Erstmals seit langer Zeit bestreitet Roger Federer wieder eine komplette Davis-Cup-Saison. Sein Mentor Stefan Edberg ist überzeugt, dass dieser Entscheid positive Auswirkungen hat. «Das war gut für Roger und das Schweizer Tennis.»
Viermal gewann der Schwede Stefan Edberg im Verlaufe seiner erfolgreichen Karriere den Davis Cup, zweimal steuerte er im Final den entscheidenden Punkt bei: 1984 in Göteborg an der Seite von Anders Jarryd gegen das lange weltbeste Doppel Peter Fleming/John McEnroe, ein Jahr später in München gegen den später einer heimtückischen Krankheit erlegenen Michael Westphal.
Wenn auch heute die Superstars – vor allem neben dem Platz – ganz anderen zeitlichen Belastungen ausgesetzt sind als während seinen Aktivjahren, ist Federers Teilzeitcoach doch glücklich, dass sein Schützling diese Saison als volles Mitglied ins Team zurückgekehrt ist. «Ich war vollkommen dafür, dass er wieder Davis Cup spielt», sagte Edberg, der in Toronto gestern in die Hall of Fame des Canadian Open aufgenommen wurde.
Zu Edbergs Blütezeiten bestand sein Team neben ihm aus den weiteren Tenören Jarryd, Mats Wilander und Henrik Sundström. Wenn die Schweizer auch nicht über die selbe Dichte an der Spitze verfügen, ist der Blondschopf aus Västervik dennoch zuversichtlich: «Die Schweiz hat dieses Jahr grosse Chancen auf den Sieg, weil Roger und Stan Wawrinka zusammenspielen und beide unbedingt gewinnen wollen.» (si/syl)