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Zwei Fahrfehler, technische Probleme und eine akrobatische Rettungsaktion

Tom Lüthi und Dominique Aegerter.
Tom Lüthi und Dominique Aegerter.Bild: Waldemar Da Rin/freshfocus
Lüthi und Aegerter enttäuscht

Zwei Fahrfehler, technische Probleme und eine akrobatische Rettungsaktion

Rang 5 und 14 statt ein Platz auf dem Podest. Thomas Lüthi und Dominique Aegerter erklären nach GP von Katalonien, was falsch gelaufen ist. 
15.06.2014, 16:2115.06.2014, 16:22
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Wenn die Temperaturen sinken, dann steigen die Chancen der Suter-Piloten – wenigstens ein bisschen. Die Asphalttemperatur war während des Moto2-Rennens in Barcelona drei Grad tiefer als beim Abschlusstraining am Vortag und die Suter-Maschinen funktionierten ein bisschen besser. Warum das so ist, haben die Techniker immer noch nicht ganz herausgefunden. 

Die Suter-Bikes waren also im Rennen ein bisschen konkurrenzfähiger. Tom Lüthi und Dominique Aegerter reihten sich schliesslich auf Position drei und vier ein. Alles deutete auf einen helvetischen Zweikampf um den dritten und letzten Podestplatz. Aber am Ende knatterte Lüthi auf Rang 5 und Aegerter gar erst auf dem 14. Platz über die Ziellinie. Warum?

Lüthi: «Bis zum Schluss ein Kampf»

Tom Lüthi konnte sich nur so weit vorne behaupten, weil er absolut am Limit fuhr. «Es war vom Anfang bis zum Schluss ein Kampf», so der Berner. Das Risiko eines Fahrfehlers war unter diesen Umständen gross. Und tatsächlich kosteten ihn zwei Fahrfehler letztlich den schon fast sicheren dritten Platz auf dem Podest.

Lüthi musste ans Limit gehen und machte Fehler.
Lüthi musste ans Limit gehen und machte Fehler.Bild: Lukasz Swiderek/freshfocus

«Einmal klappte das Vorderrad weg, einmal rutschte das Hinterrad». Johann Zarco (auf Suter) und Mikka Kallio (auf Kalex) nützten die Chance und rauschten in der letzten Runde vorbei. Ein Gegenangriff scheiterte. Immerhin: Tom Lüthi konnte ums Podest fahren.

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Aegerter: «Wusste nicht, warum der Motor abstellte»

Dominique Aegerter rettete auf wundersame Weise wenigstens den 14. Platz. Der Spanier Jordi Torres schob sich zwischen die beiden Schweizer und stürzte sieben Runden vor Schluss beim waghalsigen Versucht, Tom Lüthi zu überholen. Dominique Aegerter konnte ausweichen, seine Maschine wurde aber von jener von Torres getroffen. Er vermochte sich mit einer akrobatischen Rettungsaktion im Sattel zu halten, kehrte sofort auf die Piste zurück und reihte sich als 8. wieder ein.

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Aegerters Zwischnefall mit Torres.Gif: SRF

«Durch den Aufprall von Torres' Maschine wurde meine Verschalung beschädigt und ein abgebrochenes Teil drückte auf den Notstopp. Ich wusste im ersten Moment nicht, warum der Motor abstellte.» Dominique Aegerter musste die Maschine wieder starten und sich noch hinter den WM-Punkten (15.) wieder ins Feld einfädeln. Immerhin reichte es noch zum 14. Platz.

Noch immer nicht konkurrenzfähig

Eine Frage steht im Zentrum: Sind die Suter-Maschinen jetzt wieder konkurrenzfähig? Nein. Die technischen Probleme sind nach wie vor nicht gelöst. Das sagt alleine die Statistik. Die Ränge 3, 5 und 11 für Suter, die Ränge 1, 2, 4, 6 und 8 für Kalex.

Dominique Aegerter und Tom Lüthi werden bei Tests in dieser Woche in Barcelona und Aragon versuchen, den technischen Rückstand bis zum nächsten Rennen in Assen (am Samstag in einer Woche) ein wenig aufzuholen. Dominique Aegerter testet zudem am Montag in Barcelona die MotoGP-Maschine von Mike DiMeglio.

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