Plötzlich eskalierte der Streit zwischen den beiden Basketball-Profis von den Minnesota Timberwolves und Rudy Gobert schlug seinen Mitspieler Kyle Anderson mit der Faust. Dem war ein hitziges Wortgefecht vorangegangen, welches durch einen Kommentar Andersons begonnen hatte.
Der 29-Jährige hatte gemäss NBA-Insider Adrian Wojnarowski zu Gobert gesagt: «Block einmal ein paar Würfe.» Der Franzose reagierte mit der Aufforderung, Anderson solle sich einige Rebounds schnappen, woraufhin dieser antwortete: «Halt die Fresse!» Dies habe dann zum Faustschlag geführt. Gobert musste die Arena sofort verlassen.
Kyle Anderson and Rudy Gobert had to be held back after Gobert swung at Anderson in HEATED exchange 😳 pic.twitter.com/jvB9xawHNn
— Bleacher Report (@BleacherReport) April 9, 2023
Der 30-Jährige entschuldigte sich dann zwar zunächst in einem Gruppenchat bei seinen Teamkollegen und im Anschluss auch öffentlich für seine Aktion: «Die Emotionen haben mich heute übermannt. Ich hätte nicht so reagieren dürfen, wie ich es getan habe, egal, was gesagt wurde.» Ausserdem schrieb er, dass er Anderson liebe und als Teamkollegen respektiere. Dennoch wird er Minnesota im nächsten Spiel fehlen. Der Verein entschied sich dazu, Gobert für eine Partie zu suspendieren.
Es ist ein mutiger Entscheid, ist der Center doch eigentlich ein fester Bestandteil der Startaufstellung und geht es im Spiel gegen die Los Angeles Lakers um einen Platz in den Playoffs. Der Sieger der Play-In-Partie zwischen dem Siebt- und dem Achtplatzierten der Western Conference nach der Regular Season ist nämlich direkt für die Playoffs qualifiziert und trifft dort auf die an 2. Position gesetzten Memphis Grizzlies. Der Verlierer bekommt im Spiel gegen den Sieger der Partie New Orleans – Oklahoma eine zweite Chance auf den Playoff-Einzug. Gegen die Lakers um LeBron James und Anthony Davis wäre der dreifache Verteidiger des Jahres Gold wert, dennoch verzichten die Timberwolves auf das Talent Goberts.
Ab dem übernächsten Spiel – sei es das erste Playoff-Duell gegen Memphis oder das 2. Play-In-Spiel – soll Gobert Minnesota aber wieder weiterhelfen. Da hat auch Anderson nichts dagegen, wie er am Tag nach dem Vorfall erzählte: «Es ist nicht das erste Mal, dass jemand mich geschlagen hat. Wir klären das intern. Wir sind erwachsene Männer und schauen nach vorne.»
Minnesota spielt in der Nacht auf Mittwoch in Los Angeles gegen die Lakers. Bereits zuvor wird das Duell zwischen dem Siebten und dem Achten in der Eastern Conference ausgetragen – mit Schweizer Beteiligung. Clint Capela und seine Atlanta Hawks müssen nämlich nach Miami reisen, wo sie gegen die Heat um das Recht spielen, in der ersten Playoff-Runde auf die Boston Celtics zu treffen.
Selbst bei einer Niederlage könnten Capela und Co. noch in die Achtelfinals einziehen. Der Verlierer des Spiels gegen Miami trifft nämlich auf den Sieger des Spiels zwischen Toronto und Chicago. Dieses findet in der Nacht auf Donnerstag statt. Auch die New Orleans Pelicans und die Oklahoma City Thunder werden dann hoffen, die Playoff-Chancen am Leben zu erhalten. Die letzten beiden Play-In-Duelle finden dann in der Nacht auf Samstag statt, bevor am Wochenende die Playoffs starten.
(nih)