartley Junior, der mit dem Verkauf beauftragt wurde. Es handle sich um «eine grossartige Gelegenheit für einen anspruchsvollen Sammler, Autos zu erwerben, die noch nie zuvor zum Verkauf angeboten wurden, und es wäre toll, sie wieder auf der Rennstrecke zu sehen». Ein Käufer muss ganz tief in die Taschen greifen: Der Wert der Sammlung wird auf rund 340 Millionen Euro geschätzt.
Ums Geld geht es dem in Gstaad wohnhaften Bernie Ecclestone nicht, davon hat er mehr als genug. Der «Daily Mail» sagte er, er wolle möglichst viele Angelegenheiten regeln, solange er noch dazu in der Lage sei.
«Ich bin jetzt 94 Jahre alt und wenn ich Glück habe, lebe ich noch ein paar Jahre, wer weiss», meinte Ecclestone. «Ich wollte nicht, dass sich ‹Fabi› darum kümmern muss, wenn ich einmal nicht mehr da bin.» Ecclestone ist mit der 46 Jahre jüngeren Fabiana verheiratet, mit ihr hat er den vierjährigen Sohn Ace.
Zudem will der Mann, der die Formel 1 als Geschäftsführer zum Milliardengeschäft machte, wissen, wo seine geliebten Autos hinkommen. «Ich sammle diese Autos seit mehr als fünfzig Jahren und ich habe immer nur die besten Exemplare gekauft.» Grand-Prix-Autos seien seit jeher seine grosse Leidenschaft. «Sie sind wichtiger als jedes Strassenauto oder jede andere Form von Rennwagen. Sie sind die Krönung des Motorsports.» (ram)