Die erste Bewährungsprobe glückte Morgane Métraux. Noch nie führte sie an einem derart grossen Turnier, mit derart starken Spielerinnen, ein Turnier an. Die Nerven der 27-Jährigen hielten: Sie spielte zwar nicht mehr ganz so gut wie am Mittwoch (70 Schläge) und am Donnerstag (66 Schläge). Aber sie beendete auch die dritte Runde mit 71 Schlägen einen Schlag besser als die Platznorm (Par 72).
Phänomenal gelang Métraux der Abschluss. Mit einem «Eagle» (2 unter Par) schloss sie am letzten Loch wieder zur Spitze auf. Die Führung hatte sie am Freitagnachmittag nach 30 Stunden an der Spitze des Leaderboard abgeben müssen, weil sie auf den Löchern 10 bis 13 drei Bogeys (1 über Par) produzierte.
Es schien in dieser Phase, als ob die Führung sie hemmte. Auf den Grüns gerieten plötzlich Putts zu kurz. Morgane Métraux, die Nummer 137 der Welt, griff nicht mehr an. Mit zwei Schlägen Rückstand auf die Leaderin, die Weltnummer 22 Lydia Ko, fand Métraux indes die Angriffslust wieder. Die Belohnung kam in Form des Eagles am 18. Loch, das «ich viel aggressiver spielte als die Tage zuvor», so Métraux. «Wenn du so den Tag beenden kannst, stimmt dich das für die Schlussrunde natürlich zuversichtlich.»
Der zweite Teil der Bewährungsprobe startet am Samstagmittag. Morgane Métraux wird als Leaderin wieder im allerletzten Flight starten - gemeinsam mit Lydia Ko und der Weltnummer 9 Rose Zhang (USA), die sich um zwölf Plätze nach vorne arbeitete und bloss noch zwei Schläge zurück liegt.
Zwölf Spielerinnen sind lediglich durch sechs Schläge getrennt, unter ihnen auch Nelly Korda, die Nummer 1 der Welt. Ohne ihren Quadruple-Bogey (4 über Par) vom Donnerstag hätte sich Korda nach der enttäuschenden Startrunde vom Mittwoch schon ganz nach vorne gekämpft.
Zwölf Spielerinnen sind lediglich durch sechs Schläge getrennt, unter ihnen auch Nelly Korda, die Nummer 1 der Welt. Ohne ihren Quadruple-Bogey (4 über Par) vom Donnerstag hätte sich Korda nach der enttäuschenden Startrunde vom Mittwoch schon ganz nach vorne gekämpft.
Von den Medaillen träumen vor der Schlussrunde noch mindestens 20 Golferinnen. Nicht in diesem Kreis figuriert Albane Valenzuela, die nach drei Runden mit elf Schlägen Rückstand den 32. Platz belegt. (abu/sda)
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