Fünfkampf-Bundestrainerin Kim Raisner ist wegen ihres Verhaltens beim Olympia-Drama um Annika Schleu von den Sommerspielen in Tokio ausgeschlossen worden. Diese Entscheidung verkündete der Weltverband im Modernen Fünfkampf am Samstag, einen Tag nach den umstrittenen Szenen beim Finaltag der Frauen. Die Trainerin habe das Schleu zugeloste Pferd, das im Parcours verweigerte, anscheinend mit der Faust geschlagen, begründete die UIPM den Beschluss.
Der Gewinn der Goldmedaille war für die Berlinerin Schleu am Freitag in Tokio greifbar nah gewesen, doch das ihr zugeloste Leih-Pferd Saint Boy verweigerte mehrfach. Die 31-Jährige blieb deshalb ohne Punkte und kam am Ende auf Rang 31. Danach gab es heftige Kritik an der Sportlerin und an Raisner. «Hau mal richtig drauf! Hau drauf!», hatte sie - im Fernsehen deutlich hörbar - Schleu zugerufen.
„Hau richtig drauf, Hau!“, schreit die Trainerin ihrer völlig panischen Athletin zu, die daraufhin Gerte und Sporen nochmal voll in das offensichtlich völlig verwirrte Pferd rammt. Abschaffen, einfach abschaffen. pic.twitter.com/MUsGNVBo26
— Julian (@JeepneyJulez) August 6, 2021
Die sichtlich überforderte Athletin hatte daraufhin verzweifelt mit der Gerte auf das verunsicherte und verängstigte Pferd eingeschlagen.
Zuvor hatte der Deutsche Olympische Sportbund bereits mitgeteilt, dass Raisner beim Männer-Wettbewerb am Samstag keine offizielle Aufgabe wahrnehmen werde. Sie solle «weder am Parcours noch am Abreiteplatz eine Funktion» haben, sagte der DOSB-Chef Alfons Hörmann nach einer Besprechung des Vorfalls mit Schleu, Raisner und Susanne Wiedemann, Sportdirektorin des Deutschen Verbands für Modernen Fünfkampf. Dies sei die «beste Lösung», um keine «weiteren Fragezeichen» rund um die Trainerin aufkommen zu lassen. Es sei eine gemeinsame und einvernehmliche Entscheidung gewesen.
Ob es weitere personelle Konsequenzen geben könne, liess Hörmann zunächst offen. Der Präsident des Dachverbands sagte, dass das internationale Regelwerk im Fünfkampf «dringend» einer Überarbeitung bedürfe, konkrete Vorschläge wollte er aber nicht machen.
Auch der nationale Fünfkampf-Verband forderte die Anpassung des Reitreglements. «Entsprechende Änderungen wurden bereits erarbeitet und dem Weltverband vorgeschlagen. Dies hilft allerdings Annika Schleu nicht. Sie konnte ihren Traum einer Medaille bei den Olympischen Spielen in Tokio nicht realisieren», teilte der Deutsche Verband für Modernen Fünfkampf mit. (dpa) (aargauerzeitung.ch)
Im Abendspiel feierte Bayer Leverkusen, das bis in die 77. Minute mit dem Schweizer Nationalmannschaftskapitän Granit Xhaka agierte, einen eindrücklichen 4:1-Auswärtserfolg gegen Eintracht Frankfurt. Mit drei Treffern zwischen der 26. und der 33. Minute sorgte die Mannschaft von Xabi Alonso schnell für klare Verhältnisse, wobei Xhaka beim 1:0 durch Nathan Tella die Vorlage lieferte. Trotz des Sieges beträgt der Rückstand des zweitplatzierten Leverkusen auf Leader Bayern München acht Punkte.
Ich denke aber, dass eine Sportlerin auf diesem Niveau, mit Verantwortung für Lebewesen, nicht derart die Kontrolle verlieren darf. Dieses hysterische Verhalten das man gesehen hat, darf es so nicht geben. Sport auf höchstem Niveau ist mehr als nur Technik und Talent und manchmal gibt es auch keine zweite Chancen.
Solches Verhalten wird bei anderen Sportarten sanktioniert.