In Wimbledon hatte sich Leandro Riedi (ATP 435) erstmals überhaupt für ein Grand-Slam-Turnier qualifiziert, aber dann in der 1. Runde verloren. Nun gelang ihm in New York der nächste grosse Schritt. Bei idealen äusseren Bedingungen gelang dem 23-Jährigen gegen den Spanier Pedro Martinez (ATP 66) ein von A bis Z überzeugender Auftritt.
Riedi musste in der gesamten Partie nie seinen Aufschlag abgeben, schlug fünfzehn Asse und zeigte sich mit insgesamt acht abgewehrten Breakchancen gerade in den heiklen Momenten konzentriert und nervenstark. Am Ende nutzte der Zürcher nach 2:10 Stunden seinen ersten Matchball zum 6:4, 6:2, 6:3-Sieg.
Der Erfolg hatte sich in den letzten Monaten zunehmend abgezeichnet. Nachdem er immer wieder von gravierenden Verletzungen gestoppt worden ist, befindet sich Riedi derzeit in bester Verfassung und kann so endlich sein ganzes Potenzial abrufen. In der 2. Runde trifft der 23-jährige Zürcher am Donnerstag auf den als Nummer 19 gesetzten Francisco Cerundolo aus Argentinien.
Wesentlich länger auf diesen ersten Erfolg am US Open warten musste Viktorija Golubic (WTA 72). Bei allen Grand-Slam-Turnieren stand die 32-jährige Zürcherin schon mindestens in der 3. Runde, doch in New York hatte es in sechs Anläufen jedes Mal eine Niederlage in der 1. Runde abgesetzt. Aller guten Dinge waren nun sieben.
Golubic musste sich den 3:6, 7:6 (7:3), 6:2-Erfolg gegen Loïs Boisson (WTA 46) aber regelrecht erdauern. Erst zu Beginn des dritten Satzes gelang es ihr erstmals, der French-Open-Halbfinalistin aus Frankreich den Aufschlag abzunehmen. Im dritten Durchgang hatte sie dann den klar längeren Atem. Nach 2:15 Stunden nutzte sie ihren zweiten Matchball.
In der 2. Runde trifft Golubic nun am Donnerstag auf die als Nummer 18 gesetzte Brasilianerin Beatriz Haddad Maia.
Mit Jannik Sinner und Iga Swiatek starteten am Dienstag auch die meistgenannten Favoriten bei den Männern und Frauen problemlos ins Turnier. Sinner zeigte keine Nachwirkungen seiner Erkrankung, wegen der er am letzten Montag im Final in Cincinnati gegen Carlos Alcaraz nach fünf Games aufgeben musste.
Der Titelverteidiger und Weltranglistenerste überliess dem Tschechen Vit Kopriva (ATP 89) in drei Sätzen magere vier Games. Noch eines weniger war es – allerdings in zwei Sätzen – bei der Wimbledonsiegerin Swiatek gegen Emiliana Arango (WTA 84) aus Kolumbien. (abu/sda)