Luton ist allgemein als einer der vier Hauptflughäfen Londons bekannt. Die 200'000 Einwohner zählende Vorstadt wird im nächsten Sommer eine ganz besondere Art von Touristen anlocken: Fussballfans, die auf der Suche nach Authentizität sind.
Der FC Luton Town hatte sich am Samstag durch einen 1:1-Sieg im Play-off gegen Coventry (6:5 nach Elfmeterschiessen) für die englische Premier League qualifiziert, die höchste Liga der Welt. Das kleine und veraltete Stadion Kenilworth Road mit 10.000 Plätzen ist weit von den Standards der Premier League entfernt.
Die Tribünen, die an die Wohnhäuser gebaut sind, beherbergen Sitze aus Holz oder aus Schrott. Um auf die Tribünen zu gelangen, muss man durch die Gärten der angrenzenden Häuser und dann durch Drehkreuze, die fast so verrostet sind wie das Wrack der Titanic. Um in der nächsten Saison Manchester City, Arsenal oder Liverpool empfangen zu können, muss der Luton Town FC also tief in die Tasche greifen, um die von der Liga geforderten Renovierungsarbeiten durchzuführen. Die Kosten werden auf 8 bis 10 Millionen Pfund (9 bis 11 Millionen Schweizer Franken) geschätzt, wie «RMC Sport» berichtet.
Dazu gehören eine bessere Beleuchtung, damit die Spiele in guter Qualität im Fernsehen übertragen werden können, mehr Plätze auf der Pressetribüne und ein Raum für Pressekonferenzen, da diese bislang in einer Bar stattfanden, die von den Fans besucht wurde.
Eine Ortsbesichtigung in Bildern, die den Nostalgikern von Grosspapas Fussball eine kleine Träne ins Auge treiben könnte👇.
Man kann sich leicht vorstellen, dass die Mieten für Wohnungen mit Blick auf das Spielfeld ab dem kommenden August und dem Wiederbeginn der Premier League steigen werden. (yog)
Ein solches Stadion hat doch 100x mehr Charme als die der grossen Clubs.