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Olympia 2022: Reaktionen und Stimmen zu Gut-Behramis Super-G-Gold

Lara Gut-Behrami, of Switzerland celebrates during the medal ceremony after winning the gold medal in the women's super-G at the 2022 Winter Olympics, Friday, Feb. 11, 2022, in the Yanqing distri ...
Der Gold-Jubel von Lara Gut-Behrami.Bild: keystone

«Ich bin noch voller Emotionen» – das sagt Lara Gut-Behrami zu Olympiagold

Lara Gut-Behrami erreicht mit dem Super-G-Olympiasieg das letzte grosse Ziel in ihrer Karriere. Die Tessinerin, ein gebranntes Kind an Winterspielen, zittert nach ihrer Fahrt lange, bis sie sich des Triumphs ganz sicher ist.
11.02.2022, 07:0311.02.2022, 15:02
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Olympiasiegerin Lara Gut-Behrami

«Ich war im Ziel nervöser als am Start, weil ich auch nicht 100 Prozent überzeugt war von meiner Fahrt. Man hätte sicher noch frecher fahren können. Diese Goldmedaille ist unglaublich. Es ist noch etwas früh, alles zu realisieren. Ich bin noch voller Emotionen. Aber es ist sicher wunderschön nach diesem komplizierten Jahr mit der Verletzung. Früher war ich zu hart mit mir selbst. Heute realisiere ich auch, dass es vielleicht stimmt, wenn mir jemand etwas sagt. Ich hatte früher immer das Gefühl, ich muss mehr beweisen. In den letzten Jahren begann ich aber anders zu denken. Dass alles, was noch kommt, Zugabe ist. Das hat mir eine andere Lockerheit gegeben. Ich beginne nicht immer gleich zu zweifeln, wenn es mal ein oder zwei Tage nicht klappt.»

Vater Pauli Gut

«Es ist unglaublich. Ich begreife noch nicht, was dieser Erfolg bedeutet und sehr wahrscheinlich geht es Lara gleich. Wir sind schon 25 Jahre gemeinsam unterwegs und jetzt ist sie Olympiasiegerin. Sie musste einiges durchmachen, auch mit mir. Aber jetzt sind wir da und dürfen es einfach geniessen. Es braucht natürlich immer auch Glück, besonders in diesem Jahr, als Lara mit Covid, anderen Krankheiten und Stürzen einiges durchgemacht hat. Es war wichtig für Lara, dass ich mich immer mehr zurückziehe. Wenn sie etwas braucht, kann sie immer noch zu mir kommen.»

Bronzegewinnerin Michelle Gisin

«Nach meiner Fahrt hatte ich definitiv nicht geglaubt, dass es für eine Medaille reichen würde. Es ist total unglaublich. Das braucht jetzt Zeit, bis ich begreifen werde, dass ich Bronze geholt habe. Nach dem Slalom musste ich irgendwann sagen: ‹Jetzt ist fertig mit dem Selbstmitleid.› Natürlich war es hart, ich war so nah dran. Ich dachte auch an den Sommer, als ich mit dem pfeifferschen Drüsenfieber so viel Schlimmeres durchmachen musste. Auch der Wechsel zum Speed tat mir gut. Ich kam sofort rein, aber dass es gleich so gut geht, hätte ich nicht gedacht. Ich habe vorher kurz mit Dominique telefoniert. Mega cool, sie hat natürlich auch eine riesige Freude. Ich wollte auch mit meinen Eltern sprechen, aber die waren leider noch nicht erreichbar. Dass ich den Erfolg mit Lara teilen darf ist wunderschön.»

Die weiteren Fahrerinnen

Silber-Gewinnerin Mirjam Puchner

«Ich bin mega happy, das hätte ich nie erwartet. Dass es so aufgeht, ist unglaublich. 2017 schien mir nach einem Unterschenkelbruch das Ende der Karriere zu drohen. Doch im Vorjahr und heuer ist die Freude zurückgekommen.»

Jasmine Flury (Rang 12)

«Es war viel einfacher zu fahren, als es von oben ausgesehen hat. Unser Trainer hat das oben noch gesagt, aber ich konnte es mir fast nicht vorstellen. Man musste den Ski nur kurz auf die Taillierung bringen und dann war der Schwung schon fertig. Ich konnte das Tempo unten nicht richtig mitnehmen. Ich habe die Aufgabe etwas überschätzt, aber ich probierte alles zu geben.»

Corinne Suter (Rang 13)

«Ich bin schlecht Ski gefahren heute. Ich kam nie in den Rhythmus und der Grundspeed war nicht da. Ich habe in jeder Kurve etwas verloren. Ich konnte das Risiko nicht suchen, es hat nicht viel zusammengepasst.»

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