Diese Niederlage von Real Madrid wenige Tage nach dem 4:0-Erfolg im Clasico kam überraschend. Trotz zweimaliger Führung unterlag das Team von Carlo Ancelotti 2:3 gegen Villarreal. Bereits in der Hinrunde hatte Real Madrid gegen Villarreal verloren. Dementsprechend tief sass der Frust bei den «Königlichen». Einer hat nach dem Spiel aber wohl eine Grenze deutlich überschritten. Wie Villarreal am Sonntag mitteilte, wurde Alex Baena nach der Partie Opfer eines gewalttätigen Angriffs.
Der 21-jährige Offensivspieler sei nach dem Spiel auf dem Weg zum Teambus von einem Gegenspieler ins Gesicht geschlagen worden. Bei dem Spieler handelte es sich um Federico Valverde. Der Grund für die Attacke war aber nicht die Niederlage seines Teams. Gegenüber der Marca sagte der Anwalt von Valverde, dass Baena den Uruguayer mit Aussagen zu dessen ungeborenen Sohn provoziert habe.
Im letzten Duell Mitte Januar habe Baena zu Valverde gesagt: «Weine, jetzt, wo dein Sohn nicht auf die Welt kommen wird.» Dazu muss man wissen, dass Valverdes Frau Mina Bonino schwanger ist und ihr Ärzte im Januar gesagt haben, dass das Kind wohl nicht überlebensfähig sein werde. Nun habe Baena eine ähnliche Aussage wiederholt, weshalb Valverde ihm nach der Partie aufgelauert habe.
Baena wies die Anschuldigungen zurück. «Ich bin traurig über den Angriff, den ich erlitten habe, und überrascht darüber, was über mich erzählt wird. Es ist völlig falsch, dass ich das gesagt habe», schrieb er in einer Mitteilung, in der er der Gegenseite vorwirft, eine Tragödie zu nutzen, um Gewalt zu rechtfertigen. Seit den Vorwürfen seien keinerlei Beweismittel aufgetaucht, was laut Baena auch nicht anders sein könnte. «Es gibt Lügen, die mehr wehtun als die Schläge», schreibt er. Ausserdem erzählt er, dass er und seine Familie Drohungen und Beleidigungen ausgesetzt seien und ihnen in Nachrichten gar der Tod gewünscht wurde.
Valverdes Frau reagierte in der Folge auf die Vorwürfe. Nach allem, was sie durchmachen mussten, zu lesen, dass sie von einer Tragödie profitieren würden, würde sie sehr verletzen. «Es gibt Grenzen, die nicht überschritten werden sollten. Nicht alles ist erlaubt – weder im Fussball noch im Leben», schrieb Bonino. Sie stellte aber gleichzeitig klar, nie zu Gewalt aufgerufen zu haben, und sagte, dass ihr leidtue, dass Baenas Familie bedroht und beleidigt werde.
Baena hatte zuvor verkündet, Valverdes Faustschlag bei der Polizei angezeigt zu haben. Die Anwälte des 24-jährigen Real-Stars versuchten dies noch zu verhindern, wie «El Chiringuito» berichtete. Baena forderte demnach ein Statement von Valverde, in dem dieser klarstellt, dass der Villareal-Profi nichts über Valverdes Sohn gesagt habe. Dies geschah jedoch nicht. Als Valverde auf dem Trainingsgelände auf die Geschehnisse angesprochen wurde, verweigerte er eine Stellungnahme. (nih)