Das erste Speed-Rennen der Frauen wird von einem Horrorsturz überschattet. Die Österreicherin Nicole Schmidhofer verliert in der ersten Abfahrt von Val d'Isère bei 100 km/h das Gleichgewicht und wird gegen die Fangnetze geschleudert. Dieses wird von ihren Skis durchschnitten und so fliegt Schmidhofer durch die Netze hindurch ab.
Hilfskräfte waren schnell zur Stelle, hatten aber ihre liebe Mühe, Schmidhofer aus dem Netz-Wirrwarr zu befreien. Nach etwa 20 Minuten Bergungsarbeiten wurde die Super-G-Weltmeisterin von 2017 per Rettungsschlitten abtransportiert und in ein Spital gebracht.
Wie der ÖSV mitteilt, hat sich Nicole Schmidhofer bei ihrem Sturz möglicherweise einen Kreuzbandriss sowie einen Seitenbandriss im linken Knie zugezogen. Dies ergaben Untersuchungen im nahegelegenen Spital in Bourg-Saint-Maurice. Die 31-jährige Steirerin wurde nach Innsbruck verlegt, wo weitere Abklärungen nähere Aufschlüsse geben sollen.
Nicole Schmidhofer was taken to the hospital immediately after her crash in today's downhill in Val d'Isere in order to clarify the injury. The preliminary examination revealed a suspected rupture of the ACL and LCL in the left knee. More info will follow by @OESVLadies pic.twitter.com/UGpEKmmn6v
— FIS Alpine (@fisalpine) December 18, 2020
Laut ÖSV-Pressechefin Manuela Riegler war Schmidhofer die ganze Zeit bei Bewusstsein, soll ich aber Schnittverletzungen im Mund-Nasen-Bereich zugezogen haben. Wie der ORF berichtet, hat die 31-jährige Österreicherin nach ihrem Sturz bereits ihre Mutter angerufen und erklärt, dass es ihr den Umständen entsprechend gut geht.
An der gleichen Stelle kam kurz nach Wiederaufnahme des Rennens auch Frederica Brignone zu Sturz. Die Italienerin durchbrach die Absperrung zum Glück aber nicht und konnte selbstständig ins Ziel fahren.
Mit Joana Hählen und Alice McKennis Duran flogen schliesslich noch zwei weitere Fahrerinnen in der gleichen Kurve in die Fangnetze. Die Schweizerin kam mit dem Schrecken davon und konnte im Zielraum bald wieder lachen, die US-Amerikanerin fuhr ebenfalls selbstständig in den Zielraum, allerdings mit schmerzverzerrtem Gesicht. (pre)