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Tennis: Roger Federer siegt gegen Coric nach abgewehrten Matchbällen

Masters-1000-Turnier in Rom, Achtelfinals
Federer – Coric 2:6 6:4 7:6
Djokovic – Kohlschreiber 6:3 6:0
Nadal – Basilaschwili 6:0 6:1
Schwartzman – Berrettini 6:3 6:4
Verdasco – Chatschanow 7:5 3:6 6:3
Del Potro – Ruud 6:4 6:4
Nishikori – Struff 3:6 7:6 6:3
Switzerland's Roger Federer greets the spectators after winning his match against Portugal's Joao Sousa at the Italian Open tennis tournament, in Rome, Thursday, May, 16, 2019. (AP Photo/Gre ...
Federer feiert zum zweiten Mal in seiner Karriere zwei Siege an einem Tag.Bild: AP/AP

Gekämpft wie ein Löwe! Federer ringt Coric nach abgewehrten Matchbällen nieder

16.05.2019, 20:4816.05.2019, 23:22
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Roger Federer zieht am Masters-1000-Turnier in Rom mit zwei Siegen am gleichen Tag in die Viertelfinals ein. Gegen Borna Coric wehrt er im Tiebreak des dritten Satzes zwei Matchbälle ab.

Nach dem Zweisatz-Erfolg gegen João Sousa um die Mittagszeit schlug der als Nummer 3 gesetzte Schweizer den Kroaten als Nummer 13 gesetzten Coric am frühen Abend nach abgewehrten Matchbällen und mehr als zweieinhalb Stunden Spielzeit 2:6, 6:4, 7:6 (9:7).

Es war das erste Mal seit 2004 und erst das zweite Mal, dass Federer auf ATP-Stufe gleichentags zwei Einzel bestreiten musste. Der Nachteil der Doppelschicht, die wegen des Regens am Mittwoch nötig geworden war, fiel gegen den seit Dienstag spielfrei gewesenen Coric wohl ins Gewicht. Doch Federer behielt nach knapp zweieinhalb Stunden im Tiebreak des Entscheidungssatzes nach 4:6-Rückstand dennoch die Oberhand und kann weiter auf seinen ersten Triumph in Rom hoffen.

Federer nach dem Spiel:

«Das war ein unglaubliches enges Match, ich hatte ziemliches Glück. Aber ich habe schon viele enge Matches verloren, deshalb ist es schön, auch einmal eines zu gewinnen. Die Atmosphäre hier war unglaublich und Borna ein extrem fairer Spieler. Zu Beginn hatte ich grosse Probleme mit der Sicht. Ich konnte die Linien nicht sehen und deshalb keine Winner schlagen.»

Sein Viertelfinalgegner am späten Freitagnachmittag (nicht vor 16.00 Uhr) heisst Stefanos Tsitsipas (ATP 7), der den Italiener Fabio Fognini (ATP 12) am späten Abend in zwei Sätzen besiegte.

Federer macht 12 Punkte weniger:

Die Statistiken zum Spiel
Die Statistiken zum Spielbild: screenshot srf

In seinem zweiten Spiel des Tages wirkte Federer phasenweise nicht frisch. Er agierte fehlerhafter als noch am Mittag, traf ungewohnt viele Bälle unsauber, schien unzufrieden und haderte mit verschiedenen Dingen. Ende des ersten Satzes liess er sich wegen einer Blase am rechten Daumen behandeln, Anfang des zweiten beklagte er sich über die nach der Platzbewässerung noch nicht abgetrockneten Linien, nachdem er auf einer solchen ausgerutscht war.

Doch Federer bewies Kampfgeist und wurde dafür belohnt. Nach dem Verlust des ersten Satzes fand er ins Spiel. Mitte des zweiten Satzes gelang ihm das erste Break zum 4:2, zum 6:4 ein zweites, nachdem Coric noch einmal herangekommen war. Dass er vermehrt Corics Vorhand anspielte, zahlte sich aus.

Keine Probleme gegen Sousa

Die erste Hürde am improvisierten «Super-Donnerstag» hatte Federer um die Mittagszeit gegen João Sousa (ATP 72) ohne Komplikationen genommen. Beim 6:4, 6:3 in 80 Minuten gegen den Portugiesen musste er nicht über Gebühr viel Energie aufwenden. Er schlug 25 Winner gegenüber 8 von Sousa, befreite sich einige Male spektakulär aus der Defensive und schaffte drei Breaks. Bei eigenem Aufschlag hielt er sich dank fünf abgewehrten Breakbällen schadlos.

Switzerland's Roger Federer, right, greets Portugal's Joao Sousa beating him 6-4, 6-3 at the Italian Open tennis tournament, in Rome, Thursday, May, 16, 2019. (AP Photo/Gregorio Borgia)
Sousa gratuliert Federer zum Sieg.Bild: AP/AP

Letztmals hatte Federer vor 15 Jahren in Gstaad an einem Tag zweimal antreten müssen. Damals hatte er sich jeweils in drei Sätzen gegen Ivo Karlovic und Radek Stepanek durchgesetzt und das Turnier im Anschluss gewonnen. (pre/sda)

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Federers Niederlagen, bei denen er Matchbälle vergab
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Federers Niederlagen, bei denen er Matchbälle vergab
2019 im Final von Wimbledon: 2 Matchbälle beim 6:7 (5:7), 6:1, 6:7 (4:7), 6:4, 12:13 (3:7) gegen Novak Djokovic.
quelle: epa / laurence griffiths / pool
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Video: srf
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5 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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gjonkastrioti
16.05.2019 20:17registriert Oktober 2014
"Der Schweizer zeigt eine Qualität, die sonst nur selten zu sehen ist: Sein Kämpferherz."

Ich glaube nicht, dass man über eine solche Zeit solchen Erfolg haben kann ohne ein "Kämpferherz".
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TodosSomosSecondos
16.05.2019 19:47registriert April 2016
also so spannend hätte er's ja eigentlich jetzt nicht machen müssen...
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chllr
16.05.2019 21:23registriert Februar 2014
Auch wenn es hier eigentlich um Federer geht, das muss man schon auch einmal erwähnen:
Nadal hat heute ebenfalls doppelt gespielt - und zweimal 6:0 6:1 gewonnen. Ich kann mir nicht erklären, wie er dies mit seinem Körper noch hinkriegt.
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