Sport
Ski

Svindal triumphiert am nebligen Lauberhorn, Janka und Feuz stark

Lauberhorn-Abfahrt in Wengen
1. Aksel Svindal (No) 1:48.79
2. Hannes Reichelt (Ö) +0.19​
3. Klaus Kröll (Ö) +1.52
8. Carlo Janka (Sz) +1.79
11. Beat Feuz (Sz) +1.98​
19. Marc Gisin (Sz) +2.89​
Trotz zahlreicher Unterstützung verpassen die Schweizer den erhofften Exploit.
Trotz zahlreicher Unterstützung verpassen die Schweizer den erhofften Exploit.
Bild: DENIS BALIBOUSE/REUTERS

«Leider war es nicht ganz fair»: Svindal triumphiert am nebligen Lauberhorn – Janka und Feuz halten gut mit

Der grosse Favorit setzt sich am Lauberhorn erfolgreich durch. Mit 33 Jahren erringt Aksel Lund Svindal erstmals einen Sieg in Wengen. Carlo Janka und Beat Feuz belegten als beste Schweizer die Ränge 8 und 11.
16.01.2016, 14:4416.01.2016, 19:43

» Hier gibt's den Liveticker des Rennens zum Nachlesen.

Der Sieger

Aksel Lund Svindal erringt mit 33 Jahren erstmals einen Sieg am Lauberhorn. Der Norweger gewinnt die Weltcup-Abfahrt in Wengen mit 19 Hundertsteln Vorsprung auf den österreichischen Vorjahressieger Hannes Reichelt. Der Rest des Feldes folgt mit eineinhalb Sekunden Rückstand und mehr.

Dennoch muss Svindal lange um seinen Erfolg zittern. Der Nebel, der sich immer stärker über das Berner Oberland legt, sorgt nach 25 Fahrern für einen langen Unterbruch und es war lange unklar, ob das Rennen fortgesetzt und gewertet werden kann. Dann aber doch noch die grosse Erlösung für Svindal.

«Ich bin von oben bis unten gut gefahren, vor allem im Canadian Corner und im Brüggli-S. Leider waren die Bedingungen nicht ganz fair.»
Aksel Svindal nach seinem Sieg

Svindal erobert sich den 31. Weltcupsieg, den 12. in einer Abfahrt. Zugleich ist er der erst zweite Norweger, der eine Lauberhorn-Abfahrt für sich entscheiden kann. Den bisher einzigen norwegischen Erfolg hatte Lasse Kjus 1999 eingefahren.

Das Ziel-S von Aksel Svindal.
streamable

Das Podest

Hinter dem superioren Duo Svindal/Reichelt fährt Oldie Klaus Kröll völlig überraschend auf Rang 3. Der bald 36-jährige Österreicher zeigt bei noch ziemlich sonnigen Bedingungen eine bärenstarke Leistung und fährt vor allem im Mittelteil bei Langentreien der Podestkonkurrenz davon.

Als Klaus Kröll über die Minschkante springt, scheint noch die Sonne.
Als Klaus Kröll über die Minschkante springt, scheint noch die Sonne.
Bild: Shin Tanaka/AP/KEYSTONE

Die Schweizer

Als bester Schweizer erreicht Carlo Janka Platz 8. Der Bündner zeigt indes eine gute Leistung, die aber rangmässig etwas schlecht bezahlt wird. Auf den drittplatzierten Österreicher verliert Janka lediglich 27 Hundertstel.

«Eigentlich bin ich ohne grösseren Schnitzer durchgekommen. Im Seilersboden verschlägt es mich einmal und beim Start verliere ich einfach zu viel Zeit. Der Rest war okay.»
Carlo Janka nach dem Rennen
Carlo Janka erwischt das Kernen-S für einmal fast perfekt.
streamable

Beat Feuz hält sich in seiner ersten Weltcup-Abfahrt seit seiner Achillessehnen-Verletzung bewundernswert. Als 11. büsst Feuz lediglich 10 Hundertstel auf Teamkollege Janka ein. Zudem beklagt der Emmentaler auch noch Pech, weil er im unteren Streckenteil über einen Stein fährt, der ihm den einen Ski beschädigt. (sda)

«Sicher bin ich zufrieden. Vom Grossteil bin ich nicht allzu weit weg. In den letzten drei, vier Kurven habe ich aber wertvolle Hundertstel verloren.»
Beat Feuz nach dem Rennen
Beat Feuz verliert in den letzten Toren viel Zeit.
streamable

Der Obwaldner Marc Gisin ist mit Nummer 24 bereits deutlich benachteiligt und so reicht es so lediglich zum 19. Platz. Ralph Weber wird 36.

Der Aufreger

Wegen Nebels muss das Rennen nach 25 gestarteten Fahren für rund 40 Minuten unterbrochen werden. Aksel Svindal zittert deshalb im Ziel lange um seinen ersten Sieg am Lauberhorn. Denn ein Rennen kann nur gewertet werden, wenn 30 Fahrer starten konnten. Nichtsdestotrotz: Der lange Unterbruch hinterlässt einen faden Beigeschmack. Die Fahrer ab Startnummer 22 – inklusive Mitfavorit Kjetil Jansrud – hatten keine Chance auf einen Spitzenplatz.

Schlechte Sicht am Lauberhorn.
streamable

Die letzten Schweizer Sieger im Skiweltcup

1 / 12
Die letzten Schweizer Sieger im Skiweltcup
Abfahrt Männer: Franjo von Allmen gewinnt am 22. Februar 2025 in Crans-Montana.
quelle: keystone / alessandro della valle
Auf Facebook teilenAuf X teilen

Hol dir jetzt die beste News-App der Schweiz!

  • watson: 4,5 von 5 Sternchen im App-Store ☺
  • Tages-Anzeiger: 3,5 von 5 Sternchen
  • Blick: 3 von 5 Sternchen
  • 20 Minuten: 3 von 5 Sternchen

Du willst nur das Beste? Voilà:

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Themen
Das könnte dich auch noch interessieren:
Du hast uns was zu sagen?
Hast du einen relevanten Input oder hast du einen Fehler entdeckt? Du kannst uns dein Anliegen gerne via Formular übermitteln.
4 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
4
«Wenn du in Sölden denkst, du willst eine Kugel gewinnen, hast du schon verloren»
Der Riesenslalom von Sölden brachte Loïc Meillard bisher kein Glück. Dabei wäre ein guter Start in die Saison wichtig. Er sagt: «Wenn es so einfach wäre.»
Loïc Meillard schmunzelt. Schliesslich weiss er es selbst. Wirklich gefunkt hat es bisher nicht zwischen ihm und dem Saisonstart in Sölden. Vor einem Jahr verletzte er sich beim Einfahren am Rücken, vor zwei Jahren öffnete sich im Rennen seine Bindung und er schied aus. Und auch in den Jahren zuvor sah es nicht viel besser aus. Mal wurde das Rennen abgesagt, mal qualifizierte er sich nicht für den zweiten Lauf. Nur zweimal landete er in den Top 10. Also sagt er: «Der Beziehung mit Sölden fehlt es an vielem.»
Zur Story