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Der NHL-Kenner wird sich freuen: Die 3-gegen-3-Overtime kommt in der neuen Saison in die Schweiz. Die Videos aus der NHL haben wohl nicht nur uns, sondern auch die Schweizer Liga-Bosse überzeugt.
Aus aktuellem Anlass gehen wollen wir nun noch einen Schritt weiter und fordern, dass folgende 6 Punkte ebenfalls aus der NHL übernommen werden.
Das «NHL Winter Classic», die «Stadium Series» sowie das NHL «Heritage Classic» versprechen jedes Jahr Spektakel pur. Bei den Freiluft-Anlässen findet eine reguläre NHL-Partie meist in einem Baseball- oder Footballstadion statt und generiert die besten Einschaltquoten im Eishockey.
2014 brach der «Winter Classic» zwischen den Toronto Maple Leafs und den Detroit Red Wings im Michigan Stadium gar einen Rekord: Mit 105'000 Zuschauern ist es das bestbesuchte Eishockey-Spiel aller Zeiten.
Auch in der Schweiz gab es bereits zwei ähnliche Anlässe. Im Oktober 2007 fand das Tatzen-Derby zwischen dem SC Bern und den Tigers vor 30'076 Zuschauer im Stade de Suisse statt. Sieben Jahre später im Januar 2014 gab es dann den ersten «Winter Classic» in der Schweiz im Fussball-Stadion von Genf. Knapp 30'000 Fans besuchten das Schweizer Spektakel zwischen Genf und Lausanne.
Seither gab es jedoch kein «Winter Classic» mehr. Unverständlich, wenn man bedenkt, welch grosse Möglichkeit dies wäre, um das Schweizer Eishockey populärer zu machen.
Immer mehr NLA-Klubs haben eine Pre-Game-Show. Und das ist auch gut so. Bei 50 Vorrundenspielen ist es umso wichtiger, dem Zuschauer bei jeder Partie eine Show zu bieten und dazu gehört auch eine anständig aufgezogene Pre-Game-Show. Allerdings haben einige Versuche in der Schweiz noch Luft nach oben.
Zum Vergleich, so wird den Fans von Jonas Hiller und Co. in Calgary eingeheizt:
Und so sieht es bei den Kloten Flyers aus:
In der NHL findet jährlich das NHL All-Star-Game statt, bei dem sich die besten und beliebtesten Spieler nach der Hälfte der regulären Saisonspielen zu einem Show-Ereignis treffen. Vor dem eigentlichen Spiel gibt es jeweils noch eine All-Star Skills Competition, bei dem das Können der Spieler mit viel Show demonstriert wird.
Mit Cory Conacher, Pierre-Marc Bouchard, Perttu Lindgren, Christopher DiDomenico, Josh Holden, Andres Ambühl, Damien Brunner, Auston Matthews, Julien Sprunger, Robert Nilsson oder Inti Pestoni hätte die NLA definitiv genügend Spieler mit viel Talent, die eine solche Show auch in der Schweiz abziehen könnten. Rein schon aus Marketing-Gründen würde sich ein solches Ereignis auf jeden Fall lohnen.
Leichtbekleidete Frauen als Cheerleader oder als Ice Girls sind im amerikanischen Eishockey nichts aussergewöhnliches. Cheerleaders gibt es in der Schweiz auch schon in Lugano oder Genf. Ice Girls, die dafür schauen, dass das Eis immer spielbereit ist, hat man in der NLA jedoch bisher keine gesehen. Einen Versuch wäre die Attraktion auf jeden Fall.
Die NHL vermarktet sich selber hervorragend auf Youtube, Twitter, Facebook oder Instagram. Mit täglichen Highlight-Videos aus den Partien ist man immer auf dem neusten Stand und verpasst keine Sensation, die sich auf dem Eis abgespielt hat. Die NLA ist im Vergleich extrem schwach. Sie überlässt die Bilder dem SRF oder Teleclub. Und verpasst somit eine Chance ihre Liga im Netz zu vermarkten.
Sie machen die Partien für die Zuschauer vor dem TV erst recht zum grossen Kino. NHL-Moderatoren-Legenden wie Don Cherry, Ron MacLean oder Pierre McGuire. Sie polarisieren, zeigen Emotionen und analysieren mit scharfem Ton die Spiele. Hier könnten sich unsere Hockey-Moderatoren definitiv einen Scheibe davon abschneiden.