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Doch kein Defizit: ESAF in Pratteln erhält Geld von Privaten

Doch kein Defizit: Eidgenössisches in Pratteln erhält viel Geld von Privaten

13.03.2023, 14:2913.03.2023, 16:14
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Das Eidgenössische Schwing- und Älplerfest (Esaf) Pratteln weist nun doch kein Defizit mehr aus. Dank Privatpersonen könnten alle Rechnungen beglichen werden, wie das OK am Montag mitteilte. Der Antrag auf Hilfe vom Kanton Baselland werde per sofort zurückgezogen.

Joel Wick, neuer Schwingerkoenig jubelt beim Festakt am Eidgenoessischen Schwing und Aelplerfest (ESAF), am Sonntag, 28. August 2022, in Pratteln. (KEYSTONE/Peter Schneider)
Joel Wicki wurde in Pratteln neuer SchwingerkönigBild: keystone

Somit sei auch ein allfälliges Referendum gegen den Defizit-Beitrag vom Kanton hinfällig. Der Präsidialausschuss des Esaf habe festgestellt, dass die Schlussrechnung des Grossanlasses ausgeglichen sei.

Ermöglicht worden sei das durch weitere Privatpersonen, die sich Ende Februar spontan beim OK gemeldet hätten. Diese hätten dem OK eine Summe überwiesen, mit der auch ohne zusätzlichen Kantonsbeitrag eine «schwarze Null» erreicht und alle offenen Rechnungen fristgerecht bezahlt werden könnten, hiess es in der Mitteilung.

«Ich freue mich sehr über diese zusätzliche Solidarität, weil sie den rechtzeitigen Ausgleich der Schlussabrechnung vor der Abgeordnetenversammlung des Eidgenössischen Schwingerverbands ermöglicht hat», schrieb OK-Präsident Thomas Weber auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA.

Stillschweigen über Namen und Beträge

«Eine drohende monatelange Unsicherheit konnte dank diesem zusätzlichen Engagement vermieden werden», hielt Weber fest. Über die Namen und Beträge der Spenderinnen und Spender sei jedoch Stillschweigen vereinbart worden.

Das Esaf meldete im Januar 2023 einen Fehlbetrag von 3,8 Millionen Franken. Davon konnten mindestens 3,3 Millionen Franken nach Gesprächen mit Lieferanten, Partnern und Privatpersonen gedeckt werden. Für die restlichen Betrag wollte die Baselbieter Regierung aufkommen.

Der Baselbieter Landrat stimmte am 16. Februar einem zusätzlichen Kantonsbeitrag von maximal 500'000 Franken an das Esaf zu. Die private Gruppierung «Das Volk schwingt mit» lancierte anschliessend das Referendum gegen diese Ausgabenerhöhung.

(red/sda)

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21 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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ELMatador
13.03.2023 15:28registriert Februar 2020
Das ESAF ist trotzdem defizitär, da die Einnahmen die Kosten nicht decken. In diesem Fall wurde einfach das Defizit von anonymen Privaten übernommen, um die Gläubiger und den Anlass zu schützen.


Die Buchhaltung muss dennoch zwingend überdacht werden.
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JKistus
13.03.2023 14:54registriert März 2017
Also eigentlich doch ein Defizit. Einfach dass jetzt ein (zu) reicher Schwingfreund die Kosten jetzt deckt
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ingmarbergman
13.03.2023 16:05registriert August 2017
Gut so. Anscheinend hat es genug Reiche, die einspringen.
Ab sofort jetzt bitte keine kantonalen Defizitgarantien mehr für private Sportanlässe.
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Nemo am ESC: Hier sind alle Schweizer Siege und Niederlagen bis jetzt
Die ESC-Geschichte der Schweiz ist durchzogen. Aber lange nicht so schlecht, wie man meinen möchte!

Im Jahr 2014 wurde watson geboren. Die räudige und doch liebenswerte Katze unter den Schweizer Medien. Ein bisschen strange, eine Spur zu auffällig, aber von einer kreativen Verschwendungssucht, die bald viele von euch einzufangen wusste. 2014 sang eine wunderschöne österreichische Dragqueen namens Conchita Wurst am ESC, sang von ihrer Wiedergeburt, davon, dass sie wie ein Phoenix aus der Asche ihres alten Selbst aufgestiegen sei, sie war ein bisschen strange, viel zu auffällig ... und die ESC-Welt legte sich ihr zu Füssen. Conchita (25) gewann. Wir waren Conchita.

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