Mit 23 Olympiasiegen und insgesamt 28 Medaillen ist Michael Phelps der erfolgreichste Sportler der Geschichte. Ohne Zweifel war der Amerikaner ein überragender Athlet. Aber dass er derart abräumen konnte, lag auch an der Sportart, die er ausübte: Schwimmen.
Freistil, Brust, Rücken, Delfin, Lagen, Staffeln, kurze, mittlere, lange Distanzen und dazu das Freischwimmen in der Seine: In Paris wurden insgesamt 37 Schwimm-Wettbewerbe ausgetragen. Ausnahmekönner wie einst Phelps oder heute Léon Marchand erhalten zahlreiche Gelegenheiten, um zuzuschlagen.
Dem Weltverband World Aquatics reicht das noch nicht. Der «Sydney Morning Herald» berichtet unter Berufung auf anonyme Quellen, dass der Verband beim Internationalen Olympischen Komitee (IOC) die Aufnahme weiterer Wettbewerbe beantragt habe. Für beide Geschlechter sollen 50-m-Rennen im Brust-, Rücken- und Delfin-Stil hinzukommen. Bislang ist über die eine Bahnlänge lediglich der Freistil-Sprint olympisch.
«Die Rennen über 50 m müssen dabei sein, sie sind wichtig», forderte die australische Schwimm-Legende Ian Thorpe in der Zeitung. Sie würden für eine gute Balance zwischen Sprints und Mitteldistanzen sorgen. «Ich verstehe nicht, warum es eine Kontroverse gibt, da Schwimmen ein wichtiger Bestandteil der Olympischen Spiele ist.»
Bei den Organisatoren der Olympischen Spiele 2028 in Los Angeles steht das Schwimmen hoch im Kurs – schliesslich sind die USA eine der dominierenden Nationen. Die Wettkämpfe sollen im SoFi Stadium ausgetragen werden, in dem schon ein Super Bowl stattfand und das je nach Anlass bis zu 100'000 Zuschauern Platz bietet. Allerdings wird nicht das Olympia-OK über die Erweiterung des Programms entscheiden, sondern das IOC.
Die Schweiz gewann in Paris eine Medaille beim Schwimmen. Über 200 m Rücken schlug Roman Mityukov im Final als Dritter an und errang damit Bronze.