Zwischen 2008 und 2012 beherrschte Tiki-Taka den Weltfussball. Dank des unwiderstehlichen Kurzpassspiels wurde Spanien Weltmeister und zweimal Europameister. Zudem war der FC Barcelona mit Trainer Pep Guardiola das Mass aller Dinge im Klubfussball und gewann zweimal die Champions League.
Tempi passati – mit reinem Ballbesitz-Fussball gibt es heutzutage kaum mehr etwas zu gewinnen. Taktische Variabilität und Flexibilität sowie schnelles Umschalten bei Ballgewinn und -verlust sind unabdingbar geworden. Tot ist Tiki-Taka deswegen aber noch lange nicht. In Perfektion ausgeübt führt das Kurzpassspiel immer noch zum Erfolg, wie die spanische U21-Nationalmannschaft gestern beim 3:0-Sieg gegen Nordirland eindrücklich bewies.
Vor dem zweiten Treffer durch Sergio Gomez brauchten die Spanier nur acht Pässe, um sich übers ganze Spielfeld zu kombinieren – und nur zwei davon waren nicht direkt gespielt. Da konnten die Nordiren noch so ein Pressing aufziehen, gegen das präzise spanische Direktspiel war kein Kraut gewachsen. Leider wurde der Ballbesitz nicht statistisch erfasst, die Torschuss-Bilanz von 30:2 zeigt die Überlegenheit der Spanier aber auch ziemlich gut auf.
Für die «Toros Rojos» war es im vierten Qualifikationsspiel für die EM 2023 in Rumänien und Georgien der vierte Sieg. Allzu viele bekannte Namen finden sich übrigens nicht im Kader von Trainer Luis de La Fuente: Die Leistungsträger Sergio Gomez (RSC Anderlecht), Miguel Gutierrez (Real Madrid), Juan Miranda (Betis Sevilla) oder Abel Ruiz (SC Brage) dürften höchstens eingefleischten Fussballfans ein Begriff sein. (pre)
Mike Tyson geht es wie vielen Menschen, die vor einem Monat das Box-Event bei Netflix verfolgten: Er hat nur bruchstückhafte Erinnerungen daran. Der Streamingdienst kämpfte mit Server-Problemen, sodass die Übertragung in etlichen Haushalten immer wieder ausfiel.