Die NBA hat zum vierten Mal in Folge ihren Traumfinal! Nach den Cleveland Cavaliers schafften auch die Golden State Warriors den Einzug ins Endspiel. Der Titelverteidiger eliminierte mit dem 101:92-Auswärtssieg im siebten Halbfinal-Spiel die Houston Rockets mit Clint Capela, die schon wieder einen Albtraum-Abend erlebten.
Denn die Rockets vergaben ihren fünften Finaleinzug der Geschichte in Abwesenheit des am Oberschenkel verletzten Chris Paul auf geradezu fahrlässige Weise. Die beste Mannschaft der Regular Season, die in der Serie 3:2 geführt hatte, verspielte wie schon im sechsten Spiel, in dem sie 17 Punkte voraus gelegen hatte, einen klaren Vorsprung.
Die Warriors profitierten nach zwischenzeitlichem 33:48-Rückstand von einer unglaublichen Fehlerserie des Heimteams: Superstar James Harden und Co. verwerteten im dritten Viertel keinen einzigen der 14 Dreipunkte-Würfe, total waren es gar 27 Dreier-Fehlwürfe in Serie. Nach der Pause sass nur einer der 21 Versuche aus der Distanz. Insgesamt verballerten die Rockets so 37 ihrer 44 Dreier, das ergibt eine Trefferquote von nur gerade 16 Prozent. NBA-Playoff-Minusrekord!
«Es fehlte uns das gewisse Extra», resümierte James Harden, der mit 32 Punkten der Topskorer seines Teams wurde, konsterniert. Besonders augenfällig wird Houstons Zerfall mit Blick auf eine Statistik: Das Skore aus den addierten zweiten Halbzeiten der letzten beiden Halbfinalspiele betrug aus Sicht der Franchise aus Texas katastrophale 63:122 Punkte.
Clint Capela kam im letzten Auftritt der Rockets immerhin auf beachtliche 20 Punkte (bei einer Trefferquote von 90 Prozent aus dem Feld) und 12 Rebounds. Der Genfer Center steigerte sich in seiner vierten NBA-Saison zu klaren Bestwerten in praktisch allen relevanten Bereichen. Aus dem Team der Rockets ist der Schweizer nicht mehr wegzudenken.
Clint Capela records 20 PTS, 9 REB at home for the @HoustonRockets in the WCF finale. #Rockets #NBAPlayoffs pic.twitter.com/aa8pcTxcYX
— NBA (@NBA) 29. Mai 2018
Nach Houstons irrem Verballer-Rekkord bekommen die Basketball-Fans mit der Finalserie ab der Nacht auf Freitag zum vierten Mal hintereinander den gleichen Leckerbissen serviert. Ein Favorit ist im Aufeinandertreffen von Starspielern wie Stephen Curry, Draymond Green, Kevin Durant (alle Golden State) und LeBron James (Cleveland) nicht auszumachen. Die Finals 2015 und 2017 hatten jeweils die Warriors gewonnen, 2016 ging der Titel trotz 1:3-Rückstand in der Serie noch an die Cavaliers. (pre/sda)