Ruhig bleiben zu können, auch wenn mal etwas nicht funktioniert, ist eine wertvolle Gabe. Antonio Tiberi besitzt sie. Sonst wäre der 18-jährige Italiener kaum Weltmeister im Zeitfahren der Junioren geworden. Tiberi rollt im Rennen an der WM in Yorkshire von der Startrampe – und stellt sein Velo gleich wieder hin. Denn er bemerkt ein technisches Problem, muss seine Zeitfahrmaschine austauschen.
Ma che sfortuna è?!
— Eurosport IT (@Eurosport_IT) September 23, 2019
Antonio Tiberi rompe il pedale subito dopo la partenza ed è costretto a cambiare bicicletta...#Yorkshire2019 #EurosportCICLISMO pic.twitter.com/iU9eguLKYe
Tiberi lässt sich nicht beirren. Von Zwischenzeit zu Zwischenzeit holt er auf und im Ziel knallt er eine neue Bestzeit hin. Die hat bis am Ende Bestand – Antonio Tiberi ist neuer Weltmeister.
Bemerkenswert: Im Rennen der Juniorinnen geht das Regenbogentrikot ebenfalls an eine Fahrerin, die keinen sorgenfreien Einsatz hat. Die Russin Aigul Garejewa fährt auf dem letzten Kilometer einfach geradeaus, anstatt wie angezeigt eine Rechtskurve zu nehmen. Sie wendete zu ihrem Glück noch rechtzeitig und rettete einen Vorsprung von vier Sekunden ins Ziel.
When you do this....
— UCI (@UCI_cycling) September 23, 2019
...but win anyway!!
😱🤯👏
What a ride from Aigul Gareeva! #Yorkshire2019 pic.twitter.com/LTNlO00pAz
Heute stehen an der WM ebenfalls zwei Zeitfahren auf dem Programm. Bei den Männern in der Kategorie U23 (ab 11.10 Uhr) stellt die Schweiz mit Stefan Bissegger und Marc Hirschi zwei starke Athleten. Um 15.40 Uhr beginnt der Kampf gegen die Uhr bei den Elite-Frauen. Für die Schweiz starten Marlen Reusser und Elise Chabbey. (ram)
Die Schweizer bekunden an der WM in Herning noch immer etwas Mühe, ihren Turnierrhythmus zu finden. Gute und schlechte Phase wechseln sich ab, noch fehlt die nötige Konstanz. Vor allem in der Defensive ist man noch zu anfällig. Wie immer in den letzten acht Jahren gab man sich gegen einen der «Kleinen» aber keine Blösse.