Bei den Olympischen Spielen in Peking kam es bislang an praktisch jedem Tag zu einer Kontroverse in irgendeiner Form. Daran änderte sich auch heute nichts. Die Siegerehrung für den Mannschaftswettkampf im Eiskunstlauf wurde am Dienstagmorgen kurzfristig abgesagt. Die nichtssagende Begründung des Internationalen Olympischen Komitees (IOC): «Dieses juristische Problem ist gerade erst aufgetreten. Wie Sie wissen, können sich rechtliche Fragen manchmal hinziehen.» Das IOC sei dabei, die Situation mit dem Internationalen Eiskunstlaufverband (ISU) zu analysieren.
Here's the full exchange between @insidethegames reporter @michael_pavitt asking IOC's Mark Adams about the postponement of figure skating team event.
— Devin Heroux (@Devin_Heroux) February 9, 2022
Confirmation postponement is due to legal consultations. pic.twitter.com/XxIoVUX3GW
Wie nun aber die Investigativ-Reporter von «Inside The Games» berichten, soll ein Problem mit einem Doping-Test von der russischen Mannschaft dafür verantwortlich gewesen sein. Dies habe Tatyana Tarasova, Beraterin im russischen Eiskunstlaufverband, bestätigt. Sie sagte allerdings auch: «Das kann nicht sein. Sie können es versuchen, aber wir sind alle sauber.»
Russland hat im Team-Wettkampf vor den USA und Japan Gold gewonnen. Der fragliche Test sei schon vor dem Start der Spiele in Peking durchgeführt worden. Ob und wann die Medaillen-Zeremonie noch nachgeholt wird, ist nicht sicher. Aufgrund der Corona-Regeln in China empfiehlt das IOC allen Teilnehmern, das Land spätestens zwei Tage nach dem Ende ihres letzten Wettkampfs zu verlassen. Der Mannschaftswettkampf im Eiskunstlauf endete bereits am Montag. (abu)