Langsam aber sicher gehen die Superlative für die erste Saison von Erling Haaland bei Manchester City aus. Beim 4:1-Erfolg in Southampton erzielte der Norweger erneut zwei Tore und steht damit jetzt bei 30 Treffern in 27 Ligaspielen. Gegen Southampton stellte er seine Beweglichkeit unter Beweis, als er per Fallrückzieher zum 3:0 traf.
Alleine in seinen letzten drei Partien traf der 22-jährige Norweger zehnmal. In der Champions League hatte er fünf Tore gegen Leipzig geschossen und gegen Burnley im Cup schaffte er drei Treffer. Während dieser drei Spiele brauchte er nicht einmal 20 Minuten pro Tor. Besonders beeindruckend ist, dass Haaland damit mehr Tore als acht Premier-League-Klubs erzielt hat.
Manchester City konnte sich am Wochenende nicht nur über zwei Haaland-Tore und einen Sieg freuen, sondern machte gleichzeitig noch zwei Punkte auf den Titelkonkurrenten Arsenal gut. Die «Gunners» kamen gegen Liverpool nämlich nicht über ein Unentschieden hinaus. Und dabei hatten sie gar noch Glück, weil Mohamed Salah in der 54. Minute einen Penalty am Tor vorbeischoss. Jürgen Klopp schien bereits zu ahnen, was passieren könnte, und schaute währenddessen weg. Trotzdem jubelte der 55-jährige Deutsche kurz, bevor er mit fragendem Blick bemerkte, dass Salah den Penalty gar nicht verwandelt hatte.
Trotz der vergebenen Chance zum Ausgleich kam Liverpool doch noch zu einem Punkt. Roberto Firmino traf wenige Minuten vor Ende der Partie zum 2:2-Endstand. Arsenal liegt damit nur noch drei Verlustpunkte vor Manchester City.
Salahs verschossener Elfmeter war nicht die einzige Szene im Spiel, welche bei Liverpool für Unmut sorgte. Nach der ersten Halbzeit kam es zu einer Auseinandersetzung zwischen Andy Robertson und einem Linienrichter. Dabei redete der schottische Verteidiger erst auf den Offiziellen ein und wurde von diesem dann mit dem Ellbogen ins Gesicht geschlagen.
Der Vorfall hatte für beide Konsequenzen. Robertson sah die Gelbe Karte und der Linienrichter wird vorübergehend nicht mehr eingesetzt, bis der Vorfall vom englischen Verband abschliessend untersucht wurde. Der frühere Premier-League-Schiedsrichter Mark Clattenburg schreibt bei der Daily Mail, dass der Konflikt von Robertson ausgegangen sei, da dieser den Linienrichter als Erstes berührt habe. Clattenburg stellte aber auch klar: «Ein Unparteiischer darf auf so etwas nie reagieren.»
Tottenham holte sich gegen Brighton den ersten Sieg unter Interimstrainer Cristian Stellini. Der italienische Coach sah den Siegtreffer zum 2:1 von Harry Kane aber von der Tribüne aus. Stellini sah nach einer knappen Stunde wie sein Landsmann Roberto De Zerbi die Rote Karte, nachdem es zu einer Auseinandersetzung zwischen Mitgliedern der beiden Trainerstaffs gekommen war.
Den schönsten Treffer des Spiels erzielte Heung-min Son in der 10. Minute. Der Südkoreaner schlenzte den Ball unhaltbar für Brighton-Goalie Jason Steele ins rechte Eck.
In der spanischen La Liga patzten beide Topklubs. Doch während der FC Barcelona gegen Girona mit einem torlosen Unentschieden immerhin noch einen Punkt holte, unterlag Real Madrid gegen Villarreal trotz zweifacher Führung 2:3. Für die Entscheidung sorgte Samuel Chukwueze mit seinem zweiten Tor des Abends in der 80. Minute. Der 23-jährige Nigerianer liess Thibaut Courtois bei seinem Schuss keine Chance.
Nach dem Sieg gegen die «Königlichen» war die Stimmung in der Kabine der Gäste überschwänglich. Besonders als Trainer Quique Setien seinem Team eröffnete, dass am nächsten Tag kein Training stattfinden werde, freuten sich die Spieler und skandierten mehrmals: «Morgen frei!» Vielleicht sollte sich Villarreal das aber zweimal überlegen. Carlo Ancelotti, Trainer von Real Madrid, gab seinem Team nach dem 4:0-Erfolg im Clasico vom letzten Mittwoch nämlich auch einen freien Tag – am Samstag folgte die Niederlage gegen Villarreal.
¿Mañana qué? #RealMadridVillarreal pic.twitter.com/E8VYLP6xA5
— Villarreal CF (@VillarrealCF) April 8, 2023
Immerhin für einen Spieler von Real Madrid gab es am Wochenende doch noch etwas zu feiern. Während Eden Hazard bei der 2:3-Niederlage einmal mehr nur auf der Bank sass, erzielte sein Sohn Leo für die U10 der «Königlichen» ein regelrechtes Traumtor. Vielleicht sollte sich der 32-jährige Belgier mal etwas von seinem Sohn abschauen, Hazards letztes Tor datiert vom 6. September des letzten Jahres.
Mira, @hazardeden10, lo que acaba de hacer tu hijo en la #ÍscarCup.
— El Chiringuito TV (@elchiringuitotv) April 8, 2023
🔥 Widsjfweifnewoc. GOLAZO DE LEO EDEN HAZARD. pic.twitter.com/IGtNckNJ3h
Es sind ungewohnte Bilder, die es am Sonntag in Brasilien zu sehen gab. Die Spieler von Botafogo Rio de Janeiro bekamen zwar einen Pokal überreicht, doch wirkliche Freude kam dabei nicht auf.
Essa foi a reação do elenco do Botafogo na conquista da Taça-Rio. Curtiram? pic.twitter.com/TuhDqYm0iV
— Informa Fogo (@informafogo) April 9, 2023
Der Grund ist einfach erklärt: Die Taça Rio ist nur noch ein Trostpreis. Bis 2013 wurde die Staatsmeisterschaft von Rio de Janeiro noch in zwei Phasen ausgespielt, wobei zunächst um die Taça Guanabara und dann die Taça Rio gespielt wurde. Die Gewinner der beiden Pokale spielten dann um die Staatsmeisterschaft des jeweiligen Jahres. Nun wird aber vorerst im Ligamodus gespielt, wobei der Erstplatzierte am Ende die Taça Guanabara gewinnt. Im Anschluss spielen die vier Bestplatzierten um die Meisterschaft, während die Teams auf den Plätzen fünf bis acht in Halbfinals und Finals den Sieger der Taça Rio ausspielen.
Die Enttäuschung bei den Bayern war gross, nachdem man im Cup-Viertelfinal gegen Freiburg ausgeschieden war. Da kam es Trainer Thomas Tuchel und seinem Team gerade recht, dass sich wenige Tage nach der 1:2-Niederlage die Chance zur Revanche bot. Diese entschied Bayern dank des Tores von Matthijs de Ligt für sich. Der Niederländer hämmerte den Ball kurz nach der Pause ins Netz und sorgte so dafür, dass Bayern in der Bundesliga auf dem 1. Platz bleibt.
Nach der Partie provozierte Bayerns Joshua Kimmich die Freiburger Fans, indem er in ihre Richtung jubelte. In der Folge kam es zu hitzigen Diskussionen zwischen Freiburger Spielern und Kimmich. Der 28-jährige Mittelfeldspieler entschuldigte sich später für seine Provokation: «Das war ein sehr wichtiger Sieg und es waren sehr viele Emotionen dabei.» Er habe sich auch dazu hinreissen lassen, weil im Freiburger Stadion vor dem Spiel ein Video vom Erfolg im DFB-Pokal abgespielt wurde. «Man kann es so sehen, dass es unsportlich war», ergänzte dieser.
🤣🤣🤣 I love Kimmich pic.twitter.com/EAiPpkrIm7
— Deniz (@MusialaEra) April 8, 2023
Nur acht Minuten stand Felippe Cardoso im Spiel gegen Sporting Lissabon auf dem Feld. Doch diese hatten es für den Stürmer von Casa Pia in sich. Der 24-Jährige holte nämlich drei Minuten nach seiner Einwechslung in der 56. Minute eine erste Gelbe Karte. In der 62. Minute erzielte Cardoso dann ein Tor zum 3:3 gegen den grossen Favoriten.
Wiederum zwei Minuten später war das Spiel in der portugiesischen Liga für Cardoso aber bereits wieder zu Ende. Er wurde bestraft, weil er dem Gegner ins Gesicht gegriffen hatte, was Cardoso nicht ganz nachvollziehen wollte.
Nach diesem Gegentor wird Luke McNicholas wohl nicht besonders gut geschlafen haben. Der Goalie der Sligo Rovers rutschte vor dem entscheidenden 1:2 gegen Shelbourne nämlich weg und konnte den Ball nicht mehr abwehren. Besonders bitter: Das Zuspiel kam von seinem Verteidiger John Mahon, der nicht mitbekam, dass McNicholas aus dem Tor stürmte und ihm den Ball zurückköpfen wollte.
Bin ich hier beim Blick?