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«Werden wir so nie mehr erleben»: Schweizer Nati nach EM-Sieg euphorisch

Switzerland's players celebrate after their side's 2:0, during the UEFA Women's EURO 2025 Group A soccer match between Switzerland and Iceland at the Wankdorf stadium in Bern, Switzerla ...
Grosse Emotionen bei der Nati: Im ausverkauften Wankdorf holte die Schweiz einen wichtigen Sieg.Bild: keystone

«Werden wir so nie mehr erleben»: Nati-Stars nach erstem Sieg an Heim-EM euphorisch

06.07.2025, 23:5506.07.2025, 23:55
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Dieser 2:0-Sieg war hart erkämpft. Die Nati musste sich gegen mit harten Bandagen kämpfende Isländerinnen lange gedulden, kam in der Schlussphase aber doch noch zu zwei Toren. Géraldine Reuteler und Alayah Pilgrim brachten das mit 29'658 Zuschauerinnen und Zuschauern ausverkaufte Wankdorf in Bern mit ihren Treffern zum Beben. Danach zeigten sich die Schweizerinnen von der Stimmung und dem Erfolg überwältigt:

Torschützin Géraldine Reuteler

«Ich bin überglücklich und mega stolz auf das Team. Wir haben bis zum Schluss an den Sieg geglaubt, und gekämpft. Es hat viel Arbeit gebraucht. Wir haben wirklich gekämpft und verdient gewonnen.

Ich habe mir vorgenommen, ein Tor zu schiessen, weil ich das letzte Mal vergeben habe, und bin happy, dass es geklappt hat.»
Géraldine Reuteler gegen Island Iceland EM Euro 2025.
Géraldine Reuteler war die prägende Figur der Partie.Bild: sofascore.com

Captain Lia Wälti

«Fussball ist manchmal lustig: Es hat heute nur halb so viel Spass gemacht wie am Mittwoch gegen Norwegen, aber wir haben das Resultat gebracht und das zählt.

Die Stimmung war wieder überragend, die Fans haben uns getragen und wir haben verdient gewonnen. Das Gefühl nach den Toren war unglaublich. Wir wissen alle: Das werden wir im Leben nie mehr so erleben. Wir haben zusammen mit den Fans gejubelt. Das werden wir nie mehr vergessen.

Es hat uns sehr viel abverlangt. Für die Zuschauer war es vielleicht nicht besonders schön anzusehen mit den vielen langen Bällen, aber so besiegt man Island. Wir hatten die richtige Taktik für den Sieg, da ist es okay, wenn es mal etwas weh tut.»

Noelle Maritz

«Wir wussten vor dem Spiel, dass es von allen 100 Prozent brauchen wird. Es war ein Riesenkampf, manchmal auch nicht schön. Aber wir wussten, dass es gegen Island auf den Kampf ankommen wird. In der zweiten Halbzeit haben wir eine Leistungssteigerung gezeigt, haben zwei schöne Tore gemacht und sind verdient zum Sieg gekommen.

Ich hatte während dem Match nie Angst, dass wir das nicht schaffen. Wir haben eine coole Truppe, die zusammenhält, wir haben immer dran geglaubt, den Sieg zu holen, egal wann wir das Tor schiessen. Es hat lange gedauert, aber umso schöner war es dann am Ende. Die Atmosphäre im Stadion war einmalig, das war wirklich etwas Besonderes.»
Iceland's Agla Albertsdottir, top, and Switzerland's Noelle Maritz challenge for the ball during the Euro 2025, group A, soccer match between Switzerland and Iceland at Stadion Wankdorf in B ...
Noelle Maritz war ein wichtiger Faktor in der Defensive.Bild: keystone

Torschützin Alayah Pilgrim

«Ich bin unglaublich stolz, dass ich dem Team noch helfen konnte, und dass wir die drei Punkte geholt haben. Ich wollte das Tor unbedingt machen und die Gamechangerin sein. Das habe ich schon an der Seitenlinie manifestiert. Ich bin glücklich, dass ich dem Team so helfen konnte.

Leila und ich tanzen sehr gerne, und wir haben abgemacht, wenn eine von uns ein Tor macht, dass wir den als Jubel zeigen.»

Leila Wandeler

«So viele Emotionen, es war wirklich verrückt. Ich bin sehr stolz auf das Team. Ich habe von meinen Mitspielerinnen immer Unterstützung gehabt und sie haben es für mich heute einfach gemacht.

Pia Sundhage will von uns Einwechselspielerinnen, dass wir mutig sind, schiessen, alles probieren und das habe ich gemacht.»

Trainerin Pia Sundhage

«Im Fussball sind Erfolg und Versagen sehr nahe beieinander. Es ist grossartig, dass wir heute gewonnen haben.

Es war ein physisches Spiel, wir haben aber gut verteidigt, obwohl wir ihnen manchmal zu viel Zeit gelassen haben. Wir haben dann gut umgestellt auf die Formation 4-4-2. Die beiden Tore waren phänomenal.

Es ist grossartig, Spielerinnen wie Leila Wandeler oder Alayah Pilgrim bringen zu können. Wir haben ein tolles Team und alle sind bereit, den Unterschied zu machen.

Das gibt uns natürlich Selbstvertrauen und eine Chance auf den Viertelfinal. Wir geniessen heute und dann analysieren wir, was wir besser machen können.»

(nih)

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