Andri Ragettli, der grösste Schweizer Trumpf im Kampf um die Medaillen, zeigte im Genting Snow Park in Zhangjiakou einen souveränen Auftritt. Nach einem sehr soliden ersten Lauf vermochte sich der Bündner im zweiten Durchgang zu steigern. Er schaffte noch vor dem Norweger Birk Ruud, dem Olympiasieger im Big Air, den Tages-Höchstwert.
«Nach dem ersten Lauf wurde ich etwas nervös, ich habe ein wenig mehr Punkte erwartet», verriet Ragettli im SRF. «Danach habe ich das erste Rail gewechselt, das ging auf und nun bin ich Erster. Aber im Final beginnt wieder alles von neuem.»
Es gäbe noch die eine oder andere Sache, die er besser machen wolle, sagte der 23-jährige Bündner. «Aber es ist mega schwierig, mit dem Wind und den Lichtverhältnissen. Darum muss ich dann morgen schauen, wie sich die Situation präsentiert und es spontan nehmen, wie es kommt.»
Mehr zu zittern hatte Fabian Bösch, dem der erste Durchgang aufgrund eines Fehlers in der Rail-Passage nicht nach Wunsch glückte. Der 24-Jährige aus Engelberg behielt aber die Nerven und zeigte einen spektakulären zweiten Run, den die Kampfrichter allerdings relativ tief bewerteten. Am Ende schaffte Bösch als Zehnter den Einzug in den Final aber dennoch relativ souverän.
Kim Gubser sicherte sich sein Ticket für den Kampf um die Medaillen mit einem starken ersten Lauf. Auf den zweiten Versuch verzichtete er, nachdem er sich im ersten Run bei den harten Landungen eine Muskelverletzung im Bein zugezogen hatte. Der Start des 21-Jährigen aus Davos am Mittwoch ist fraglich.
Den Schweizern gelang damit die Rehabilitation für den Big-Air-Wettkampf, als keiner den Einzug in den Final geschafft hatte. Als einziger des Quartetts auf der Strecke blieb Colin Wili, der den Slopestyle-Wettkampf auf Platz 19 abschloss. (sda)