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Wimbledon: Djokovic zieht mit dem 20. Major-Titel mit Federer gleich

Serbia's Novak Djokovic kisses his winner's trophy and celebrates his victory over Italy's Matteo Berrettini during the men's singles final match on day thirteen of the Wimbledon T ...
Novak Djokovic gewinnt in Wimbledon seinen 20. Grand-Slam-Titel.Bild: keystone

«Der Weg ist nicht zu Ende» – Djokovic zieht mit dem 20. Major-Titel mit Federer gleich

Novak Djokovic lässt sich auch von Matteo Berrettini nicht stoppen. Nach seinem Viersatz-Sieg im Final von Wimbledon hat der Serbe nun wie Roger Federer und Rafael Nadal 20 Grand-Slam-Titel. Der klare Favorit setzte sich mit 6:7 (4:7), 6:4, 6:4, 6:3 durch.
11.07.2021, 19:0111.07.2021, 20:54
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Novak Djokovic lässt sich auch von Matteo Berrettini nicht stoppen. Nach seinem Viersatz-Sieg im Final von Wimbledon hat der Serbe nun wie Roger Federer und Rafael Nadal 20 Grand-Slam-Titel. Der klare Favorit tat sich zwar phasenweise etwas schwer, drehte aber je länger je mehr auf und setzte sich am Ende am Ende in 3:23 Stunden doch relativ klar 6:7 (4:7), 6:4, 6:4, 6:3 durch.

«Wimbledon zu gewinnen war immer mein grösster Traum als Kind. Ich nehme das nicht als selbstverständlich an. Hier mit dem sechsten Titel zu stehen ist unfassbar.»
Novak Djokovic

Sowohl der italienische Finaldebütant als auch der Weltranglistenerste und Titelverteidiger begannen sehr nervös. Djokovic hätte sich den Tag deutlich einfacher gestalten können, wenn er im ersten Satz einen Satzball bei 5:3 genützt und anschliessend nicht bei 5:4 seinen Aufschlag abgegeben hätte. Auch im Tiebreak erreichte er nicht sein bestes Niveau.

Der Satzgewinn liess den ersten Italiener in einem Wimbledonfinal überhaupt auf die Sensation hoffen, doch Djokovic konnte sich wenig überraschend steigern. Die Partie wurde besser, doch damit auch die Schwächen Berrettinis auf der Rückhandseite. Doch der 25-jährige Römer zeigte Moral, wehrte auch im zweiten Durchgang drei Satzbälle ab und verkürzte von 1:5 auf 4:5. Die Wende gelang ihm aber nicht.

«Es ist ein unglaubliches Gefühl, vielleicht zu viele Gefühle, um damit klar zu kommen. Gratulation an Novak, er war besser als ich. Er schreibt die Geschichte des Tennis neu.»
Matteo Berrettini

Im dritten Satz reichte Djokovic ein Break zum 2:1, im vierten waren es zwei zum 4:3 und zum 6:3. Berrettini trug viel dazu bei, dass die Atmosphäre auf dem mit gut 15'000 Zuschauern komplett gefüllten Centre Court zunehmend elektrisierender wurde. Dank seinem starken Aufschlag hielt er sich lange im Spiel, eine echte Chance auf den Sieg hatte er aber nicht.

Am Ende war es wie so oft in den letzten Jahren. Wenn es drauf ankommt, ist Djokovic praktisch nicht zu schlagen. Seit seiner kurzen Krise im Jahr 2017 hat er nun acht seiner letzten neun Grand-Slam-Finals gewonnen (die einzige Niederlage war im letzten Jahr am French Open gegen Nadal) und damit in der ewigen Bestenliste zu den bisher Führenden Federer und Nadal aufgeschlossen.

«Gleich viele Grand Slams wie Roger und Rafa zu haben bedeutet, dass keiner von uns aufhören wird. Sie sind die wichtigsten Gegner, die ich auf der Tour hatte. Sie haben mich so weit gebracht, wie ich es heute bin. Der Weg ist heute noch nicht zu Ende.»
Novak Djokovic

Für Djokovic liegen aber weitere Rekorde und herausragende Marken auf dem Präsentierteller. Bereits in zwei Monaten kann er am US Open alleiniger Führender in der Grand-Slam-Siegerliste der Männer werden. Und er hat nur drei Viertel des Kalender-Grand-Slams geschafft. Alle vier Major-Turniere in einem Jahr zu gewinnen, ist bisher erst zwei Männern - Don Budge 1938 sowie Rod Laver 1962 und 1969 – gelungen. Und davor winkt in Tokio noch die erste Olympia-Goldmedaille für Djokovic – wenn er dafür bei einem Event ohne Zuschauer die Energie aufbringen kann.

Djokovic lässt Olympia-Teilnahme offen
Novak Djokovic hat sich noch nicht entschlossen, ob er am Tennisturnier der Olympischen Spiele in Tokio teilnehmen wird. «Ich wollte unbedingt gehen, aber die letzten Neuigkeiten lassen mich nochmal darüber nachdenken», erklärte der 34-jährige Serbe nach seinem Sieg im Wimbledon-Final gegen Matteo Berrettini.

Der Fakt, dass nun keine Zuschauer bei den Matches zugelassen sind, sowie die vielen Einschränkungen machten es für ihn schwieriger. «Es scheint, dass wir keine anderen Wettkämpfe besuchen können, und ich werde zum Beispiel meinen Bespanner, der für mich sehr wichtig ist, nicht dabei haben und auch sonst nur ganz wenige Begleiter.»

Sein Entscheid über die Teilnahme sei deshalb offen. «Es ist 50/50.» Eine Goldmedaille ist eine der wenigen Lücken im Palmarès des nun 20-fachen Grand-Slam-Siegers. (sda)

In Wimbledon ist er im Übrigen erst der dritte Spieler nach Björn Borg, Pete Sampras und Federer, der dreimal in Folge gewinnt. (abu/sda)

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33 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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MUST
11.07.2021 15:35registriert Juli 2020
Mein Gott, wie schwach sind eigentlich die Jungen ? Da kommt ja gar nix nach
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Tepesch
11.07.2021 18:59registriert Oktober 2015
Die next Generation lässt weiter auf sich warten. Der Joker wird so auch die nächsten Jahre dominieren.
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Yorik2010
11.07.2021 18:38registriert März 2017
Leider hat wieder der ‚falsche‘ Spieler gewonnen! Er kann gewinnen soviel er will, sympathischer wird er trotzdem nicht.
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